27.09.2018

Grazer Startup Easelink: Revolution fürs Laden von E-Autos mit Matrix Charging?

Als "der Ladevorgang von morgen" bezeichnet das Grazer Startup Easelink seine Ladetechnologie "Matrix Charging". Dabei verbindet sich der rüsselförmige Konnektor vollautomatisch und unabhängig vom genauen Abstellort mit dem Lade-Pad.
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(c) Energie Steiermark Matrix Charging
(c) Energie Steiermark.

Optisch erinnert er an einen Rüssel, doch technisch liefert er die Grundlage für den Ladevorgang von morgen. Der Konnektor der Ladetechnologie “Matrix Charging” ermöglicht die Verbindung zwischen Fahrzeugbatterie und einem auf dem Parkplatz installierten Pad und damit die vollautomatisierte Ladung des E-Fahrzeugs. Unbemerkt und ohne Zutun des Fahrers. So verbindet sich der Konnektor vom Fahrzeugunterboden mit dem Pad und ersetzt das Hantieren mit Steckern sowie Kabelsträngen. Schon seit längerem bekennen sich internationale Automobilhersteller – wie der asiatische Großkonzern “Great Wall Motors” – zur automatisierten Ladetechnologie. Nun wird „Matrix Charging“ erstmals für eine gesamte E-Flotte im Realverkehr implementiert.

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Energie Steiermark und Easelink ermöglichen vollautomatiserte Ladevorgänge von E-Fahrzeugen

Durch eine Kooperation zwischen dem internationalen Energieversorger Energie Steiermark und Easelink werden ab Herbst 2018 die ersten E-Fahrzeuge in Österreich vollautomatisiert geladen. “Die Bündelung unseres Know-hows im Netzbereich und der Infrastruktur in Kombination mit der fortschrittlichen Technologie ‘Matrix Charging’ macht das Vorhaben international zu einem der innovativsten in der Elektromobilität. Damit kann die Energie Steiermark einmal mehr ihre innovative Vorreiterrolle im Bereich der alternativen Antriebe unter Beweis stellen”, betont Energie Steiermark Vorstandssprecher Christian Purrer.
Das Unternehmen hat zuletzt über 800 E-Ladestellen in Betrieb genommen. „Diese Entwicklung hat das Potential, das bisher bekannte, klassische E-Ladestellen-Netz zu revolutionieren“, meint Vorstandsdirektor Martin Graf. „Wenn das Mitführen des notwendigen Ladekabels entfallen kann, ist das für die Nutzer natürlich ein deutliches Plus“.

Internationaler Ladestandard

Nach zahlreichen Validierungen von „Matrix Charging“ in Simulationsumgebungen an asiatischen und europäischen Standorten wird das System nun erstmals auf eine gesamte Flotte ausgeweitet: „Dieses Leuchtturm-Projekt ist die Vorlage für weitere weltweite Anwendungen unserer Ladetechnologie“, sagt Easelink-Gründer Hermann Stockinger. Er betont: „Damit setzen wir den nächsten wichtigen Schritt, um ‘Matrix Charging’ im Alltagsbetrieb zu testen und als internationalen Ladestandard für E-Fahrzeuge zu etablieren. Denn in Komfort und Preis ist unsere Technologie weltweit ungeschlagen. Darüber hinaus ist ‚Matrix Charging‘ sowohl im Indoor- als auch im Outdoor-Bereich universell einsetzbar“. Automobilbauer aus Europa und Asien arbeiten mit Easelink, um gemeinsam die standardisierte Ladetechnologie von morgen zu definieren.

Keine komplexe Mechanik am Parkplatz

Seit Anfang dieses Jahres kooperieren die Energie Steiermark und Easelink im Bereich der Elektromobilität. Dabei wurde auch das „ProLab“, ein Forschungs- und Entwicklungslabor von Easelink ins Leben gerufen. Standort ist das Areal des Energie-Dienstleisters in Graz. Der E-Fuhrpark wird hier für den Testbetrieb umgerüstet, die Lade-Pads bereits in den kommenden Wochen auf den Parkplätzen des Headquarters E-Office montiert. Für den Energieanbieter ist der hohe Komfort der Technologie maßgeblich für die Kooperation. „Das System ist parkplatz- bzw. infrastrukturseitig wartungsfrei. Es gibt keine komplexe Mechanik, keine bewegten Teile. Diese Einfachheit ist ein entscheidender Vorteil“, ist sich Purrer sicher.

Matrix Charging leistungsfähiger als Ladevorgänge mit Induktion

Doch nicht nur für den Infrastruktur-Betreiber ist die Technologie von Vorteil: „Der Fahrzeuglenker muss sich ab sofort keine Gedanken mehr über das Laden des E-Fahrzeugs machen. Das schafft mehr Vertrauen in die E-Mobilität insgesamt“, betont der Energie Steiermark Vorstandssprecher. Auch der genaue Parkpunkt ist irrelevant: Unabhängig vom Parkplatz verbindet sich der rüsselförmige Konnektor vollautomatisiert mit dem robusten Lade-Pad. Der Ladevorgang selbst erreicht eine Leistung von bis zu 50 kW (DC) bzw. 22 kW (AC). Als Anhaltspunkt: Damit ist „Matrix Charging“ um ein Vielfaches leistungsfähiger als automatisierte Ladesysteme, welche auf elektromagnetischer Induktion basieren.
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Movevo, movevo4kids, Bewegung in Volksschulen
(c) motion4kids - Die Klasse bewältigt gemeinsam Bewegungschallenges und Aufgaben.

Movevo ist ein Villacher Startup, das eine App entwickelt hat, die Bewegung und Gesundheit spielerisch in den Arbeitsalltag integrieren und zu gemeinsamen Pausen im Team animieren soll – brutkasten berichtete. Die App wird in zwei Versionen angeboten: Move App für Unternehmen (betriebliche Gesundheitsförderung) und movevo4kids für Kinder bzw. Schulen (angepasstes Konzept: Lehrpersonen bekommen die App und machen die digitalen Übungen mit der Klasse). Nun ist man Teil der kostenlosen Initiative “Servus bewegt Kinder – Die Bewegte Schule”. Daran nehmen österreichweit 100 Volksschulen teil – mehr als 16.000 Kinder in über 784 Klassen sollen von dem Bewegungsprogramm profitieren, welches auch die Webapp von movevo4kids umfasst.

Movevo: Gamification-Ansatz im Schulalltag

Ziel ist es, dem zunehmenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken und Gesundheit spielerisch im Schulalltag zu fördern. Movevo-Geschäftsführer und Founder Michael Omann dazu: “Turnstunden sind wichtig. Aber wir wollen Bewegung in kurzen Einheiten zu einem fixen Bestandteil des Unterrichts machen.”

Oft fehlen im Unterricht die nötigen Ressourcen, den Schülerinnen und Schülern ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Mit der Anwendung von movevo4kids sollen Lehrerinnen und Lehrer einen aktiven Unterricht gestalten. Die Klasse wird dabei durch die von Expertinnen und Experten entwickelten Übungen, spielerisch zum Mitmachen motiviert. Dabei fördere man die Konzentration und Leistung der Kinder und verbessere so die Unterrichtsqualität. Die kurzen (fünf bis zehn Minuten) und flexibel einsetzbaren Bewegungseinheiten sind dazu gedacht, den Turnunterricht im Schulalltag zu ergänzen.

Denn, jedes dritte schulpflichtige Kind ist übergewichtig und nur zwei von zehn Kindern erfüllen die WHO-Empfehlung von einer Stunde Bewegung pro Tag. Das zeigen die alarmierenden Zahlen des aktuellen Gesundheitsberichts vom Gesundheitsministerium. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für chronische und psychische Krankheiten und führt in weiterer Folge zu enormen Kosten für das Gesundheitssystem.

“Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein”

“Wir brauchen eine neue Bewegungskultur und mehr Bewegungsbewusstsein in Österreich. Es muss nicht immer eine volle Stunde Bewegung sein, schon kurze aktive Pausen sind wirksam. Die Auswirkungen von zu wenig Bewegung wie Übergewicht sind bereits deutlich sichtbar. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen“, so Omann weiter.

Öffentliche und private Volksschulen aus ganz Österreich konnten sich im Oktober über ein Online-Formular für das Projekt anmelden. Das Paket umfasst neben Bewegungsmaterialien und Webinaren zur Bewegungsförderung, Zugänge zu den digitalen Abenteuerwelten von movevo4kids, Break it Kids und Sport-attack. Das Programm wird den Schulen für das Schuljahr 2024/25 zur Verfügung gestellt.

Auszeichnung für Movevo

Abseits der Teilnahme an dieser Initiative belegte die movevo4kids-App diese Woche bei dem “ausgezeichnet regional“-Award in Klagenfurt den zweiten Platz in der Kategorie “Gesundheit & Pflege”. Die zugehörige App für betriebliche Gesundheitsförderung Movevo erreichte den dritten Platz in der Rubrik “Kärnten Digital”.

“Wir freuen uns besonders über die Auszeichnung für movevo4kids und sehen den Award als Bestätigung, dass wir mit unserer Vision auf dem richtigen Weg sind, Kinder auf spielerische Weise zu mehr Bewegung zu motivieren”, sagt Omann.

Die kostenlose Bewegungs-Initiative für 100 Volksschulen in Österreich im Schuljahr 2024/25 wird von der Bildungsstiftung motion4kids in Kooperation mit Red Bull Media House und der Täglichen Bewegungseinheit umgesetzt. Movevo4kids ist Partner des Projekts und stellt dafür die innovativen digitalen Inhalte zur Verfügung.

“Es freut uns sehr, dass Volksschulen aus allen neun Bundesländer vertreten sind”, sagt Marion Kanalz, COO und Co-Founderin von Movevo. “Mit movevo4kids wollen wir allen Kindern positive Bewegungserfahrungen ermöglichen und langfristig zu einem gesunden Lebensstil beitragen.”

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