17.10.2018

Grazer Startup Easelink reüssiert mit adaptiertem BMW auf Mobility-Leitmesse

Das Grazer Startup Easelink kann mit "Matrix Charging", einer automatisierten Lösung für das Laden von E-Fahrzeugen, bereits auf einige Erfolge verweisen. Mit einem adaptierten BMW i3 sorgte man nun auf der Münchner Mobility-Leitmesse eMove360° für Aufmerksamkeit.
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Easelink: Gründer Hermann Stockinger vor dem adaptierten BMW i3 bei der eMove360°
(c) Easelink: Gründer Hermann Stockinger vor dem adaptierten BMW i3 bei der eMove360°

Ein E-Auto wird geparkt. Ein rüsselförmiger Konnektor fährt ohne Zutun der Fahrerin automatisch aus dem Fahrzeug-Unterboden aus und verbindet sich über bienenwabenförmige Kontaktflächen mit einem Lade-Pad am Boden. Diese Technologie, das “Matrix Charging”, soll – geht es nach dem Grazer Startup Easelink – bald internationaler Standard für das Laden von E-Fahrzeugen sein. Dazu arbeite man bereits intensiv mit mehreren europäischen Automobilherstellern zusammen, heißt es vom Startup. “Wir dürfen noch keine Namen nennen, aber es handelt sich um viele wichtige Automobilbauer aus Deutschland, Skandinavien, etc.”, sagt Christoph Sammer, Pressesprecher des Grazer Startups auf Anfrage des brutkasten.

+++ Grazer Startup Easelínk: Revolutíon fürs Laden von E-Autos mit Matríx Chargíng? +++

eMove360°: Award-Finaleinzug mit BMW-Umbau

Ob auch BMW zu diesen Partnern zählt, ist also unbekannt. Für die Präsentation auf der Mobility-Leitmesse eMove360° in München suchte sich Easelink jedenfalls ein Modell des bayrischen Herstellers aus. Gezeigt wurde ein adaptierter vollelektrischer BMW i3. Damit gelang dem Grazer Startup auf der rund 10.000 Besucher starken Messe der Einzug ins Award-Finale in der Kategorie “Charging & Energy”. Mit dem BMW-Umbau habe man zeigen wollen, dass die Adaption sehr einfach sei und dass die Technologie in jedes E-Fahrzeug integrierbar sei, erklärt Sammer.

+++ Fokus: Mobility & Connectivity +++

Easelink: “eklatant günstiger”

Easelink führt mehrere Vorteile gegenüber konkurrierenden Technologien ins Treffen. Der direkte Kontakt zwischen Konnektor und Pad sorge für eine sogenannte konduktive Energieübertragung und für höchste Ladeleistungen von bis zu 50 kW (DC) bzw. 22 kW (AC). Damit sei “Matrix Charging” um ein Vielfaches leistungsfähiger als Ladesysteme auf Basis von elektromagnetischer Induktion. Und das System sei auch “im Vergleich zu bestehenden und in Zukunft am Markt zu erwartenden Technologien eklatant günstiger”. “Damit erreichen wir Massentauglichkeit. Unsere Technologie kann in jedes beliebige Fahrzeug und auf jede Parkfläche weltweit serienmäßig integriert werden”, wird Easelink-Gründer Hermann Stockinger in einer Aussendung zitiert. Die dafür notwendigen Patente und die Unabhängigkeit von Automobilbauern seien vorhanden.

Serienreife dank chinesischem Partner?

Einen Kooperationspartner kann das Grazer Startup übrigens ganz offiziell nennen. Der chinesische Premium-Hersteller Great Wall Motors trat bereits vor einigen Monaten gemeinsam mit dem Grazer Startup auf der “Beijing Auto Show 2018” auf. Gemeinsam mit dem Konzern feile man derzeit bereits an einer Serienüberführung der Technologie, erklärt Christoph Sammer.

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Remitly, ein US-Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen, hat 4.200 erwerbstätige Erwachsene aus 22 Ländern in einer Studie rund um das Thema Work-Life-Balance befragt. Im Zuge dessen ging es um tägliche Arbeitsstunden, die Länge des Arbeitsweges, die Schlafdauer vor einem Arbeitstag und und die Länge der täglichen Pausen. Auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsleben fand Einklang in die Studie. Nach Erhebung der Daten wurden die einzelnen Faktoren bewertet. Das Ziel: Herauszufinden, welche Länder weltweit die “beste Work-Life-Balance bieten”. Erfasst wurden die Daten diesen September.

Der Norden ist am Balance-freundlichsten

Nach dem Ranking des US-Finanzdienstleisters steht Österreich gar nicht so schlecht da: Platz 11 erreichten wir im Rahmen der Studie. Wenig überraschend gingen Platz eins und zwei wieder in den Norden – konkret an Finnland (Platz eins) und Dänemark (Platz zwei). An dritter Stelle im Work-Life-Ranking steht die Schweiz.

Finnland ist laut Remitly mit 73 von 100 Punkten im Index das Land mit den besten Rahmenbedingungen für eine Work-Life-Balance. Der Studie zufolge soll Finnland seinen Erwerbstätigen schon seit fast 30 Jahren flexible Arbeitsbedingungen bieten.

Dänemark auf Platz zwei erreichte 70 von 100 Punkten. Die Durchschnittsarbeitszeit pro Tag belief sich hier auf sieben Minuten und 25 Stunden. Auch laut OECD Better Life Index liegt die Zufriedenheit im Beruf sowie die allgemeine Lebenszufriedenheit in Dänemark über dem weltweiten Durchschnitt.

Trotz längerer täglicher Arbeitszeit und längerer Pendelzeit als Platz 1 und 2 landet die Schweiz auf Platz drei, was Remitly unter anderem mit den vier bis fünf bezahlten Urlaubswochen begründet. Auch die Pausenzeiten umfassen mit 56 Minuten täglich ein Maximum unter den befragten Ländern.

Platz vier ergattert Frankreich – unter anderem auch deshalb, da die Normalarbeitszeit in Frankreich bei 35 Wochenstunden liegt. Alles darüber wird als Überstunde gerechnet und dementsprechend in Zeitausgleich oder Bezahlung vergolten.

Für Work Life Balance wird umgezogen

Neun der zehn führenden Länder befinden sich in Europa. Der einzige Ausreißer: Neuseeland auf Platz 5. Außerdem gaben vier von zehn (42 Prozent) Befragten an, dass sie in den nächsten fünf Jahren auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen ins Ausland ziehen möchten.

In den Top zehn befinden sich nach den ersten vier Platzierten – nach Rangliste Finnland, Dänemark, Schweiz und Frankreich – schließlich Neuseeland (Platz 5), Schweden (Platz 6), die Niederlande (Platz 7), Portugal (Platz 8), Belgien (Platz 9) und Tschechien (Platz 10).

Österreich belegt Platz 11, gefolgt von Deutschland (Platz 12), Spanien (Platz 13), Italien (Platz 14) und Kanada (Platz 15).

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