17.08.2023

Exit: Grazer RFID-Unternehmen Detego geht an deutschen IT-Spezialisten Syspro 

Das Grazer RFID-Unternehmen Detego geht an den deutschen Mitbewerber Syspro. Mit Übernahme des österreichischen RFID-Anbieters baut Syspro ein europäisches RFID-Entwicklungszentrum in Berlin und Graz auf.
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Brian Robertson ist Geschäftsführer von Detego (links). Harald Dittmar ist geschäftsführender Gesellschafter von Syspro. © Detego und Syspro. Montage: brutkasten.

Der österreichische RFID-Anbieter Detego mit Sitz in Graz ist seit 2005 auf die Entwicklung von RFID-Software spezialisiert. Die cloudbasierte Plattform digitalisiert herkömmliche Lagerverwaltungsprozesse, erhöht so die Bestandsgenauigkeit und garantiert Einzelhändler:innen eine optimale Produktverfügbarkeit über alle Kanäle hinweg. Detego deckt mit seiner RFID-Lösung die gesamte Wertschöpfungskette im Handel ab – von Echtzeitanalysen über Umsatzsteigerungen bis hin zu effizienteren Prozessen in Fabriken, Lagern und Geschäften. 

Nun verkündet das Grazer Unternehmen die Übernahme durch den deutschen Konkurrenten Syspro. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Mit der Übernahme erweitert Syspro seine Entwicklungskapazitäten für maßgeschneiderte Lifecyle-RFID-Lösungen. Die Aquisition des österreichischen Wettbewerbers stärkt Syspro nicht nur seine Marktposition, sondern schafft auch ein neues europäisches RFID-Entwicklungszentrum in Berlin und Graz. 

Syspro gründet RFID-Entwicklungszentrum nach Detego-Übernahme   

Das Syspro-Entwicklungszentrum konzentriert sich auf hochintegrierte, zukunftsorientierte Unternehmensanwendungen entlang der gesamten Supply Chain und insbesondere für Kund:innen aus den Bereichen Produktion, Logistik und Einzelhandel. Damit möchte das deutsche Unternehmen sein Wachstum im Bereich innovativer RFID-Lösungen für den Handel sichern. 

“Wir entwickeln wirkungsvolle Lösungen, die unseren Kunden im heutigen äußerst dynamischen Wettbewerbsumfeld weiterhelfen. Die kontinuierliche Erweiterung unseres RFID-Angebots wird für eine verbesserte Prozesstransparenz sorgen und Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen, erfolgreiche Prozessketten in Produktion, Logistik und Vertrieb zu etablieren”, sagt Harald Dittmar, geschäftsführender Gesellschafter von Syspro.

Innovative Lösungen für die Bedürfnisse von Kund:innen

Beide Unternehmen erhoffen sich durch den Austausch des firmeninternen Know-hows innovative operative Erkenntnisse. Darüber hinaus wollen sie in Zukunft die Branche mitgestalten, indem sie die Wünsche und Bedürfnisse ihrer globalen Kund:innen analysieren und Partnerschaften nutzen, um die notwendigen Lösungen für diese Bedürfnisse im Einzelhandel bereitzustellen. 

“Mit unserem Know-how in der RFID-Technologie und unserer Innovationskultur, der großen Präsenz im Einzelhandel und der langjährigen Erfahrung in der Bereitstellung datengesteuerter, ergebnisorientierter Lösungen werden Einzelhändler besser gerüstet sein, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen”, sagt Brian Robertson, CEO von Detego. 

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Disinformation Awareness Day: So schützt man sich vor Fake News

Unser "Zeitalter der Information" ist geprägt von Falschmeldungen, alternativen Fakten und gezielter Desinformation. Am heutigen "Disinformation Awareness Day" erklärt Factinsect-Founderin Romana Dorfer, wie man sich vor qualitativ hochwertig scheinenden Lügen schützen kann.
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Fake News, wie man sich vor Fake News schützt
(c) Factinsect/ Stock.Adobe/shintartanya - Romana Dorfer von Factinsect (l.) mit Tipps zum Schutz vor Fake News.

2021 wurde von dem Desinformatons-Analysten Dietmar Pichler der erste internationale “Disinfo Awareness Day” ausgerufen. Unterstützt wurde er damals von Anna Pattermann (Unlimited Democracy), die beim Launch mitgewirkt hat. Seither hat sich die Situation alles andere als verbessert: Autokratische Staaten, etwa Russland und seine Verbündeten, und extremistische Organisationen nutzen neben digitalen Technologien auch weiterhin klassische Methoden der “aktiven Maßnahmen”, wie z.B. Einflussagenten, ideologisch geprägte Organisationen oder verschwörungstheoretische Bücher für Fake News. Diese “bewährten” Offline-Aktivitäten werden flankiert von immer komplexeren digitalen Operationen wie gefälschten Websites, koordinierten Troll-Angriffen oder durch Künstliche Intelligenz generierten Inhalten.

Fake News mit Schein-Authentizität

Romana Dorfer vom Grazer Faktencheck-Startup Factinsect weiß, dass sich Falschinformationen in den letzten Jahren insbesondere über Kriege erhöht haben. “Das Problem bei diesen Falschinformationen ist, dass die Faktenlage aus den Kriegsgebieten oft dünn ist und nur es wenige Quellen gibt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Behauptungen der Konfliktparteien kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, ob es unabhängige Quellen gibt, die die Behauptungen bestätigen”, sagt sie.

Da nicht erst seit der Pandemie Desinformation von Personen mit legitim scheinender Expertise geteilt werden, durch pseudowissenschaftliche Arbeiten und Behauptungen gestützt werden und eine Schein-Authentizität mit sich führen, bleibt es eine große Herausforderung Fake News auch als solche zu erkennen. Dorfer rät daher, zwischen Indizien und Beweisen zu unterscheiden

Wer ist die Quelle?

“Nur weil zum Beispiel jemand mit einem akademischen Titel etwas gesagt hat, bedeutet das nicht, dass es wahr ist”, sagt sie. “Es ist immer wichtig zu prüfen, ob die Quelle Interessen daran haben könnte, eine Falschmeldung zu ‘belegen’. Es muss immer die Kombination zwischen dem, wer die Quelle ist und dem, was die Quelle sagt, berücksichtigt werden, um eine Behauptung zu prüfen.”

Sie selbst ist, wie der Großteil der Menschheit nicht gefeit vor Desinformation, wie sie gesteht: “Auf Fake News bin ich schon besonders oft im Startup-Umfeld hereingefallen. Es gibt einige Startups die sich als sehr erfolgreich präsentiert haben. Erst im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass doch nicht alles so gut läuft.”

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