23.09.2016

GoStudent: Wiener Nachhilfe-App-Startup holt sich 200.000 Euro

GoStudent behauptet, mit seiner Tutoring-App, klassischer Nachhilfe in vielen Punkten überlegen zu sein. Pioneers Ventures und die deutsche Econnoa hat das Wiener Startup schon überzeugt: Sie stiegen mit 200.000 Euro ein. Der Brutkasten sprach mit Founder Felix Ohswald über Pläne und Herausforderungen.
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Immer wieder vernimmt man die Klage, heutige Jugendliche würden sich fast nur noch mit ihren Smartphones beschäftigen. Findige Pädagogen haben dabei bereits vor einiger Zeit erkannt, dass in der Schule eine Nutzung des Handys für den Unterricht oft mehr bringt, als ein Verbot. In diese Kerbe schlägt das Wiener Startup GoStudent. Ihre App, die Ende September für iOS und Android gelauncht wird, bietet über ein Tutoring-System 24 Stunden am Tag Antworten zu Schülerfragen. Für knapp 10 Euro im Monat können Schüler unlimitiert Fragen stellen.

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Große Herausforderung: Eltern überzeugen

(c) GoStudent: Founder Felix Ohswald
(c) GoStudent: Co-Founder Felix Ohswald

Haupt-Zielgruppe sind die 14- bis 18-Jährigen aus Schulen, die mit Matura beziehungsweise Abitur abschließen. Die größte Herausforderung dabei ist es, jene zu überzeugen, die dafür zahlen sollen: Die Eltern. “Wir versuchen das einerseits über Pressearbeit, andererseits über Kooperationen mit Schulen zu erreichen”, sagt Co-Founder Felix Ohswald. Schulen für eine Zusammenarbeit zu gewinnen, gestalte sich allerdings ausgesprochen schwierig. Ohswald hofft, dass es nach dem Release der App einfacher wird. Große Hoffnung setzt der Founder dabei auch in einen der Investoren, die nun gemeinsam mit 200.000 Euro bei GoStudent eingestiegen sind.

Investor Econnoa soll Netzwerk in Deutschland bringen

Neben Pioneers Ventures, die erst kürzlich ihr Investment beim Grazer Startup Timeular bekannt gegeben haben, ist nämlich auch die deutsche Econnoa an Bord. Der Company Builder hat sich auf profitorientierte Startups mit Sozial- und Umwelt-Schwerpunkt spezialisiert. Ohswald hofft nun auf das Netzwerk, das sich dadurch für GoStudent im Bildungsbereich in Deutschland öffnet. Generell sieht er im deutschen Markt besonders großes Potenzial für die App. Sie steht von Beginn an im gesamten deutschsprachigen Raum zur Verfügung.

Im Moment keine weitere Investmentrunde

Die 200.000 Euro sollen nun für die Weiterentwicklung des Produkts und für Marketingzwecke genutzt werden. Einstweilen will Ohswald keine weiteren Investoren suchen: “Wir wollen jetzt bis Anfang 2017 mit dem Geld ein solides Produkt aufbauen. Es geht jetzt darum viel Traction aufzubauen und viele User zu gewinnen.” Wenn die App dann nächstes Jahr so richtig angelaufen ist und man mehr vorzuweisen habe, werde man sich aber durchaus wieder nach weiteren Geldgebern umsehen. Pioneers Ventures und Econnoa sind übrigens nicht die ersten Investoren. Business Angel Jörg Flöck war fast von Beginn an dabei.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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