10.02.2021

GoStudent und refurbed bieten gemeinsames Homeschooling-Paket an

Gemeinsam wollen das GreenTech-Startup refurbed und das EduTech GoStudent einen Beitrag gegen die aktuellen Probleme im Bildungsbereich leisten: Mit vollständig erneuerten Notebooks und Tablets, die inklusive Gratismonat günstig gemietet werden können, sowie mit einer kostenlosen Homeschooling-Stunde, sollen Familien entlastet werden.
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GoStudent, refurbed, Homeschooling, Laptops, tablets, Notebooks
(c) refurbed - Peter Windischhofer, Mit-Gründer refurbed, und Felix Ohswald, Co-Founder von GoStudent, gehen gemeinsam gegen die Bildungskrise vor.

Die Homeschool-Zeit ist (vorerst) vorbei und der Präsenzunterricht in Wien und Niederösterreich – mit diversen Anwesenheitsregeln – hat wieder begonnen. Zusätzlich zu den verpflichtenden Corona-Schnelltests für die Teilnahme am Unterricht bleiben dennoch weiterhin grundlegende Probleme bestehen, wie die Wiener Scaleups GoStudent und refurbed in einer gemeinsamen Aussendung betonen.

GoStudent-Umfrage

Die Ausstattung mit Notebooks oder Tablets sei weiterhin mangelhaft, der Nachholbedarf um verpasste Lerninhalte aufzuholen, sehr groß. Diese Erkenntnis stammt aus einer Umfrage von GoStudent, in der 87 Prozent der Eltern diese Probleme bestätigten. Aus diesem Grund taten sich GoStudent und Refurbed zusammen und bieten ab sofort gemeinsam ein Homeschooling-Paket an.

Laptops versichert

“Einerseits unterstützen wir Familien mit günstigen Notebooks und Tablets, die einfach gemietet werden können und zudem voll versichert sind. Gleichzeitig wird auch unsere Umwelt durch vollständig erneuerte Endgeräte geschont”, sagt Peter Windischhofer, der aus Münzbach (Oberösterreich) stammende Mitgründer von refurbed. “Zum anderen bieten wir dazu ein gezieltes und professionelles Nachhilfe-Angebot, um die in den letzten Monaten größer gewordene Lücke bei den Lerninhalten rasch wieder zu schließen”, ergänzt Felix Ohswald, Mitgründer von GoStudent, dieses doppelte Vorhaben.

Eltern erhalten bei der Miete eines Geräts mit einer Mindestlaufzeit von drei Monaten den ersten Monat geschenkt. Es muss keine zusätzliche Kaution hinterlegt werden und für jeden Monat der laufenden Gerätemiete pflanzt refurbed zudem einen Baum. Die Geräte sind darüber hinaus kostenlos versichert, falls diese zum Beispiel herunterfallen oder versehentlich mit Wasser in Kontakt kommen. Innerhalb der ersten 30 Tage kann das Gerät jederzeit kostenlos an refurbed zurückgesendet werden. Nach Ablauf der gewünschten Mietdauer hat man die Option, das Gerät für den Restwert zu kaufen oder zur Wiederaufbereitung zu retournieren, um Elektroschrott zu vermeiden. Zudem inkludiert das Paket eine Gratis-Nachhilfestunde bei GoStudent.

Virtuelles Klassenzimmer von GoStudent

Zur Erklärung: Das Wiener Startup für digitalen Unterricht hat sich bereits vor der Covid-19-Krise auf Distanzunterricht spezialisiert. Es bringt Schülern jeden Alters in allen Fächern mit Lehrenden in einem virtuellen Klassenzimmer zusammen. Die Einheiten werden via Online-Video-Chat abgewickelt.

Antworten auf drängende Fragen

“Das von der Regierung angekündigte ‘Digitale Klassenzimmer’ steckt noch in den Kinderschuhen. Viel wichtiger, als weiter zuzuwarten, ist eine rasche und günstige Lösung für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler”, sagen Windischhofer und Ohswald: “Mit dem Homeschooling-Abo und der kostenlosen Nachhilfestunde liefern wir hier bereits Antworten auf diese drängenden Fragen.”

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Storebox-CEO und Cofounder Johannes Braith
Storebox-CEO und Cofounder Johannes Braith | Foto: brutkasten

Die neue EU-Kommission steht. Hierzulande laufen dagegen nach wie vor die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS mit ungewissem Ausgang. Währenddessen kommt nicht nur Österreich nicht aus der Rezession heraus und auch die Prognosen bleiben tendenziell negativ. Begleitet wird das Szenario von einer Häufung an dramatischen Appellen und Forderungen nach umfassenden Änderungen in der Wirtschaftspolitik.

Wie steht es wirklich um Österreich und die EU? Was sind nun die drängendsten Maßnahmen? brutkasten geht diesen Fragen gemeinsam mit führenden Köpfen der heimischen Innovationsszene nach.

Storebox-Co-Founder und -CEO Johannes Braith sieht im brutkasten-Interview auch Chancen, die die Krise biete, formuliert aber konkrete Maßnahmen, die dazu nun auf politischer Seite ergriffen werden müssten.


brutkasten: Düstere Prognosen und drastische Appelle stehen aktuell in der Wirtschaftsberichterstattung an der Tagesordnung. Wie beurteilst Du die Situation? Ist sie wirklich so dramatisch?

Johannes Braith: Ich beobachte die Großwetterlage natürlich laufend. Allerdings halte ich es für gut, wenn man sich in seinen daily Operations als Founder nicht zwangsläufig beunruhigen lässt. Gerade Startups sind es gewohnt Krisen zu managen bzw. mit ihnen umzugehen. In manchen Fällen kann dadurch sogar etwas Positives entstehen. Denn Krisen erzwingen oft Veränderungen, welche wiederum oft Chancen beinhalten.

Aber natürlich finde ich es beunruhigend, dass wir, was unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa angeht, so dramatisch den Anschluss verlieren. Ich hoffe, dass der steigende Schmerz dazu führt Regulierungen abzubauen und ein neues Selbstverständnis hinsichtlich Wirtschaft, Startups und Technologie einkehrt.

Welche gesamtwirtschaftlichen Maßnahmen sollten in Österreich möglichst schnell umgesetzt werden? Was muss unbedingt ins Regierungsprogramm?

Das Thema ist leider ziemlich mühsam, da sehr, sehr gute Vorschläge seit langer Zeit am Tisch liegen, die allerdings nicht umgesetzt wurden. Ein wichtiger Punkt ist es bestimmt, Risikokapitalgeber zu incentivieren – Stichwort Beteiligungsfreibetrag.

Noch wichtiger wäre es allerdings die Steuern auf Arbeit deutlich zu reduzieren. Wir sind in einer Zeit, in der wir die Extrameile gehen müssen. Das sollte auch belohnt werden. Man könnte z.B. Überstunden steuerlich freistellen, Pensionisten incentivieren, wenn sie in der Rente arbeiten möchten – eventuell gänzlich steuerfrei, oder man kann über Modelle nachdenken, mit denen man Vollzeitarbeit nicht nur ermöglicht (Kinderbetreuung) sondern eventuell auch belohnt.

Generell stelle ich mir die Frage, wie Menschen den Sinn in ihrer beruflichen Tätigkeit wieder zurückerlangen können. In vielen Gesprächen und Beobachtungen sehe ich, dass die Leistungebereitschaft extrem abgenommen hat. Ob das immer durch politische Maßnahmen geheilt werden kann, bezweifle ich. Ich halte viel von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

Und was sollte die neue EU-Kommission unbedingt sofort angehen?

Regulierung massiv abbauen. Ich bin mit Storebox mittlerweile in sechs Ländern und mehr als 200 Städten operativ tätig. Es kann ja nicht sein, dass wir gefühlt hunderte unterschiedliche Regulierungen vorfinden, die das Prosperieren von Unternhemen extrem erschweren.

Was wären konkret für euch als Scaleup die wichtigsten Schritte auf nationaler und EU-Ebene?

Die Lohnkosten senken, Regulierungen massiv reduzieren und die Zuwanderung hochqualifizierter Personen massiv erleichtern.

Was bräuchte es, damit die Wiener Börse bzw. zumindest eine europäische Börse für einen IPO eines Scaleups wie Storebox attraktiv ist?

Große Anschlussfinanzierungen müssen in Europa mit europäischem Kapital getätigt werden, um ab einer gewissen Stage als logischen Schritt einen IPO auch in einem europäischen Heimatmarkt zu forcieren.

Aktuell wird nicht nur im Zusammenhang mit Börsengängen die Standortattraktivität stark diskutiert. War Abwanderung aus Europa für euch jemals ein Thema?

Aktuell noch nicht. Ich lebe sehr gerne in Österreich und sehe nicht alles nur negativ. Wir leben in einem tollen Land mit vielen Möglichkeiten, toller Infrastruktur und einigermaßen stabilen Verhältnissen. Die Verwaltung dieses Zustands wird allerdings nicht ausreichen. Es muss gestaltet werden, um den Standort attraktiv zu halten.

Bitte eine Prognose: Abhängig von den Entscheidungen, die in nächster Zeit getroffen werden – was ist das Worst- und was das Best-Case-Szenario für Europa?

Das Worst-Case-Szenario: Die EU zerfällt in unterschiedliche Lager, weil es nicht möglich war, Interessen zu alignen und die großen Hebel zu betätigen. Geopolitisch wäre das eine absolute Katastrophe!

Das Best-Case-Szenario: Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch radikale Maßnahmen wieder hergestellt. Die Menschen spüren eine deutliche Entlastung, haben Perspektiven und glauben an eine bessere Zukunft. Europa wächst weiter zusammen und bleibt ein starker und wichtiger globaler Player.

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