21.08.2018

Google experimentierte auf YouTube mit Werbung für Fake-Pizza-Marke

Google hat mit einer neuen Methode experimentiert, um die Effektivität von Werbungen zu testen. Dabei wurden alte Grundregeln hinterfragt. Die Fake-Pizza-Marke Doctor Fork brachte aber nur bedingt neue Erkenntnisse.
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Doctor Fork Pizza
(c) YouTube/ Unskippable Experiment

Das Google “Unskippable Labs” Team hat in den vergangenen Monaten mit einem außergewöhnlichen Experiment die Effektivität von Werbung getestet. Dafür wurde die Fake-Pizza-Marke Doctor Fork erfunden. 20 Millionen Menschen wurden mit Werbung für das nicht existente Produkt erreicht. Es gäbe gewisse Grundsätze bei Werbungen, die nie hinterfragt würden, heißt es von Google. Als werbendes Unternehmen teste man das natürlich nicht aus, da es zu riskant sein könnte. Nachdem Doctor Fork aber keine echte Marke ist, gäbe es keine Grenzen.

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“…damit wir falsch liegen können”

Ben Jones, der Creative Director bei Unskippable Labs sagt dazu in einem Interview mit dem US-Magazin TechCrunch: “Wir wollten diese Freiheit der markenlosen Werbung nutzen, damit wir falsch liegen können und Strategien hinterfragen, die andere Unternehmen nicht hinterfragen. Eine vorhandene Marke hat ein ganz klares Ziel vor Augen und könnte das nicht tun”. Als Kanal sei YouTube gewählt worden, da man dort sehr viele verschiedene Zielgruppen erreiche.

Doctor Fork-Werbungen für Pizza und Cheesecake

Es wurden zwei relativ undefinierte Produkte beworben: Eine Pizza und ein Cheesecake. Die beiden Kampagnen sollten jeweils etwas anderes austesten. Die Pizza-Werbungen sollten sensorische Integration in Werbungen testen. Die Werbung wurde in 18 Variationen ausgestrahlt, bei denen verschieden viel wert auf die Kombination von Text, Ton und Bild gelegt wurde. Die Cheesecake-Werbungen hingegen sollten mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Essen experimentieren. Dazu gab es 15 Versionen, bei denen Menschen verschieden viel Präsenz hatten.

Nur bedingt neue Erkenntnisse

Und was kann man aus dem Experiment lernen? So unorthodox die Methode ist – die Ergebnisse sind gelinde gesagt nicht revolutionär. Unskippable Labs resümiert: Werbungen für Essen sollen versuchen, alle möglichen Sinne zu stimulieren. Für einen erhöhten Wiedererkennungswert sei es gut, Bilder von jeglicher Form von Text zu trennen. Ebenso wirke es, wenn in einer Werbung Anweisungen gegeben würden, wie sich der potentielle Kunde fühlen soll. Nahaufnahmen des Produkts würden ebenfalls gut funktionieren. Filmausschnitte aus der Perspektive der ersten Person kämen bei jüngeren Zuschauern besser an. Marken könnten sich generell mehr Freiheit nehmen, wenn es um den Einsatz von Menschen in Werbungen geht, so Unskippable Labs. Nun will Jones mit der Methode noch weitere Fragen beantworten.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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