09.12.2015

Google stellt europäischen Startup-Fonds ein

Erst vor einem Jahr wurde der Google-Fonds mit rund 125 Millionen Dollar aufgestellt. Gleichzeitig will Google weniger in ganz frische Startups investieren.
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Im Sommer 2014 gab Google vollmundig bekannt, nun mehr in europäische Startups investieren zu wollen. Mit “Google Ventures Europe” (GVE) wurde ein eigener Fonds geschaffen, der mit 125 Millionen Dollar gut gefüllt wurde. Etwas über ein Jahr später kommt nun das überraschende Aus. Die Neuigkeiten bedeuten allerdings nicht, dass Google nun nicht mehr in europäische Startups investieren will.

Mit Jänner werde der GVE-Fonds in den globalen Google-Ventures-Fonds integriert, wie die Financial Times zuerst berichtete. Das Ende des Europa-Fonds wurde mittlerweile mehreren Medien gegenüber bestätigt. Man sei dann flexibler, um in die besten Gründer und Startups zu investieren, unabhängig von ihrem Standort.

Google Ventures Europe hat nur 5 Startups unterstützt

Der GVE-Standort in London bleibt als globale GV-Niederlassung erhalten. In den knapp eineinhalb Jahren des Bestehens von GVE hat Google in insgesamt sechs europäische Startups investiert, fünf davon stammen aus Großbritannien. Das einzige schwedische Jungunternehmen wurde von dem US-Fonds gefördert. Mittlerweile hat Google in Europa einen weiteren, auf Medien spezialisierten Fonds mit rund 150 Millionen Dollar aufgesetzt.

2016: KI und Big Data

Google Ventures wurde 2009 gegründet. Heuer wurde in insgesamt 39 Startups investiert. Gut ein Drittel davon arbeitet im Life-Science-Bereich. 2016 will man sich unter anderem auf Künstliche Intelligenz und Big Data fokussieren. Gleichzeitig verriet GV-Chef Bill Maris dem Wall Street Journal, künftig weniger Seed-Finanzierungen durchzuführen, sondern sich eher auf spätere Finanzierungsphasen zu konzentrieren.

Financial Times (Paywall)

Google Ventures

Wall Street Journal

Google Blog

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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