10.03.2020

Neuer Partner: goodbag fischt mit Denner das Plastik aus dem Meer

Goodbag, die smarte Einkaufstasche des österreichischen Startups bgood, ist nun in den Filialen der Handeleskette Denner erhältlich. Pro Einkauf wird ein Plastiksackerl aus dem Meer gefischt.
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bgood-Mitgründer Christoph Hantschk mit der goodbag.
Nachhaltigkeits-Blogger Laurel Koeniger mit der goodbag. (c) goodbag

Das österreichische Startup bgood hat mit seiner smarten Tragetasche goodbag einen neuen Meilenstein erreicht: Ab sofort können Kunden in über 800 Filialen der Handelskette Denner einkaufen. Für jeden Einkauf mit der goodbag spendet Denner an die NGO One Earth -One Ocean, die jeweils das äquivalent eines Plastiksackerls aus dem Meer fischen lässt. Das gemeinsame Ziel der beiden Unternehmen ist, möglichst viel zur Nutzung von Mehrwegtaschen zu bewegen.

goodbag: Smarte Einkaufstasche mit NFC

Laut Eigendefinition ist goodbag “die erste intelligente Mehrwegtasche, die Menschen für ihr umweltfreundlicheres Einkaufen belohnt.” Mit der goodbag App können Nutzer in Echtzeit messen, wie oft sie die eigene Tasche verwendet haben.

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Auf technischer Ebene wird dies durch einen NFC-Chip ermöglicht, der in das Logo eingenäht ist. Jedes Mal, wenn die Kunden den Chip in der Filiale mit dem Smartphone scannen, wird von Denner ein Betrag an die NGO gespendet. Außerdem gibt es einen spielerischen Aspekt: Nutzer können in der goodbag App digitale Abzeichen sammeln und immer weitere Aufgaben lösen. Kunden ohne Smartphone können die goodbag an der Kassa scannen lassen.

Die Taschen aus 100 Prozent Bio- Baumwolle sind ab sofort bei Denner für CHF 3.90 (rund 3,70 Euro) in limitierter Auflage erhältlich. Die dazugehörige goodbag App gibt es kostenlos im App Store und auf Google Play.

Denner und Goodbag gegen Plastikmüll in den Meeren

In den Weltmeeren zirkulieren geschätzte 150 Millionen Tonnen Kunststoff. Jedes Jahr kommen mehr als acht Millionen Tonnen hinzu. Die NGO One Earth – One Ocean sammelt mit eigenen Schiffen Plastikmüll aus den Ozeanen und leistet so einen Beitrag gegen die Plastikverschmutzung der Meere. Pro verkaufte goodbag lässt Denner von WeForest außerdem einen Baum pflanzen. 

Laut Eigenangabe betreibt Denner (inklusive Partnerbetriebe) derzeit 822 Filialen in der Schweiz. Der Jahresumsatz 2019 lag bei knapp 3,3 Milliarden CHF (3,12 Milliarden Euro). Rund 115 Millionen Kunden wurden im vergangenen Jahr verzeichnet.

 Goodbag setzt auf das Nudging-Prinzip

Die Idee zur goodbag kam den Gründern, Christoph Hantschk und Todor Lazov, während des Studiums. Es basiert auf dem vom Verhaltensökonom und Nobelpreisträger Richard Thaler entwickelten Nudging-Prinzip: Menschen werden durch kleine Handlungsempfehlungen und Anreize zu bestimmten Handlungen motiviert.

“Mit der goodbag schaffen wir ein besonderes Einkaufserlebnis. Kundinnen und Kunden können im Alltag ganz einfach Gutes tun und sehen gleichzeitig, dass jede kleine Handlung für eine nachhaltigere Zukunft von Bedeutung ist. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Denner die goodbag Lösung nun flächendeckend in der Schweiz anzubieten”, so goodbag-Mitgründer Christoph Hantschk.

Schon über 1000 Partnergeschäfte für die smarte Tasche

Aktuell gibt es bereits über 1000 Partnergeschäfte in fünf Ländern, bei denen man die goodbag verwenden kann. Ab Sommer 2020 stoßen weitere internationale Handelsketten zum goodbag-System hinzu und Nutzer können die goodbag weltweit verwenden, heißt es weiters seitens des Startups.

Das Startup war 2017 Teil des Ikea-Bootcamp. Auf dem Web Summit 2019 in Lissabon wurde goodbag vor rund 20.000 Zuschauern als österreichischer Hit präsentiert. Auch bei der Puls4-Gründershow “2 Minuten 2 Millionen” war das Startup im Jahr 2018 zu Gast – allerdings verließ man die Sendung ohne Investment.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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Neuer Partner: goodbag fischt mit Denner das Plastik aus dem Meer

  • Das österreichische Startup bgood hat mit seiner smarten Tragetasche goodbag einen neuen Meilenstein erreicht: Ab sofort können Kunden in über 800 Filialen der Handelskette Denner einkaufen.
  • Für jeden Einkauf mit der goodbag spendet Denner an die NGO One Earth -One Ocean, die jeweils das äquivalent eines Plastiksackerls aus dem Meer fischen lässt.
  • Das gemeinsame Ziel der beiden Unternehmen ist, möglichst viel zur Nutzung von Mehrwegtaschen zu bewegen.
  • Pro verkaufte goodbag lässt Denner von WeForest außerdem einen Baum pflanzen.
  • Aktuell gibt es bereits über 1000 Partnergeschäfte in fünf Ländern, bei denen man die goodbag verwenden kann.
  • Auf dem Web Summit 2019 in Lissabon wurde goodbag vor rund 20.000 Zuschauern als österreichischer Hit präsentiert.

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