14.09.2022

Goldmann Sachs ruft Halbierung des Gaspreises auf – noch im Winter

Die Bemühungen der EU-Länder, große Engpässe zu vermeiden, würden nach Ansicht der Bank die russischen "Cuts" erfolgreich umgehen.
/artikel/goldmann-sachs-ruft-halbierung-des-gaspreises-auf-noch-im-winter
Goldman Sachs, Gaspreise, Gas
(c) Stock.Adobe/Westlight - Die US-Bank mit optimistischen Aussichten zum Gaspreis.

Die europäischen Länder können die russischen Gaskürzungen in diesem Winter verkraften, da die Versorgungsprobleme “erfolgreich gelöst” wurden, so die Analyse von Goldman Sachs. Die US-Bank denkt, dass sich der Gaspreis in diesem Winter wahrscheinlich mehr als halbieren wird, da sich politische Bemühungen der EU-Länder, große Engpässe in diesem Winter zu vermeiden, als wirksam erweisen.

Goldman Sachs: Gaspreis fällt unter 100 Euro pro Megawattstunde

Konkret hieß es gestern, man erwarte, dass die europäischen Großhandelspreise für Erdgas bis zum Ende des ersten Quartals des nächsten Jahres von etwa 215 Euro pro Megawattstunde auf unter 100 Euro pro MWh fallen werden, wenn man von typischen Winterwetterbedingungen ausgeht. Das sei deutlich weniger als die vorhergesagten 213 Euro, wie The Guardian berichtet.

Zur Erklärung: Die europäischen Länder haben sich beeilt, ihre Gasspeicher vor dem Winter zu füllen, nachdem der russische Gaskonzern Gazprom die Lieferungen, auch über die wichtige Pipeline Nord Stream 1 (NS1), reduziert hat. Der rasante Ansturm auf die Lieferungen habe dann den Großhandelspreis für Gas in die Höhe getrieben. In diesem Monat verlängerte Gazprom die Abschaltung der Gasflüsse durch die Pipeline und gab keinen Zeitrahmen für eine Wiedereröffnung an.

Die richtige Frage und Destruktion

Die Analysten von Goldman Sachs erklären: “Die unbefristete Reduzierung der NS1-Exporte auf null lässt Nordwesteuropa ohne russisches Gas dastehen. Und während wir oft die Frage hören, was dies für die Speicher bedeutet, glauben wir, dass ein besserer Ansatz darin besteht, zu fragen, was dies für die Preise bedeutet, sodass die Speicher weiterhin nach Bedarf aufgebaut werden können.”

Diese Frage habe Europa erfolgreich gelöst hat, mit einer Kombination aus “gas demand destruction” innerhalb Europas und bei (Flüssigerdgas-)Käufern in anderen Teilen der Welt. Dies habe zu einem überdurchschnittlichen Aufbau von Lagerbeständen geführt.

Speicher bis Ende Oktober gut gefüllt

Die Analysten von Goldman Sachs gehen schlussendlich davon aus, dass die Speicher bereits bis Ende Oktober im Durchschnitt zu 90 Prozent gefüllt sein werden – das EU-weite Ziel lautete 80 Prozent bis zum 1. November. Zudem sollten, ihrer Ansicht nach, die Speicher bis Ende März 2023 zu mehr als 20 Prozent gefüllt bleiben.

Die Goldman-Analystin Samantha Dart glaubt zudem, dass sich die Preise bis zum nächsten Sommer stark erholen werden.

Deine ungelesenen Artikel:
12.03.2025

Zusammenschluss von über 125 europäischen Tech-Foundern – aus Österreich Tractive dabei

Podcaster Harry Stebbings hat Project Europe ins Leben gerufen, um den "doom loop" Europas zu beenden, der bisher einen "Brain Drain" von Europa in die USA als Folge hatte. Der dazugehörige Fonds, um junge Tech-Startups zu unterstützen ist 10 Millionen Euro schwer. Auch Österreich ist unter den 125 erfolgreichen Tech-Foundern, die künftig als Mentoren dienen sollen, vertreten.
/artikel/zusammenschluss-von-ueber-125-europaeischen-tech-foundern-um-junge-gruenderinnen-zu-unterstuetzen-aus-oesterreich-tractive-dabei
12.03.2025

Zusammenschluss von über 125 europäischen Tech-Foundern – aus Österreich Tractive dabei

Podcaster Harry Stebbings hat Project Europe ins Leben gerufen, um den "doom loop" Europas zu beenden, der bisher einen "Brain Drain" von Europa in die USA als Folge hatte. Der dazugehörige Fonds, um junge Tech-Startups zu unterstützen ist 10 Millionen Euro schwer. Auch Österreich ist unter den 125 erfolgreichen Tech-Foundern, die künftig als Mentoren dienen sollen, vertreten.
/artikel/zusammenschluss-von-ueber-125-europaeischen-tech-foundern-um-junge-gruenderinnen-zu-unterstuetzen-aus-oesterreich-tractive-dabei
Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Harry Stebbings, der in London lebende Podcaster, der sich zum Risikokapitalgeber gewandelt hat, entwickelte das Project Europe, einen neuen 10-Millionen-Euro-Fonds, der 18- bis 25-jährigen Tech-Foundern (pro Ticket) 200.000 Euro für den Aufbau von Technologie-Startups zur Verfügung stellt. Damit möchte Stebbings gegen das angehen, was er als “doom loop” in Europa bezeichnet hat: einer Abwanderung von europäischen Spitzenkräften in die USA. Aus Österreich sind die Tractive-Founder Michael Hurnaus und CFO bzw. COO Wolfgang Reisinger mit an Bord.

Project Europe: “Mehr Risiko nehmen”

“Die Welt hat entschieden, dass Europa kein Ort der Innovation ist. Das ist falsch”, sagte Stebbings gegenüber der Financial Times, dessen Unternehmen 20VC im vergangenen Jahr einen 400-Millionen-Dollar-Fonds aufgelegt hat. “Es gibt eine Abwärtsspirale in Europa, und das müssen wir ändern. Die Abwanderung von Fachkräften in die USA ist sehr real, und sie wird der Zukunft Europas wirklich schaden, wenn sich nichts ändert.”

Ein zentraler Pfeiler von Project Europe ist es, die nächste Generation zu ermutigen, größere Risiken einzugehen und das Unternehmertum in Europa zu einem lohnenden Unterfangen zu machen. Project Europe-Gründer:innen können ihre Unternehmen auch außerhalb Europas ansiedeln oder eine über Kontinente verteilte Organisation aufbauen; das Ziel bleibt aber, die Gründung von Technologieunternehmen mit europäischen Wurzeln zu fördern.

Klarna, Shopify, Meta und Tractive dabei

Die Venture-Firmen 20VC, Point Nine und Adjacent stellen neben mehr als 125 Gründern (hier die gesamte Liste) das Kapital zur Verfügung. Zu den Unterstützern gehören: Tobias Lutke von Shopify, Sebastian Siemiatkowski von Klarna, Niklas Östberg von Delivery Hero, Charles Golintrin von Mistral, Charlie Songhurst von Meta, Hanno Renner von Personio, Miki Kuusi von Wolt, Thomas Plantenga von Vinted und Michael Hurnaus sowie Wolfgang Reisinger von Tractive.

“Junge Founder bekommen nicht nur das Kapital, sondern auch ein Netzwerk”, erklärt Hurnaus gegenüber brutkasten. “Über 125 erfolgreiche Tech-Founder sind dabei, um als Mentoren zu unterstürzen oder später auch bei Kapitalrunden mitzumachen. Wir alle sehen gerade, wie wichtig so eine Initiative aktuell ist.”

Kriterien von Project Europe

Zu den Kriterien, um für Project Europe ausgewählt zu werden, gehört, dass man unter 25 Jahre alt ist und schwierige Probleme mit technischen Lösungen angeht. Es reicht auch aus, eine Idee zu haben oder an einer These zu tüfteln. Vorherige Ausbildung oder frühere Finanzierung seien nicht nötig. Jährlich werden zehn bis 20 Founder:innen ausgewählt.

12.03.2025

Zusammenschluss von über 125 europäischen Tech-Foundern – aus Österreich Tractive dabei

Podcaster Harry Stebbings hat Project Europe ins Leben gerufen, um den "doom loop" Europas zu beenden, der bisher einen "Brain Drain" von Europa in die USA als Folge hatte. Der dazugehörige Fonds, um junge Tech-Startups zu unterstützen ist 10 Millionen Euro schwer. Auch Österreich ist unter den 125 erfolgreichen Tech-Foundern, die künftig als Mentoren dienen sollen, vertreten.
12.03.2025

Zusammenschluss von über 125 europäischen Tech-Foundern – aus Österreich Tractive dabei

Podcaster Harry Stebbings hat Project Europe ins Leben gerufen, um den "doom loop" Europas zu beenden, der bisher einen "Brain Drain" von Europa in die USA als Folge hatte. Der dazugehörige Fonds, um junge Tech-Startups zu unterstützen ist 10 Millionen Euro schwer. Auch Österreich ist unter den 125 erfolgreichen Tech-Foundern, die künftig als Mentoren dienen sollen, vertreten.
Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Harry Stebbings, der in London lebende Podcaster, der sich zum Risikokapitalgeber gewandelt hat, entwickelte das Project Europe, einen neuen 10-Millionen-Euro-Fonds, der 18- bis 25-jährigen Tech-Foundern (pro Ticket) 200.000 Euro für den Aufbau von Technologie-Startups zur Verfügung stellt. Damit möchte Stebbings gegen das angehen, was er als “doom loop” in Europa bezeichnet hat: einer Abwanderung von europäischen Spitzenkräften in die USA. Aus Österreich sind die Tractive-Founder Michael Hurnaus und CFO bzw. COO Wolfgang Reisinger mit an Bord.

Project Europe: “Mehr Risiko nehmen”

“Die Welt hat entschieden, dass Europa kein Ort der Innovation ist. Das ist falsch”, sagte Stebbings gegenüber der Financial Times, dessen Unternehmen 20VC im vergangenen Jahr einen 400-Millionen-Dollar-Fonds aufgelegt hat. “Es gibt eine Abwärtsspirale in Europa, und das müssen wir ändern. Die Abwanderung von Fachkräften in die USA ist sehr real, und sie wird der Zukunft Europas wirklich schaden, wenn sich nichts ändert.”

Ein zentraler Pfeiler von Project Europe ist es, die nächste Generation zu ermutigen, größere Risiken einzugehen und das Unternehmertum in Europa zu einem lohnenden Unterfangen zu machen. Project Europe-Gründer:innen können ihre Unternehmen auch außerhalb Europas ansiedeln oder eine über Kontinente verteilte Organisation aufbauen; das Ziel bleibt aber, die Gründung von Technologieunternehmen mit europäischen Wurzeln zu fördern.

Klarna, Shopify, Meta und Tractive dabei

Die Venture-Firmen 20VC, Point Nine und Adjacent stellen neben mehr als 125 Gründern (hier die gesamte Liste) das Kapital zur Verfügung. Zu den Unterstützern gehören: Tobias Lutke von Shopify, Sebastian Siemiatkowski von Klarna, Niklas Östberg von Delivery Hero, Charles Golintrin von Mistral, Charlie Songhurst von Meta, Hanno Renner von Personio, Miki Kuusi von Wolt, Thomas Plantenga von Vinted und Michael Hurnaus sowie Wolfgang Reisinger von Tractive.

“Junge Founder bekommen nicht nur das Kapital, sondern auch ein Netzwerk”, erklärt Hurnaus gegenüber brutkasten. “Über 125 erfolgreiche Tech-Founder sind dabei, um als Mentoren zu unterstürzen oder später auch bei Kapitalrunden mitzumachen. Wir alle sehen gerade, wie wichtig so eine Initiative aktuell ist.”

Kriterien von Project Europe

Zu den Kriterien, um für Project Europe ausgewählt zu werden, gehört, dass man unter 25 Jahre alt ist und schwierige Probleme mit technischen Lösungen angeht. Es reicht auch aus, eine Idee zu haben oder an einer These zu tüfteln. Vorherige Ausbildung oder frühere Finanzierung seien nicht nötig. Jährlich werden zehn bis 20 Founder:innen ausgewählt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag