13.05.2019

Gold ist das neue Bitcoin, oder was?

Kommentar. Auf der Krypto-Plattform des Wiener Startups Bitpanda kann man ab heute auch Gold und Silber handeln. Ist Gold das neue Bitcoin, oder haben wir da etwas falsch verstanden?
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Es ist schon seltsam. Es hieß doch noch vor weniger als zwei Jahren so oft, Bitcoin sei „das neue Gold“. Und Bitpanda-Co-Founder Eric Demuth schrieb noch vor ein paar Monaten im Gastkommentar für den brutkasten, Bitcoin leiste „mehr als Gold“. Und nun das: Seit heute kann man das Edelmetall (und auch Silber) auf der Krypto-Plattform des Wiener Startups handeln. Da stellt sich natürlich die Frage, warum. Ist das Krypto-Geschäft doch nicht mehr so lukrativ? Ist also, hämisch gesagt, Gold das neue Bitcoin?

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Großer Wurf für Normalverbraucher?

Dieser Argumentation griff man bei Bitpanda natürlich voraus. Das Krypto-Geschäft laufe nach wie vor hervorragend. Mit dem spezifischen Modus des Goldhandels auf der Plattform biete man aber ein gänzlich neues Modell der Digitalisierung des vielseitigen Edelmetalls. Denn erstmals könne man nun jederzeit auch Mini-Mengen Gold handeln und damit auch als Normalverbraucher von diesem Asset profitieren. Physisch bekommt man es dabei nicht (das soll aber noch möglich werden). Stattdessen liegt das Gold im Hochsicherheitslager in der Schweiz. Punkten will Bitpanda auch mit vergleichsweise niedrigen Ankaufs- Und Verkaufsgebühren.

Größter Goldhändler Österreichs?

Man wolle damit schon kommendes oder gar dieses Jahr zum größten Goldhändler Österreichs werden, sagt Eric Demuth gewohnt siegessicher. Doch woher kommt diese Zuversicht? Ob für die Bitpanda-Stammkunden auch Gold ein spannendes Asset ist, ist zumindest fraglich. Eine Preis-Schwankungsbreite von rund 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren (heute steht der Goldpreis 1,3 Prozent über dem Ausgangspunkt) dürfte für die an extreme Volatilität gewöhnten Krypto-Trader im Echtzeit-Trading nicht besonders attraktiv sein. Ob man die Kunden überzeugen kann, das Modell zur langfristigen Wertanlage zu nutzen, muss erst bewiesen werden. Gerade da sei man aber unschlagbar, sagt Demuth: „Niemand in Europa hat was Vergleichbares. Weder bei den Trading Fees noch bei der Lagerung und Versicherung mit Gebühren von 0,0125 Prozent pro Woche gibt es ein besseres Angebot.“

Stablecoin it is

Festzuhalten ist an dieser Stelle also: Nein, Gold ist gewiss nicht das neue Bitcoin. Und Krypto-Trader zu Gold-Hodlern zu machen, wird auf diese Art auch nichts. Bitpandas Chance – und wohl der Beweggrund für das neue Produkt – liegt ganz woanders. Und zwar in einem Bereich, in dem sich schon einige versucht haben: Einen zuverlässigen Stablecoin (also einen Token mit relativ stabilem, von den täglichen Kryptoschwankungen unabhängigem Wert) zu schaffen, der in der Kryptowelt entsprechend angenommen wird und liquide ist. Dieses Vorhaben hat Eric Demuth auch bereits angekündigt. Das physische Gold soll bald durch einen simplen ERC20-Token repräsentiert werden.

Alte Idee…

Die Idee ist, wie gesagt, nicht neu. Doch der wohl bekannteste Stablecoin Tether (den man übrigens auch bei Bitpanda handeln kann) leidet seit geraumer Zeit an einem Glaubwürdigkeitsproblem (dass er tatsächlich mit entsprechenden US-Dollar-Reserven hinterlegt ist, wird stark angezweifelt). Ähnliches gilt auch für andere an den Dollar gebundene Stablecoins. Und Plattformen, die einen Coin an Gold, andere Edelmetalle, Diamanten oder ähnliches binden wollten, haben es bislang nicht ganz nach oben geschafft.

… neue Chance für Bitpanda

Bitpanda könnte es mit seiner bereits sehr großen, bekannten und mit einem gut erarbeiteten Vertrauensbonus ausgestatteten Plattform gelingen, seine digitalen Edelmetalle und andere geplante digitale Assets nachhaltig im Kryptomarkt einzuführen. Denn die Möglichkeit, sich bei sinkenden Kryptokursen in Gold zu flüchten und bei steigenden Kursen wieder auf Bitcoin und Co. umzusteigen ist für Trader definitiv reizvoll – wenn sie dem entsprechenden Anbieter vertrauen. Und das ist bei Bitpanda (derzeit) wohl gegeben. Und bei den Gebühren – wenn sie auch im Goldhandels-Vergleich niedrig sind – dürfte dabei ein guter Umsatz für die Plattform herausspringen.

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Seoul zählt zu den innovativsten Wirtschafts- und Technologiestandorten Asiens. Die südkoreanische Metropole ist global bekannt für ihre Vorreiterrolle bei Künstlicher Intelligenz, Robotik, Halbleitertechnologien und fortgeschrittener Fertigung. Hier prägen Konzerne wie Samsung, Hyundai oder LG ein Ökosystem, das von rasanter Digitalisierung und einem starken Fokus auf Forschung, Entwicklung und kommerzielle Umsetzung lebt. Für Startups, die mit Hightech-Lösungen international skalieren wollen, bietet Seoul damit eine Bühne mit enormem Potenzial – und genau hier setzt GO SEOUL 2026 an.

Chancenmarkt für AI & Advanced Manufacturing

Mit dem neuen Call des Global Incubator Network Austria (GIN Austria) erhalten österreichische Gründer:innen aus den Bereichen Advanced Manufacturing und Artificial Intelligence (KI) die Möglichkeit, ihre Expansion nach Südkorea gezielt vorzubereiten und wichtige Netzwerke vor Ort aufzubauen. Das Programm richtet sich an Startups, die bereits erste Erfolge am Markt zeigen konnten, ein funktionierendes Produkt bzw. Prototyp (MVP) vorweisen, Traction aufgebaut und idealerweise eine Seed-Finanzierung abgeschlossen haben. Ziel ist, sie beim Eintritt in einen der anspruchsvollsten, aber auch chancenreichsten Märkte Asiens zu unterstützen.

+++ Jetzt für GO SEOUL 2026 bewerben +++

Die Bewerbungsphase startet am 3. November 2025. Wer ausgewählt wird, reist vom 15. bis zum 19. Juni 2026 zu einer intensiven, fünftägigen Markteintrittswoche nach Seoul – vollgepackt mit Geschäftschancen, Expert:innenwissen und wertvollen Kontakten.

Mit Know-how und Netzwerk vor Ort zum Markteintritt

Damit die Teilnehmer:innen bestmöglich auf den südkoreanischen Markt vorbereitet sind, beginnt das Programm bereits in Österreich. Ein Kick-off in Wien bringt die gesamte Kohorte zusammen: Die Startups erhalten Einblicke ins Programm, lernen potenzielle Sparringpartner kennen und tauschen sich über individuelle Markteintrittsstrategien aus. Ergänzt wird dies durch ein flexibles digitales Onboarding, das Masterclasses, Marktdaten sowie drei Stunden kostenloses IP-Coaching umfasst. So können Geschäftsmodelle und Schutzstrategien rechtzeitig an lokale Besonderheiten angepasst werden.

(c) Global Incubator Network Austria

Vor Ort in Seoul erwartet die Teams ein inhaltsreiches Programm – kuratiert unter anderem durch das AußenwirtschaftsCenter Seoul und lokale Partner wie KOTRA und Startup Alliance Korea. In individuell arrangierten 1:1-Meetings treffen die Gründer:innen auf potenzielle Kund:innen, Technologiepartner oder Investor:innen. Networking-Events und Pitch-Gelegenheiten öffnen Türen zu Playern, die in Südkorea über Marktzugang und Implementierung neuer Technologien entscheiden.

Einer der Höhepunkte: NextRise Seoul

Ein zentrales Highlight ist die Teilnahme an der NextRise Seoul, einer der größten internationalen Startup-Tradeshows Asiens, organisiert von der Korea Development Bank und der KITA. Tausende Besucher:innen – von Corporates über VCs bis hin zu Industrieclustern – lassen NextRise Jahr für Jahr zu einem starken Hub für Deal-Flow, Technologieaustausch und internationale Kooperationen werden.

Die österreichischen Startups profitieren dabei von einer starken Sichtbarkeit auf internationaler Bühne: Sie präsentieren ihre Lösungen in Startup-Showcases, nehmen an branchenspezifischen Panels zu den wichtigsten Industrie-Trends teil und werden gezielt mit Investor:innen sowie potenziellen Kund:innen vernetzt. Durch dieses kuratierte Matchmaking erhalten die Teams direkten Zugang zu Entscheidungsträger:innen im südkoreanischen Markt – und damit einen deutlichen Schub für ihre internationale Wahrnehmung und Wachstumschancen.

Finanzielle Unterstützung für starke Teams

Damit sich Startups auf ihre Geschäftsentwicklung konzentrieren können, übernimmt GIN Austria bis zu 80 % der förderfähigen Reisekosten, maximal jedoch 10.000 Euro pro Unternehmen. Gründerinnen profitieren zusätzlich vom Gender Bonus – hier liegt die Förderquote sogar bei 90 %. So bleiben finanzielle Risiken gering, während die Expansionschancen maximal genutzt werden können.

Programmstruktur – in zwei Phasen zum Ziel

Das Programm ist in zwei Phasen aufgebaut, um Startups optimal auf ihre Expansion vorzubereiten. Im ersten Teil – dem Onboarding und Kick-off in Wien – erhalten die teilnehmenden Teams Zugang zu exklusiven Masterclasses, arbeiten mit Expert:innen an ihrer Markteintrittsstrategie für Südkorea und profitieren von drei Stunden individuellem IP-Coaching. Gleichzeitig lernen sie ihre Kohorte kennen und können sich bereits früh miteinander vernetzen.

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Darauf folgt die „Expansion Week“ in Seoul. Vor Ort erleben die Gründer:innen eine Woche voller Geschäftsanbahnungen: individuell kuratierte 1:1-Business-Meetings, Networking-Events, Pitch-Gelegenheiten sowie die Teilnahme an der internationalen Startup-Messe NextRise Seoul bieten direkten Zugang zu Investor:innen, Corporate-Partnern und Kund:innen aus dem koreanischen Innovationsökosystem.

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GO SEOUL 2026 wird in enger Zusammenarbeit mit dem AußenwirtschaftsCenter Seoul organisiert und ist Teil der GO ASIA Initiative von GIN – einem gemeinsamen Programm von Austria Wirtschaftsservice (aws) und Österreichische Forschungsförderungsgesellschaf (FFG). Ziel ist es, Startups den entscheidenden ersten Schritt in die Internationalisierung zu erleichtern. Erfahrungen aus vergangenen GO-ASIA-Runden zeigen: Viele Teams konnten dadurch neue Märkte erschließen, Pilotprojekte mit Industriekonzernen starten oder Investor:innen aus Asien gewinnen. Für einige war das Programm sogar der Auftakt zu einer langfristigen Präsenz in der Region.


Ansprechperson für den aktuelle Call: PEKAREK Christoph (GIN) [email protected]


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