19.10.2020

Wiener Startup “go2market”eröffnet offiziell seinen Real-Life-Markforschungs-Supermarkt

Der als Weekend Supermarkt gestartete Real-Life Marktforscher "go2market" hat nach einer Rebranding-Phase im 6. Bezirk in Wien nun offiziell seinen Test-Supermarkt eröffnet. Auf 400 Quadratmetern können registrierte Mitglieder ab sofort Produkt-Innovationen einkaufen, die am regulären Markt (noch) nicht erhältlich sind. Im Gegenzug erhalten Unternehmen und Startups aus der FMCG-Branche wertvolle Insights zum Konsumverhalten.
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Der Shop von go2market in Wien schließt.(c) Günther Zipfelmayer
Der Shop von go2market in Wien schließt.(c) Günther Zipfelmayer
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Im Sommer 2020 unterzog sich der Weekend Real-Life Marktforschungs-Supermarkt einem Rebranding und tritt seit Oktober unter der neuen Marke „go2market“ auf. Im Rahmen des Rebrandings konnte sich go2market rund um Gründer Thomas Perdolt im August ein Millioneninvestment sichern. Als Investoren beteiligten sich damals die „Raiffeisen KMU Beteiligungs AG“ sowie Tricentis Co-Founder & eQventure-Investor Franz Fuchsberger – der brutkasten berichtete.

Nun ist es offiziell: Vergangene Woche eröffnete in der Liniengasse 11 im sechsten Wiener Gemeindebezirk der Real-Life Marktforschungs-Supermarkt. Ausgewählte Kunden können ab sofort auf einer Verkaufsfläche von rund 400 Quadratmetern regionale, nationale und internationale Produkt-Innovationen einkaufen.

1500 registrierte Mitglieder

Zum Start umfasst das Sortiment rund 160 Produkte, die noch nicht am Markt erhältlich sind, gerade gelauncht werden, in anderen Ländern bereits erfolgreich performen oder trotz erreichter Listung von den Verbrauchern noch nicht ausreichend wahrgenommen wurden. 

Das monatlich wechselnde Angebot richtet sich aktuell an maximal 1500 registrierte Mitglieder, die laut go2market der durchschnittlichen Soziodemografie Österreichs entsprechen und im Zuge ihres Einkaufs unter allen relevanten Parametern der Marktforschung auf verschiedenen Ebenen analysiert werden.

Im Gegenzug für eine monatliche Gebühr erhalten diese ein Einkaufsguthaben von 55 Euro. Angeboten werden Mitgliedschaften für zwölf (12,90 Euro/mtl.), sechs (14,90 Euro/mtl.)  oder drei (16,90 Euro/mtl.) Monate.  

Der Checkout funktioniert vollständig digital| (c) Günther Zipfelmayer

Real-Life-Marktforschungstool  

Mit dem Konzept will go2market aber nicht nur an Produktneuheiten interessierte Kunden ansprechen, sondern etablierten Markenartikelherstellern aber auch Startups eine neue Form an Real-Life-Insights bieten.

“Wir sehen die Produkte mit den  Augen der Konsumenten und wollen die Marktforschung auf ein neues Level heben”, so Gründer Thomas Perdolt, der mit dem Neustart des Konzepts alles auf eine Karte setzt und  sich nach 23 Jahren zur Gänze als Geschäftsführer aus dem Weekend Verlag zurückgezogen hat.

“Man muss bedenken, dass aktuell neun von zehn Produkteinführungen scheitern, weil das Wissen über Konsumenten und Zielgruppe oftmals nicht ausreichend ist. Das wollen wir  mit maßgeschneiderten Analysen auf Basis einer Real-Life-Situation, die auf Wunsch auch in  Echtzeit zum Download erhältlich sind, ändern“, so Perdolt.  

Der Einkauf erfolgt über eine App und das Scannen von Produkten | (c) Günther Zipfelmayer

go2market Technologie & Expansion

Um den Verbrauchern ein besonders außergewöhnliches Einkaufserlebnis zu bieten, setzt  go2market vor Ort mit internationalen Partner auf die technisch neuesten Features wie Soundduschen, digitale Preisauszeichnung zur Messung der Preissensibilität in jeder Phase der Produktentwicklung oder Scan & Go von Shopreme.

In Summe wurde in die Modernisierung ein sechsstelliger Betrag investiert. Aktuell plant go2market seine Deutschland-Expansion. Der Supermarkt am Standort Wien ist jeweils von Donnerstag bis Samstag von 10 bis 20 bzw. von 10 bis 18 Uhr. 


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WeBorn-Gründerinnen Katharina Fojtl (l.) und Jessica Halper (r.) (c) WeBorn

“Dieses Jahr will ich mehr auf mich selbst achten“ – wer von euch hat sich das vorgenommen? Ob Meditation, Spa-Tage, Yoga oder Eisbaden: Der globale Wellbeing-Markt wächst seit Jahren kontinuierlich. Mentale Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance gewinnen zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Der Self-Care-Trend ist unübersehbar: Immer mehr Menschen nehmen ihre Gesundheit ernst und investieren bewusst in ihr Wohlbefinden.

Ein Wiener Unternehmen möchte genau hier ansetzen und zu mehr Gesundheitsbewusstsein und Entspannung in unserer Gesellschaft sorgen. WeBorn entwickelte ein Erholungskonzept, das mit Sauna und Eisbaden die körperliche und geistige Gesundheit fördern soll. Wie das konkret aussieht und welchen Mehrwert es bietet, erklärt WeBorn-Gründerin Katharina Fojtl im Gespräch mit brutkasten.

WeBorn will Resilienz stärken und mentale Gesundheit fördern

WeBorn setzt auf ein Konzept aus Hitze- und Kältetraining, das von medizinisch geschulten Guides begleitet wird. Diese Übungen sollen laut Unternehmen Resilienz stärken, Entspannung fördern und die Regeneration unterstützen. Durch die intensiven Temperaturen während der Klassen wird gezielt die mentale Gesundheit gefördert. Ergänzt wird das Programm durch Atemtechniken, Meditation und Dehnübungen.

Mit diesem Ansatz sieht sich WeBorn als erstes Studio in Wien, das sich auf die Kombination aus mentaler Fitness und körperlicher Erholung spezialisiert hat – ganz nach ihrem Motto: „Sauna. Ice Bath. Guided.” Durch die gemeinschaftliche Atmosphäre und die immersive Erfahrung soll nicht nur die persönliche Regeneration, sondern auch das soziale Wohlbefinden gestärkt werden, so das Unternehmen.

Inward- und Outward-Klassen

WeBorn bietet zwei unterschiedliche Arten von Klassen an: Inward und Outward. Die Inward-Klassen richten den Fokus nach innen und laden dazu ein, sich ganz auf das Selbst zu konzentrieren. Ziel ist es, „in sich hineinzuschauen und das Inner-Self wahrzunehmen”. Dabei stehen Meditationen, Affirmationen, Atemübungen und Body Scans im Mittelpunkt.

Die Outward-Klassen hingegen stellen das Gemeinschaftserlebnis in den Vordergrund. Hier geht es um „Socializing“ – Musik, Party, Partner- und Gruppenübungen. Aktivitäten wie Schneeball- oder Eisballwerfen in der Sauna sorgen für eine gemeinschaftliche Atmosphäre. „Egal, welche der beiden Klassen du wählst, das Ziel ist immer das dasselbe und zwar, dass du dich nachher erholt und mental gestärkt hast“, erklärt Gründerin Fojtl.

Hitze- und Kältetraining für mehr Wohlbefinden

Das Training bei WeBorn basiert nach eigenen Angaben auf wissenschaftlichen Grundlagen. Die Klassen zielen darauf ab, das Immunsystem zu stärken und das Nervensystem bewusst zu regulieren. Gleichzeitig sollen die Klassen auch helfen, mentale Stärke aufzubauen, die Atemkapazität zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig zu fördern.

WeBorn und sein Team möchten den Teilnehmenden dabei helfen, neue Energie zu tanken, innere Balance zu finden und den oft belastenden „Brainfog“ zu reduzieren. Besonders das Hitzetraining spielt eine zentrale Rolle: Es regt die Freisetzung sogenannter „Hitzeschockproteine“ an, die sowohl die körperliche als auch die mentale Regeneration unterstützen.

Laut WeBorn bietet das Konzept konkrete Vorteile für den (Arbeits-)Alltag: bessere Konzentration, gesteigerte Aufnahmefähigkeit und ein souveräner Umgang mit Stress und neuen Herausforderungen.

Auch das Kältetraining soll zahlreiche mentale und körperliche Vorteile bieten. Es wirke wie ein “Immunbooster, weil es die Entzündungen lockert und auflöst“. Zusätzlich steigert es laut Unternehmen die Dopaminausschüttung im Körper um 250 Prozent und das Noradrenalin um 530 Prozent – ein Effekt, der zu einer deutlich verbesserten Grundstimmung beitragen soll.

Leidenschaft für Sport und Gesundheit

Das Unternehmen WeBorn wurde im November 2023 von Katharina Fojtl und Jessica Halper in Wien gegründet. Die beiden Gründerinnen bringen nicht nur wirtschaftliches Know-how aus ihrem Studium mit, sondern verfügen auch über Zertifikate in Meditation und Breathwork. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Sport und Gesundheit war der Antrieb, WeBorn ins Leben zu rufen. „In Österreich, vor allem in Wien, fehlt etwas, das die Erholung ganzheitlich fördert“, erklären sie.

Unterstützt wird das WeBorn-Team von externen Guides, die die verschiedenen Klassen leiten. Aktuell zählen sechs Guides zum Team, die auf Honorarbasis arbeiten. Zusätzlich bildet WeBorn derzeit fünf Weitere aus – in einer zweiwöchigen Ausbildung, die Themen wie Hitze- und Kältetraining, Atemübungen und Erste Hilfe umfasst.

WeBorn-Gründerin: “Es war sehr, sehr challenging”

Die Gründungsphase von WeBorn war alles andere als einfach. „Es war sehr, sehr challenging – und es ist es immer noch sehr, sehr challenging“, sagt Fojtl. In den ersten Monaten erhielte das Gründer-Duo Unterstützung vom AMS durch das Unternehmensgründungsprogramm (UGP), das ihnen ein monatliches Grundeinkommen sicherte.

WeBorn wurde zu 60–65 Prozent aus Eigenmitteln finanziert. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen eine Förderung von der Wirtschaftsagentur Wien. „Da wurden uns zwei abgesagt mit der Begründung, dass es unrealistisch erscheint, was wir alles in der kurzen Zeit schaffen wollen“, erzählt Fojtl. Durch die Förderung „Nahversorgung Energie“ konnte WeBorn schließlich das erste Studio eröffnen.

Derzeit trägt sich das Unternehmen noch nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge. Die Hoffnung der Gründerinnen ist, dass dies im kommenden Jahr möglich wird.

Expansion nach Deutschland geplant

Das Jungunternehmen WeBorn hat ambitionierte Pläne für die Zukunft: „Wir sind ein neues Unternehmen, das sehr auf Wachstum aus ist“, betonen die Gründerinnen. Bereits Ende 2025 soll die Expansion nach Deutschland starten. Für 2026 ist die Eröffnung einer zweiten deutschen Location geplant.

Sollte alles nach Plan verlaufen, wollen die Gründerinnen das Konzept weiter ausbauen und auf ein Franchise-Modell setzen. Besonders die nordischen Länder würden sich hierfür anbieten. Das Ziel sei es, mit lokalen Partner:innen zusammenzuarbeiten, um künftig mehrere WeBorn-Studios zu eröffnen.

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AI Summaries

Wiener Startup “go2market”eröffnet offiziell seinen Real-Life-Markforschungs-Supermarkt

  • Der als Weekend Supermarkt gestartete Real-Life Marktforscher “go2market” hat nach einer Rebranding-Phase im 6. Bezirk in Wien nun offiziell seinen Test-Supermarkt eröffnet.
  • Auf 400 Quadratmetern können registrierte Mitglieder ab sofort Produkt-Innovation einkaufen, die am regulären Markt (noch) nicht erhältlich sind.
  • Im Gegenzug erhalten Unternehmen und Startups aus der FMCG-Branche wertvolle Insights zum Konsumverhalten.
  • Im Sommer 2020 unterzog sich der Weekend Real-Life Marktforschungs-Supermarkt einem Rebranding und tritt seit Oktober unter der neuen Marke “go2market” auf.
  • Im Rahmen des Rebrandings konnte sich go2market rund um Gründer Thomas Perdolt im August ein Millioneninvestment sichern.
  • Zum Start umfasst das Sortiment rund 160 Produkte, die noch nicht am Markt erhältlich sind, gerade gelauncht werden, in anderen Ländern bereits erfolgreich performen oder trotz erreichter Listung von den Verbrauchern noch nicht ausreichend wahrgenommen wurden.

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