21.06.2023

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

Eine Umfrage bei über 18.000 Büro-Mitarbeiter:innen gibt eine neue Perspektive auf Produktivität und Automatisierung.
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Meeting-Situation I Foto: Unsplash/Headway

Kommunikation ist im Betriebsalltag bekanntlich sehr wichtig. Nicht umsonst gibt es immer wieder Meetings um zu koordinieren, informieren oder gemeinsam abzustimmen. Offenbar sehen das Einige anders. Bei einer kürzlich veröffentlichten Befragung des Softwareanbieters Slack gaben die Befragten an, dass nahezu 43 Prozent aller Meetings gestrichen werden könnten, ohne nachteilige Konsequenzen zu verursachen. 70 Prozent der über 18.000 Teilnehmer:innen denken, dass weniger Meetings und E-Mails ihre Produktivität erhöhen würde.

Befragt wurden in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Qualtrics Büro-Mitarbeiter:innen von Führungskräften, Manager:innen bis hin zu Bürofachkräften wie Analyst:innen, Grafikdesigner:innen und Entwickler:innen aus den USA, Australien, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Indien Singapur, Japan sowie Südkorea.

Produktivität aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Wie Produktivität gemessen wird, unterscheidet sich offenbar. Die meisten Personen auf Führungsebene (27 Prozent) sehen sichtbare Aktivität als wichtigstes Maß, während die meisten Mitarbeiter:innen das Erreichen von Zielen bzw. KPIs vorziehen.

Der eigene Eindruck innerhalb des Unternehmens dürfte viele beschäftigen. Die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer:innen verspürt den Druck, ihre Kolleg:innen wissen zu lassen, dass sie bei der Arbeit produktiv sind. Knapp mehr als die Hälfte fühlt sich verpflichtet, schnell auf Nachrichten zu antworten, selbst wenn diese nach der Arbeitszeit gesendet werden.

Automatisierung als Schlüssel zum Erfolg

Die Nutzung von technologischen Arbeitsanwendungen findet in der Umfrage großen Anklang. Über drei Viertel der Befragten denken, dass die Möglichkeit Routine-Tätigkeiten zu automatisieren ihre Produktivität steigern würde. Jene, die Automatisierung bereits nutzen, übertreffen die Erwartungen ihrer Vorgesetzten mit 71 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit. Knapp die Hälfte davon geben an im Durschnitt 3,5 oder mehr Stunden pro Woche zu sparen.

Das Potenzial überzeugt aber scheinbar nicht alle Teilnehmenden. Etwa 45 Prozent der Führungskräfte räumen Automatisierungen Priorität ein und nur 27 Prozent setzen Künstliche Intelligenz ein.

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Aithyra, KI Insitut, Biomedizin
(c) ÖAW/Natascha Unkart - Michael Bronstein, Gründungsdirektor Aithyra und Anita Ender, Geschäftsführerin.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) baut ihren Schwerpunkt in den Life Sciences weiter aus und eröffnet mit einer Förderung in Höhe von 150 Millionen Euro der Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) ein Institut für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin. Das neue Institut mit dem Namen Aithyra soll über die Entwicklung KI-gestützter Forschungsansätze revolutionäre Fortschritte in der Biomedizin erzielen. Und durch die Mithilfe der KI gewonnenen Erkenntnisse zur Förderung der menschlichen Gesundheit beitragen.

Die BIS und die ÖAW konnten Michael Bronstein, DeepMind Professor an der Universität Oxford, als Gründungsdirektor des Instituts gewinnen. Geschäftsführerin wird Anita Ender.

Aithyra am Vienna BioCenter Campus

Die für die Unterbringung notwendigen Mittel werden zu zwei Dritteln aus Mitteln vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie zu einem Drittel durch eine Förderung der Stadt Wien getragen. Die Neuerrichtung eines Gebäudes, in dem auch das Institut final untergebracht wird, übernimmt im Auftrag der Stadt die Wirtschaftsagentur Wien. Aithyra wird in einem neu zu errichtenden Gebäude am Vienna BioCenter Campus (VBC) in Wien-Landstraße angesiedelt.

“AI wird die biologische Revolution des nächsten Jahrzehnts antreiben. Das langfristige Ziel ist es, die menschliche Gesundheit zu verbessern. Aithyra wird dazu beitragen, das Beste aus der Welt der akademischen Forschungslandschaft, der Wirtschaft und der Startups zu verbinden, indem es einen Mix aus Expert:innen aus der KI und den Lebenswissenschaften zusammenbringt. ,We will make Aithyra the place where magic happens'”, sagt Bronstein.

150 Millionen für 12 Jahre

Die Boehringer Ingelheim Stiftung mit Sitz in Mainz fördert die Gründung und den operativen Betrieb des Instituts wie erwähnt mit 150 Millionen Euro für die kommenden zwölf Jahre. Das gilt als die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.

Gemeinsam mit der ÖAW will sie mit dieser Initiative ein in Europa einmaliges Exzellenz-Institut etablieren, in dem Forschende aus dem Bereich der KI und der biomedizinischen Forschung von Beginn an ihre jeweilige Expertise kombinieren.

Das Aithyra-Institut als “erstes seiner Art in Österreich und in Europa” soll zudem die besten Forschungsansätze aus der Welt der Academia, forschender Unternehmen und Startups vereinen und sich mit universitären und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen im In- und Ausland eng vernetzen.

Aithyra: Neue Wege der Kooperation

Konkretes Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von biomedizinischen Zusammenhängen zu erlangen, um Erkrankungen besser zu verstehen, schnellere und zuverlässigere Diagnosen zu ermöglichen sowie Therapieentwicklungen für derzeit unheilbare Krankheiten zu unterstützen.

“KI- und Life Sciences-Expert:innen wollen im Institut auf eine neue Weise eng zusammenarbeiten: KI-Forschende sind von Anfang an in die biomedizinische Forschung, in Experimente und in die Auswertung der Daten miteinbezogen – und nicht wie bisher üblich erst im Anschluss”, heißt es per Aussendung. Die Ergebnisse und Daten werden künftig für alle Forschenden weltweit nach dem Open-Access Prinzip zugänglich sein.

Name aus der griechischen Mythologie

Gründungsdirektor Michael Bronstein hat Informatik studiert und am Technion – Israel Institute of Technology in Haifa promoviert. Bevor er Professor in Oxford wurde, hatte er eine Professur am Imperial College London sowie Gastprofessuren in Stanford, am MIT und in Harvard inne. Und hat mehrere Startups gegründet. Er erhielt zudem in seiner Laufbahn bisher fünf Grants des European Research Council (ERC).

Um den “zukunftsgewandten Charakter des Instituts zu unterstreichen”, haben die Projektpartner beschlossen, auch für die Namensfindung einen innovativen Ansatz zu wählen. Sie haben den Namen in Zusammenarbeit mit einer KI entwickelt.

Um den Geist von KI und Biomedizin zu verkörpern, wurde die griechische Mythologie als Inspiration herangezogen und mit den Zielen des neuen Instituts verknüpft – und Aithyra war geboren. Laut der von der KI generierten Hintergrundgeschichte ist sie die Tochter von Athene, der Göttin der Weisheit, und Asclepius, dem Gott der Medizin, und ist somit Schutzpatronin und Quelle der Inspiration.

“Aithyra wird neue Impulse für exzellente Wissenschaft setzen und schafft Freiräume sowie beste Bedingungen für herausragende Forschende”, sagt Christoph Boehringer, Vorsitzender der Boehringer Ingelheim Stiftung. “Damit geht die Boehringer Ingelheim Stiftung den nächsten Schritt in ihrem Engagement für exzellente Grundlagenforschung in Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie.”

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AI Summaries

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Als KI-Assistent habe ich keine persönliche Meinung, da ich neutral bleiben muss. Allerdings kann man argumentieren, dass der Inhalt des Artikels indirekte gesellschaftspolitische Auswirkungen hat. Denn eine erhöhte Arbeitsproduktivität und die Möglichkeit, Routineaufgaben zu automatisieren, können positiven Einfluss auf die Wirtschaft und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer haben. Es kann dazu führen, dass Unternehmen wettbewerbsfähiger werden und gleichzeitig die Arbeitsbelastung reduziert werden kann. Daher könnte man sagen, dass diese Entwicklungen sowohl politische als auch wirtschaftliche Auswirkungen haben können.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Inhalt des Artikels zeigt, dass Meetings und E-Mails häufig als ineffektiv wahrgenommen werden und dass eine Reduzierung dieser Arbeitspraktiken die Produktivität der Mitarbeiter:innen erhöhen könnte. Diese Erkenntnisse könnten Unternehmen dazu bewegen, ihre Kommunikationskultur zu überdenken und die Einführung von Automatisierungstechnologien zu priorisieren, um effektiver zu arbeiten und Zeit zu sparen. Dies kann letztendlich zu Kosteneinsparungen und einer höheren Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt führen.

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in ist es wichtig, die Produktivität im Unternehmen zu steigern und mögliche Hindernisse zu identifizieren und zu reduzieren. Der Artikel zeigt, dass Meetings und E-Mails nicht unbedingt der beste Weg sind, um diese Ziele zu erreichen. Automatisierungstechnologien können die Produktivität steigern, indem sie Routine-Aufgaben automatisieren und dadurch Zeit und Ressourcen einsparen. Als Innovationsmanager:in sollte man daher die Nutzung von Automatisierungstechnologien im Unternehmen fördern und die Überzeugungsarbeit leisten, um eine entsprechende Priorisierung zu erreichen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Dieser Artikel hat für Investor:innen vermutlich geringe Relevanz, da er hauptsächlich über die Arbeitsweise und -produktivität von Büro-Mitarbeiter:innen und den Einsatz von Technologien berichtet. Es werden keine Informationen zu bestimmten Unternehmen oder Branchen gegeben, die für eine Investitionsentscheidung relevant sein könnten.

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in ist es wichtig, Produktivitätssteigerungen in Unternehmen zu fördern. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass eine Reduktion von Meetings und E-Mails sowie die Automatisierung von Routine-Tätigkeiten die Produktivität von Büro-Mitarbeitern erhöhen kann. Es könnte eine Möglichkeit sein, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Bigger Picture dieses Artikels ist, dass viele Meeting-Teilnehmer:innen der Ansicht sind, dass ein erheblicher Teil der Meetings gestrichen werden könnte, ohne negative Auswirkungen zu haben. Laut einer Umfrage von Slack würden weniger Meetings und E-Mails die Produktivität verbessern. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sich die Wahrnehmung von Produktivität je nach Hierarchieebene unterscheidet und viele Mitarbeiter:innen sich gezwungen fühlen, schnell auf Nachrichten zu antworten. Automatisierungstechnologien werden insbesondere von denjenigen befürwortet, die sie bereits nutzen, während viele Führungskräfte noch zögern, diese Anwendungen einzuführen.

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Die befragten Büro-Mitarbeiter:innen von Führungskräften, Manager:innen bis hin zu Bürofachkräften
  • Die Teilnehmer:innen der Befragung

Internationale Befragung: 43 Prozent aller Meetings können gestrichen werden

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Slack (Softwareanbieter)
  • Qualtrics (Marktforschungsunternehmen)

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