Global Pitch II: Bewerbungsphase für virtuelle Pitches startet heute
Am Montag, den 17. September eröffnet Global Pitch-Initiator DealMatrix die Bewerbungsphase für die zweite Runde des Global Pitch. Startups weltweit sind aufgerufen sich zu bewerben und virtuell ihre Unternehmen einer internationalen Jury aus 200 InvestorInnen, Scouts und Corporates zu präsentieren.
Am 17.09.2018 startet die neue Global Pitch Challenge, bei der wieder die interessantesten Ideen und junge Unternehmen gesucht werden. DealMatrix als Initiator wird mit einer Vielzahl von internationalen Partnern kooperieren, um die besten Unternehmen sichtbar zu machen und somit direkten Zugang zu Kapital, Kunden und Events ermöglichen.
Global Pitch I hat im ersten Halbjahr 2018 in Summe knapp 1300 Unternehmen in 89 Ländern erreicht, mehr als 70 namhafte internationale Partnerschaften abgeschlossen, und mehr als 200 Jury Mitglieder für die Bewertung der Unternehmen mobilisiert. Diese haben nach gründlicher Analyse der Unternehmensdaten in drei Runden die Finalisten eingeladen auf der virtuellen Bühne zu präsentieren. Aus diesen wurden dann sechs Kategorie-Gewinner und ein Global Pitch Champion gekürt.
Global Pitch II ist noch größer und spannender. Das virtuelle Format wurde ausgezeichnet angenommen und das Feedback war überwältigend positiv. Sämtliche Aktivitäten können unabhängig von Ort und Zeit durchgeführt werden. DealMatrix wird diesmal verschiedenen Stakeholdern die Möglichkeit geben sich mit Global Pitch gemeinsam zu präsentieren. „Mit dieser virtuellen Challenge ergänzen wir andere Eventformate ausgezeichnet, wollen diese aber keinesfalls ersetzen“ so DealMatrix-CEO Christoph Drescher.
Die Bewerbungsfrist für Startups läuft vom 17.09.18 bis 19.11.2018. Danach werden die Startups durch Experten mit Hilfe der DealMatrix Plattform sowohl quantitativ als auch qualitativ evaluiert. Am 04.12.18 werden die Top 100 bekannt gegeben und am 13.12.18. werden schließlich die Top 15 Startups remote um den Titel Global Pitch Champion pitchen.
Global Pitch 2 fokussiert sich auf 5 Kategorien:
Our Planet: sustainability, renewables, impact, energy, environment, climate, social business
Our Information: big data, analytics, machine learning, artificial intelligence, security
Vizzard: Wiener VR-Startup holt sich Großauftrag in Deutschland
Vizzard-Gründerin Jana Sabel konnte mit ihrem Startup im Nachbarland einen Großauftrag an Land ziehen. Sie erzählt von der Bedeutung dieses Deals und legt dar, welche Vorteile 3D-Rundgänge für Unternehmen haben können.
Vizzard: Wiener VR-Startup holt sich Großauftrag in Deutschland
Vizzard-Gründerin Jana Sabel konnte mit ihrem Startup im Nachbarland einen Großauftrag an Land ziehen. Sie erzählt von der Bedeutung dieses Deals und legt dar, welche Vorteile 3D-Rundgänge für Unternehmen haben können.
Jana Sabel ist einmal im Monat in Wien. Sie pendelt zwischen Hamburg und der österreichischen Hauptstadt hin und her, um zu netzwerken, wichtige Events zu besuchen und sich um den Wiener Standort ihres Startups Vizzard zu widmen. Wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringt, hat sie bereits berichtet – hier nachzulesen.
Dieses Mal erzählt sie von einem großen Deal ihres Startups, der zugleich den Eintritt in den deutschen Markt bedeutet. Und weitere Vorteile bietet.
Vizzard erstellt digitale Zwillinge
Vizzard ist spezialisiert auf die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Jeder, der in oder mit Immobilien arbeitet, könne mit VR-Erlebnissen des Startups Prozesse vereinfachen, Mitarbeiter:innen einschulen, Gäste begeistern oder den aktuellen Bestand einer Immobilie erfassen. Dafür erstellt das Startup digitale Zwillinge, die “zeitlos sind”, wie Sabel erklärt. Die Gründerin hat bereits Investitionsangebote ausgeschlagen und konnte dennoch mit Vizzard seit 2021 jedes Jahr den Umsatz verdoppeln.
Dem offiziellen Eintritt in Deutschland am ersten Jänner 2024 folgte kurz danach ein Großauftrag von der Restaurantkette Peter Pane. Es handelte sich um einen sechsstelligen Auftrag um 60 Restaurant-Filialen aufzunehmen und in 3D zu erfassen.
“Besser als jeder Kredit”
“Das ist besser als jeder Kredit oder Investor”, meint Sabel. “So kann man das Team wachsen lassen. Ich habe viel über Skalierung gelernt, wie man Mitarbeiter schult, wie man Konzepte aufsetzt. Und wir haben viel mehr unseren eigenen USP erkannt. Dadurch, dass wir Wissen über die Hotellerie und Tourismus besitzen, haben wir ein gutes Auge für Details.”
Genau aus diesem Know-how entstand schlussendlich das Konzept für den Großauftrag aus Deutschland. Es wurde etwa jedes Detail im Restaurant derart verarbeitet, sodass es im gleichen Licht dasteht, wie das nächste. Zudem wurde jeder Tisch wurde gleichsam hergerichtet. Bis dato konnte Vizzard bereits über 50 Restaurants von Peter Pane scannen.
Der Effekt von diesem Deal war neben dem Durchstarten im deutschen Markt die Entwicklung einer internen Organisationsroutine, “um größer rauszukommen” in den Branchen, die das Startup als Zielgruppen ausgemacht hat: Immobilien, “Short und Long Stays”, Alters- und Studentenheime.
Bei Peter Pane war vorrangig das Dogma die Gemütlichkeit zu transportieren und auf Google Maps die Sichtbarkeit zu steigern bzw. ihre Website zu pushen. Denn: “Die Verweildauer bei 3D-Rundgängen ist länger”, weiß Sabel zu berichten.
3-fach längere Verweildauer
Die US-All-in-One-Plattform für die 3D-Raumerfassung Matteport zeigt in diesem Sinne ein Beispiel eines Immobilienhändlers, bei dem es eine deutliche Steigerung der Buchungen gab: “Fast 90 Prozent der Vacasa-Immobilienangebote sind mit Matterport verknüpft. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei Angeboten mit digitalen Zwillingen von Matterport haben wir unsere Buchungsrate um fast zwölf Prozent gesteigert. Die Gäste verbringen auch dreimal so viel Zeit damit, sich diese Häuser anzusehen”, heißt es dort.
Glaube an Österreich
Sabel selbst erwähnt, dass ihr Startup nun stärker in Deutschland tätig ist, da der österreichische Immobilienmarkt schwieriger sei. In der Republik würden “alle das Geld noch zusammenhalten”. In der Bundesrepublik erkenne man bereits die Möglichkeiten, sich durch 3D-Rundgängen zu positionieren.
“Wir glauben weiter an Österreich”, so Sabel, “und wollen auch hier große Kunden erreichen. Wir befinden uns in Gesprächen zu virtuellen Ausstelllungen, wo man weiter Tickets verkaufen könnte, auch wenn sie in der realen Welt nicht mehr da sind. So könnte man andere Märkte erreichen. Zum Beispiel mit einer Seite für US-Kunstliebhaber, die ihre 20 US-Dollar zahlen, um virtuell durch Ausstellungen zu laufen, als wären sie vor Ort. Es hat ja nicht jeder hat die Möglichkeit zu reisen.”
Vizzard mit Zukunftsideen
Zwar noch Zukunftsmusik, aber bereits in den Köpfen des Vizzard-Teams sind zudem Ideen, wie Tisch-Reservierungen im virtuellen Raum zu ermöglichen, bei dem sich User:innen ganz genau umsehen und den Wunsch-Tisch reservieren können.
“So etwas hat den Vorteil, dass im Vergleich ein Promo-Video irgendwann endet. Nach wenigen Sekunden vielleicht. Der virtuelle 3D-Rundgang endet erst, wenn das Interesse vorbei ist”, sagt Sabel.
Sie selbst möchte im nächsten Jahr weiterhin den Umsatz ihres Startups verdoppeln und weiter Akquise betreiben.
“Wir haben monatlichen Cash-Flow und die Ausgaben sind gedeckt”, so die Gründerin. “Wenn man nur ‘bootstrapped’ ist, hat man normalerweise nicht die Zeit, mit jenen Kunden zu sprechen, die man haben möchte. Wir aber haben jetzt einen langen Atem.”
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