21.08.2023

Global Illumination: OpenAI kauft Minecraft-Klon

Ein interessanter Move von Microsoft-Partner OpenAI.
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OpenAI, Biomes, Minecraft
(c) Biomes/Screenshot - Die Übernahme durch OpenAi führt zu diversen Spekulationen.

Am Mittwoch gab der ChatGPT-Hersteller OpenAI die Übernahme eines kleinen Unternehmens für digitale Produkte namens “Global Illumination” bekannt. Sein Haupterzeugnis ist ein Open-Source-Videospiel namens “Biomes“, das mehr oder weniger wie ein Klon von Minecraft wirkt.

OpenAI verstärkt sich mit Leuten von Instagram, Google und Facebook

“Das gesamte Team hat sich OpenAI angeschlossen, um an unseren Kernprodukten, einschließlich ChatGPT, zu arbeiten”, so OpenAI in seinem offiziellen Blog. “Global Illumination ist ein Unternehmen für digitale Produkte mit Sitz in New York, das zuletzt an Biomes gearbeitet hat. Das Team wurde von Thomas Dimson (Anm.: entwickelte den Content-Ranking-Algorithmus von Instagram), Taylor Gordon und Joey Flynn gegründet und setzt sich aus einigen der erfahrensten Mitarbeiter:innen von Facebook, Instagram, YouTube, Google, Riot Games und anderen zusammen. Wir glauben, dass Kreativität in allen Disziplinen zu finden ist.”

Wie auch Futurism in einem Bericht beschreibt, sind die Beweggründe der Übernahme schwer zu durchschauen und noch reine Spekulation. OpenAI habe nämlich, wie bekannt, eine Multi-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit Microsoft, dem das echte Minecraft gehört. Es scheine seltsam, so die Plattform weiter, ein anderes Unternehmen nur wegen seines Minecraft-Ablegers zu übernehmen, der zudem Open Source ist.

Gemutmaßt wird aber, dass OpenAI KI-Modelle wie GPT-4 intelligenter machen will, indem es ihnen beibringt, in 3D-Welten zu navigieren, die dem echten Leben ähneln, z. B. in Minecraft, wie es andere KI-Forscher kürzlich – hier bei Techcrunch nachzulesen – getan haben. Vielleicht, so die andere Annahme, hoffe das KI-Unternehmen aber auch darauf, ein Spiel mit einer Form von KI als potenzielle neue Einnahmequelle oder Hype zu veröffentlichen.

Erste öffentliche Übernahme

Die genauen Bedingungen des Deals sind nicht bekannt. Für OpenAI ist diese Übernahme die erste öffentliche seit der Gründung vor rund sieben Jahren.

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Das Ahoi Kapptn! Gründer-Team v.l.n.r.: Gregor Pichler, Simon Kapl, Philipp Baldauf, Philipp Jahoda | (c) Stefan Beiganz

Ein Butler für jeden in App-Form – mit dieser Ansage startete 2017 die App myAlfred – brutkasten berichtete damals. Schon im Jahr darauf, 2018 folgte – gemeinsam mit einem Investment – das Rebranding des Linzer Startups auf Butleroy. Wieder ein Jahr später, 2019, folgte ein Produkt-Pivot zum reinen Termin-Manager. Und 2020 schließlich – im Lichte der Coronakrise – starteten die Gründer mit Ahoi Kapptn! eine Agentur, der sie fortan den Großteil ihrer Aufmerksamkeit widmeten – brutkasten berichtete. Wie nun bekanntgegeben wurde, wird die App Butleroy mit Jahresende endgültig abgedreht. Aus dem App-Store wurde sie bereits entfernt.

Keine Zeit für Butleroy-Wartung

Den Grund für das Aus beschreibt Co-Founder Philipp Baldauf auf brutkasten-Anfrage kurz und knapp: “Ahoi Kapptn! hat sich gut entwickelt, sodass für die Wartung von Butleroy keine Zeit mehr war.” In einer Aussendung dazu räumt Co-Founder Gregor Pichler aber ein: “Die Entscheidung, die Butleroy-App aus dem App Store zu nehmen, fiel uns nicht leicht.”

Mehrfach von Apple ausgezeichnet

Baldauf führt dort auch einige Erfolge aus den vergangenen Jahren an: “Wir sind stolz darauf, dass die App mehrfach von Apple ausgezeichnet und gefeatured wurde und unseren Nutzer:innen geholfen hat, ihren Zeitplan zu optimieren. Während unseres aufregenden Wachstums konnten wir eine bedeutende Community von treuen Kunden aufbauen, die uns bei jedem Schritt unterstützten.” In der Corona-Pandemie sei man dann aber “mit einigen Finanzierungsherausforderungen” konfrontiert gewesen.

Verkauf und Fortführung von Butleroy-App noch nicht vom Tisch

Eine möglicher Verkauf und damit eine Fortführung von Butleroy steht noch im Raum, wie Pichler anmerkt: “Gleichzeitig prüfen wir, wie sich die Technologien und das Know-how von Butleroy in neuen Kontexten oder Partnerschaften sinnvoll nutzen lassen – und freuen uns dabei über Gespräche mit möglichen Interessenten.” Man habe sogar eine Anfrage von einem potenziellen US-Käufer gehabt, verrät Baldauf auf Rückfrage, “da ist es allerdings an den Verhandlungen gescheitert.”

50 Prozent Umsatzwachstum und Red Bull und Bundesliga als Neukunden von Ahoi Kapptn!

Ahoi Kapptn! vermeldete indessen bereits vergangenes Jahr siebenstellige Umsätze im Digital-Agentur-Geschäft. “Wir steuern dieses Jahr auf knapp 50 Prozent Umsatzwachstum zu”, sagt Baldauf. Auch das Team habe man 2024 um fünf Personen erweitert. Neben anderen habe man zudem Red Bull und die österreichische Bundesliga als neue Referenzkunden gewonnen. Sie kommen zu Namen wie Florian Gschwandtner, ÖFB (Österreichischer Fußball Bund), ROTAX, Linde Verlag und LASK dazu.

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