31.10.2022

Global Green: Startup aus Mondsee expandiert mit Biostimulanzien, Dünger & Co in den DACH-Raum

Das österreichische Startup Global Green rund um Gründer und CEO Daniel Kallinger hat sich auf Biostimulanzien, Pflanzenhilfsmittel und Dünger spezialisiert.
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Global Green
(c) Global Green

Global Green aus Mondsee ging ursprünglich 2017 mit Produkten für den Hobbygärtner-Bereich an den Start. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion von sogenannten Biostimulanzien, biologisch-nachhaltigen Pflanzenhilfsmitteln und Dünger spezialisiert. Unter anderem werden die Produkte im B2C-Bereich über den Webshop des Unternehmens sowie ab 2023 über namhafte Baumärkte in Europa vertrieben. Zudem ist das Unternehmen mittlerweile im B2B-Bereich tätig und bietet seine Produkte auch für die Landwirtschaft an, wie Gründer und CEO Daniel Kallinger erläutert.

Global Green in Österreich

In Österreich befindet sich der Produktionsstandort in Thalgau, Verwaltung und Labor des Unternehmens sind hingegen im Mondseeland beheimatet. Mittlerweile arbeiten in Österreich rund sieben Mitarbeiter:innen für das Unternehmen, das unter anderem auch mit der Universität Innsbruck im Bereich der Forschungs- und Entwicklungsarbeit kooperiert. Auch die nationale Akademie für Agrarwissenschaften in der Ukraine arbeitet mit dem Startup zusammen, wie Kallinger anmerkt. Seit 2022 produziert das Unternehmen auch biologisch-nachhaltige Pferdepflegemittel, die in diversen Pferdeshops in Oberösterreich erhältlich sind. Weiters im Portfolio befinden sich unter der Marke “Dog Nature” chemiefreie Fellpflege und Anti Zecken Spray für Hunde. Sie sind bereits bei der Firma Dogstyler, Hundetherapeuten und bei Raiffeisen Lagerhaus in Norddeutschland Deutschland erhältlich.

Expansion der Produktion gemeinsam mit Partnern

Global Green expandiert seine Produktion nun auch nach Deutschland, wie das Unternehmen nun bekannt gab. Aus der Stadt Döbern im Südosten von Brandenburg wird Global Green künftig seine breite Palette an biologisch-nachhaltigen Produkten an Kund:innen in Deutschland, Polen, Tschechien und die Slowakei liefern, wie Kallinger erläutert. Im Zuge der Expansion ging Global Green dafür eine Kooperation mit dem deutschen Unternehmer Lutz Stache ein. Für seinen Dünger hat das Startup in Deutschland bereits eine Listung bei AgriV Raiffeisen Lagerhaus.

Zudem steht auch die Schweiz auf dem Expansionsplan. Kallinger gründete dafür mit dem Schweizer Unternehmer Ueli Rothenbühler gemeinsam die Firma BGT Swiss AG. Das Unternehmen stellt ab sofort in der Schweiz vegane Bio-Düngemittel für den Gartenbau, sowie für die landwirtschaftliche Produktion her. Der Standort in Bilgen verfügt ebenfalls über Laborräume und eine Produktionsstätte. Ab 2023 sollen die Produkte von BGT – Swiss flächendeckend in allen 270 Landi-Gartencenter-Standorten des Landes erhältlich sein.


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(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

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