02.08.2023

Die Sanierung von Gleam ist endgültig gescheitert

Das Wiener E-Lastenrad-Startup Gleam musste Mitte Juni Insolvenz anmelden. Das angestrebte Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist nun aber gescheitert, wie Gründer und CEO Mario Eibl gegenüber brutkasten bestätigt.
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(c) Gleam

Erst letzte Woche sorgte Mario Eibl in der Startup-Szene für Aufsehen. Mit einem emotionalen LinkedIn-Posting richtete sich der Gleam-Gründer an seine Follower, um Geld für seine im Juni in Insolvenz gerutschte Firma einzusammeln. „Wir haben nur mehr wenige Tage bis wir schließen müssen“, so Eibl damals via LinkedIn. Als ersten Kapitalbedarf nannte der Gründer 75.000 Euro, um das Unternehmen fortführen zu können. Dieses Vorhaben ist nun aber endgültig gescheitert.

Sanierung gescheitert

Wie Mario Eibl gegenüber brutkasten bestätigt, wird das Sanierungsverfahren nicht fortgeführt. „Leider ist das Sanierungsverfahren gescheitert. Aus meiner Sicht vorzeitig“, so der Gründer in einem ersten Statement. Der Masseverwalter hätte das Risiko auf Fortführung als zu hoch eingeschätzt und laut Eibl einen „unrealstisch hohen Betrag“ als Investment von den Altgesellschaftern gefordert. Somit erfolgte bereits am 26. Juli vor dem Handelsgericht Wien auf Ansuchen des Masseverwalters die Schließung des Unternehmens.

Nächste Deadline: 9. August

Drei Tage danach, am 29. Juli, informierte Gleam seine Kunden, Zulieferer, Partner und Investoren via E-mail über das Scheitern des Sanierungsverfahrens. Potentiellen Käufern können somit ab sofort Vermögenswerte aus der Konkursmasse herauskaufen. Die Deadline für die Abgabe eines Kaufangebots wurde vom Masseverwalter mit 9. August 2023 festgelegt.

Zu den Vermögenswerten zählen nicht nur Ersatzteile, sondern auch Patente oder Markenrechte. „Wir haben nun allen Investoren und weiteren Interessenten die Situation erläutert und sind somit auf einen Asset-Deal geschwenkt“, so Eibl gegenüber brutkasten. Weiters führt Eibl aus: „Für einen neuen Investor oder Käufer ist das natürlich eine super Gelegenheit. Man kauft aus der Insolvenzmasse ein tolles Produkt, IP, Brand, zu kleinem Geld ohne Schulden und kann damit im Prinzip rasch neu starten“. Das Kernteam ist auch noch vorhanden und könnte rasch in eine neue Firma übernommen werden.

Wie geht es nun weiter mit Gleam?

Sofern kein Käufer bis zum 9. August gefunden wird, werden alle physischen Teile auf der Auktionsplattform Aurena versteigert, darunter auch Ersatzteile für die E-Bikes. Wie Eibl abschließend anmerkt, gebe es bereits erste Interessenten aus der Fahrrad-Industrie, die sich für den entsprechenden Asset-Deal interessieren würden.

Ob sich bis zum 9. August ein Käufer findet, wird sich noch zeigen. Fest steht allerdings: Der Asset-Deal bedeutet für Altgesellschafter, sowie die Gläubiger einen finanziellen Totalausfall. Dennoch bestehe so laut Eibl so die Chance, dass zumindest die „Idee von Gleam“ weiterleben kann.

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(c) Andritz

Der Anteil von Wind- und Photovoltaikstrom im österreichischen Netz wächst stetig. Auch für Wasserkraftanlagen bedeutet dies häufigere Lastwechsel und einen höheren mechanischen Verschleiß. Ohne zusätzliche Flexibilität drohen höhere Instandhaltungs- und Ausgleichsenergiekosten für die Netzstabilität.

Um diese Risiken zu mindern, hybridisiert die KELAG ihr ältestes Laufkraftwerk in der Kärntner Schütt künftig mit einem Batteriespeicher. Das 4-MWh-System liefert dabei das oberösterreichische Energy-Scaleup neoom. Das Unternehmen rund um Walter Kreisel hat sich auf dezentrale Energiesysteme spezialisiert, darunter intelligente Stromspeichersysteme (brutkasten berichtete). Andritz übernimmt als Generalunternehmer die Planung, Integration und den Bau. Die Inbetriebnahme ist für Anfang nächsten Jahres geplant.

Konzeption der Großspeicheranlage

In einer umfangreichen Konzeptionsphase analysierten die Projektpartner das Zusammenspiel von Kaplanmaschine und Batterie. Simulationen berücksichtigten Netzanforderungen, Verschleißpotenziale und verschiedene Speicherdimensionen. Daraus resultierte die Entscheidung für vier MWh Kapazität, die nach Angaben der Beteiligten das beste Verhältnis aus Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Lebensdauer der Batterieblöcke bietet.

„Die Investition von der KELAG in einen Großspeicher zur Hybridisierung eines Wasserkraftwerkes auf einem zentralen Netzzugangspunkt beweist, dass die Zukunft flexibel ist und das Potential von Batteriespeichern gigantisch groß ist, um Energie sauber, günstig und verfügbar zu machen“, so Walter Kreisel gegenüber brutkasten.

Walter Kreisel zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG)

Zudem äußerte sich neoom-Gründer Kreisel im Zuge des partnerschaftlichen Projekts mit Andritz und KELAG auch zur jüngsten Reform des Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (EIWG). Das gesetzliche Regelwerk soll künftig in Österreich den Grundstein für ein krisenfesteres Stromsystem legen. Unter anderem werden darin Power-Purchase-Agreements, Energiegemeinschaften und Batteriespeicher geregelt.

„Mit dem ELWG haben wir die Chance, die Milliarden an Netzkosten und Ausgleichsenergiezahlungen für nicht optimal verteilte Energiemengen einzusparen, weil es mit Flexibilität durch intelligente Systeme von Erzeuger, Batteriespeicher und Verbraucher deutlich günstiger realisierbar ist“, so Kreisel.

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