Das Lastenrad, so wird gerne gewitzelt, ist heute das wichtigste Statussymbol für Bobos. Und das E-Lastenrad ist quasi die Steigerungsform, könnte man argumentieren. Genau damit ist das bereits 2010 gestartete und 2013 formell gegründete Wiener Startup Gleam schon seit einigen Jahren am Markt. Allerdings setzt es dabei auch auf ein B2B-Modell und konnte Kunden wie den ÖAMTC oder gurkerl.at gewinnen. Und das Startup konnte auch eine Menge Investor:innen überzeugen.

Gleam im WhatAVenture-Company Builder

2019 wurde Gleam in den Company Builder der Wiener Agentur WhatAVenture aufgenommen, die seitdem zweitgrößter Anteilseigner nach Gründer Mario Eibl ist. Ebenfalls einen zweistelligen Anteil hält seit 2019 die KIC InnoEnergy SE des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT).

Halbe Million Euro bei 2 Minuten 2 Millionen zugesagt

Schon vor einem 2 Minuten 2 Millionen-Auftritt im Jahr 2021 (Aufzeichnung 2020) war der damalige Juror Martin Rohla mit seiner Gesellschaft Goodshares an Bord (und tat bei der Sendung so, als kenne er das Unternehmen noch nicht). Und beim Auftritt in der Sendung machte Sebastian Kurz-Partner Alexander Schütz eine Investment-Zusage über 500.000 Euro. Er scheint im Firmenbuch aktuell mit vier Prozent Beteiligung auf. Dazu kommen ein paar noch kleinere Anteilseigner. Auch eine Crowdinvesting-Kampagne mit 300.000 Euro Volumen wurde umgesetzt.

Insolvenz: E-Lastenrad-Startup soll saniert werden

Nun musste das Startup aber Insolvenz anmelden, wie einem Online-Eintrag des KSV1870 zu entnehmen ist. Details zu den Hintergründen sowie Zahlen wie die Höhe der Passiva oder die Anzahl der Gläubiger:innen werden dort (noch) nicht genannt. Der brutkasten fragte beim Startup um ein Statement an – dieses wird ergänzt, sobald es eingetroffen ist. Fest steht jedenfalls: Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde beantragt.