13.06.2023

Halbe Mio. Euro bei 2Min2Mio vor 2 Jahren – nun ist Wiener Startup insolvent

Das Wiener E-Lastenrad-Startup Gleam ist seit einigen Jahren im Company Builder von WhatAVenture. Als Investoren sind unter anderem Martin Rohla und Sebastian Kurz-Partner Alexander Schütz an Bord.
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2 MInuten 2 Millionen, Cargo-Bike, Gleam-Bike, Gleam Technology, Lastenfahrrad
(c) Puls 4/Gerry Frank - Eva-Maria Weidenthaler und Mario Eibl mit ihrem Gleam-Bike.

Das Lastenrad, so wird gerne gewitzelt, ist heute das wichtigste Statussymbol für Bobos. Und das E-Lastenrad ist quasi die Steigerungsform, könnte man argumentieren. Genau damit ist das bereits 2010 gestartete und 2013 formell gegründete Wiener Startup Gleam schon seit einigen Jahren am Markt. Allerdings setzt es dabei auch auf ein B2B-Modell und konnte Kunden wie den ÖAMTC oder gurkerl.at gewinnen. Und das Startup konnte auch eine Menge Investor:innen überzeugen.

Gleam im WhatAVenture-Company Builder

2019 wurde Gleam in den Company Builder der Wiener Agentur WhatAVenture aufgenommen, die seitdem zweitgrößter Anteilseigner nach Gründer Mario Eibl ist. Ebenfalls einen zweistelligen Anteil hält seit 2019 die KIC InnoEnergy SE des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT).

Halbe Million Euro bei 2 Minuten 2 Millionen zugesagt

Schon vor einem 2 Minuten 2 Millionen-Auftritt im Jahr 2021 (Aufzeichnung 2020) war der damalige Juror Martin Rohla mit seiner Gesellschaft Goodshares an Bord (und tat bei der Sendung so, als kenne er das Unternehmen noch nicht). Und beim Auftritt in der Sendung machte Sebastian Kurz-Partner Alexander Schütz eine Investment-Zusage über 500.000 Euro. Er scheint im Firmenbuch aktuell mit vier Prozent Beteiligung auf. Dazu kommen ein paar noch kleinere Anteilseigner. Auch eine Crowdinvesting-Kampagne mit 300.000 Euro Volumen wurde umgesetzt.

Insolvenz: E-Lastenrad-Startup soll saniert werden

Nun musste das Startup aber Insolvenz anmelden, wie einem Online-Eintrag des KSV1870 zu entnehmen ist. Details zu den Hintergründen sowie Zahlen wie die Höhe der Passiva oder die Anzahl der Gläubiger:innen werden dort (noch) nicht genannt. Der brutkasten fragte beim Startup um ein Statement an – dieses wird ergänzt, sobald es eingetroffen ist. Fest steht jedenfalls: Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde beantragt.

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec

Der Marketed Innovation Prize, verliehen von EIT Food, wählt Startups aus der Lebensmittelbranche aus, die „den Übergang zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelsystem unterstützen“. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 55.000 Euro vergeben. EIT Food wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) gefördert, einer Einrichtung der Europäischen Union.

Eines der ausgezeichneten Startups ist das niederösterreichische Unternehmen Kern Tec. Es verwandelt Obstkerne, die normalerweise als Abfall gelten, in hochwertige Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Diese finden zudem auch Anwendung in kosmetischen und industriellen Produkten.

Kern Tec: “Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission”

Luca Fichtinger, Co-Gründer von Kern Tec, freut sich gemeinsam mit seinem Team über den Marketed Innovation Prize. Er sagt: „Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission, Lebensmittelabfälle in wertvolle, nachhaltige Produkte umzuwandeln. Indem wir Aprikosenkerne zu nahrhaften Snacks aufwerten, wollen wir Abfälle reduzieren und gleichzeitig ein zirkuläreres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem fördern. Dieser Preis bestätigt nicht nur unsere Bemühungen, sondern inspiriert uns auch, weiterhin innovative und skalierbare Lösungen zu entwickeln, die zu einem besseren Lebensmittelsystem für alle beitragen“.

Preise für “innovative Lebensmittel-Startups”

Insgesamt vergab EIT Food acht Preise an europäische Startups im Bereich Lebensmittelinnovationen. Mit dem Preis sollen „innovative und einflussreiche Agrar- und Lebensmittel-Startups“ ausgezeichnet werden, die „wirkungsvolle Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt” brachten, wie die Organisation erklärt.

„Diese Gewinner des Marketed Innovation Prize führen den Wandel in unserem gesamten Lebensmittelsystem an, von der Förderung der Proteindiversifizierung bis hin zur Entwicklung KI-gestützter landwirtschaftlicher Lösungen. Sie bieten den Verbrauchern spannende, gesündere Alternativen und geben Lebensmittelproduzenten innovative und nachhaltige Techniken an die Hand, um Effizienz und Produktivität zu steigern“, betont Richard Zaltzman, CEO von EIT Food.

2023: Kern Tec erhielt Investment von 12 Mio. Euro

Kern Tec rund um Gründer-Team Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither startete 2019 mit einer Technologie, um Öle und Proteine aus Obstkernen zu gewinnen. Dabei verwendete man Obstkerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken – typische Abfallprodukte der heimischen Obstindustrie. Inzwischen brachte das Startup pflanzliche Alternativen von Milch, Joghurt, Eis und Käse auf Basis von Obstkernen auf den Markt.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Kern Tec in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment von 12 Millionen Euro – brutkasten berichtete. Die Finanzierungsrunde wurde von Telos Impact angeführt, mit Beteiligung des PeakBridge Growth 2 Fonds und des European Innovation Council (EIC) Fonds. Mit diesem Kapital plante das Unternehmen, international zu expandieren und seine Produktpalette weiter auszubauen.

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AI Summaries

Halbe Mio. Euro bei 2Min2Mio vor 2 Jahren – nun ist Wiener Startup insolvent

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Als AI-Sprachmodell kann ich keine eigene Meinung haben oder spekulieren, welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen dieser Artikel haben könnte. Es ist jedoch möglich, dass die Insolvenz des E-Lastenrad-Startups negative Auswirkungen auf die Tech-Startup-Szene in Wien und Europa haben könnte, da es potenziell Investoren und Unternehmerinnen und Unternehmer abschrecken könnte. Andererseits könnte es auch als eine Chance für andere Unternehmen gesehen werden, die bereit sind, in innovative Technologien zu investieren und damit neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.

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Das Wiener E-Lastenrad-Startup Gleam, das Kunden wie den ÖAMTC und gurkerl.at gewonnen hat und eine Menge Investor:innen überzeugen konnte, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen versucht jedoch, sich zu sanieren und eine Fortführung des Geschäftsbetriebs anzustreben. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Insolvenz auf die B2B-Kunden und auf den Markt haben wird.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in sollten Sie sich über die Entwicklungen in der Startup-Szene auf dem Laufenden halten, um Trends zu identifizieren und mögliche Partnerschaften oder Investitionsmöglichkeiten zu erkennen. Der Fall von Gleam, einem E-Lastenrad-Startup, das Insolvenz anmelden musste, zeigt die Herausforderungen und Risiken, die Startups auf ihrem Weg zum Erfolg begegnen können, sowie die Bedeutung von Investoren und strategischen Partnern für ihr Überleben.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in solltest du beachten, dass selbst vielversprechende Startups wie Gleam Insolvenz anmelden können. Es ist wichtig, vor jeder Investition eine umfassende Due-Diligence-Prüfung durchzuführen und das Potenzial des Unternehmens, seine Wettbewerbsfähigkeit und den Markt zu evaluieren.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in könnte dieser Artikel für Sie relevant sein, da er zeigt, wie ein österreichisches Startup aufgebaut und finanziert wurde, aber letztendlich dennoch insolvent werden konnte. Dies könnte relevant sein, wenn Sie sich für die Unterstützung und Förderung von Startups und die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Gründer:innen interessieren.

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AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Wiener Startup Gleam, das E-Lastenräder für das B2B-Segment anbietet, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hatte zuvor eine halbe Million Euro von Investoren wie Alexander Schütz und Goodshares sowie eine Crowdinvesting-Kampagne eingesammelt. Trotzdem muss das Unternehmen nun eine Sanierung durch ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung durchführen. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Marge für das B2B-Modell nicht hoch genug war, um die hohen Kosten für die Produktion eines technologisch fortschrittlichen Produkts zu decken.

Halbe Mio. Euro bei 2Min2Mio vor 2 Jahren – nun ist Wiener Startup insolvent

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Mario Eibl
  • Martin Rohla
  • Alexander Schütz

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Gleam
  • ÖAMTC
  • gurkerl.at
  • WhatAVenture
  • KIC InnoEnergy SE
  • Goodshares

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