04.01.2022

Glacier: Charlotte Steenbergen wird neue CPO bei Wiener Klimaschutz-Startup

Mit Charlotte Steenbergen erhält Glacier eine neue CPO, die künftig das Produkt-Portfolio des Wiener Klimaschutz-Startups weiterentwickeln soll.
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Glacier
(c) Glacier

Das neue Jahr startet für das Wiener Klimaschutz-Startup Glacier mit einer personellen Neubesetzung. Wie Glacier Co-Founder und CEO Andreas Tschas auf seinem LinkedIn-Account bekannt gab, wird ab sofort Charlotte Steenbergen die Rolle des Chief Product Officer (CPO) übernehmen. Zuvor war sie unter anderem sechs Jahre für das European Forum Alpbach tätig und übte dort von März 2019 bis Jänner 2021 die Funktion des Chief Operating Officer (COO) aus. Ihre letzte berufliche Station führte sie als Generalsekretärin zur ISPA – Internet Service Providers Austria.

“Sie hat eine der renommiertesten Veranstaltungen in Europa, das Europäische Forum Alpbach, mitorganisiert. Darüber hinaus hat sie unzählige neue und erfolgreiche Formate entwickelt, um Menschen auf der ganzen Welt zu inspirieren, zu bilden und zu befähigen”, so Tschas über Steenbergens berufliche Erfahrung.

Neben Fähigkeiten im Bereich Produktentwicklung, Digitalisierung und Management verfügt Steenbergen auch über inhaltliches Know-How im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit. So war sie bereits von 2011 bis 2014 bei der deutschen Klimaschutz-Stiftung Plant for the Planet für Sponsoring und Fundraising zuständig.

Produkt-Portfolio soll ausgebaut werden

Wie Steenbergen gegenüber brutkasten Earth erläutert, möchte sie sich in ihrer neuen Rolle als CPO um den weiteren Ausbau der Formate von Glacier kümmern. So soll beispielsweise die Climate Ranger Academy weiterentwickelt werden. Dabei handelt es sich um das Klimaschutz-Bildungsprogramms von Glacier, in dem Mitarbeiter:innen lernen, wie sie konkrete Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Unternehmen umsetzen. Bereits im Jänner startet die neue Staffel der Climate Academy. Ein weiterer Eckpfeiler im Produkt-Portfolio bildet die Climate Impact Week, die heuer vom 10. bis 14.Oktober erstmalig als ganze Aktionswoche über die Bühne gehen soll.

Zudem hat Glacier zum neuen Jahr eine neue Version seines digitalen Carbon Managers Carma veröffentlicht. Ab sofort können Nutzer:innen den Klimafußabdruck des Unternehmens für mehrere Jahre berechnen und einzelne Werte miteinander vergleichen. Das Tool hilft dabei CO₂-Emissionen zu berechnen, zu reduzieren und anschließend auszugleichen. Zudem finden sich im Carbon Manager 25 weitere Reduktionsmaßnahmen, die gemeinsam mit Lösungsanbietern erarbeitet wurden.

Glacier-Team wächst für internationale Expansion

Neben Steenbergen erhält das Wiener Klimaschutz-Startup zudem zusätzlich Verstärkung. Wie Tschas weiters bekannt gab, ist Benedikt Fiedler ab sofort als Executive Assistant bei Glacier tätig und soll bei der internationalen Expansion unterstützen. Fiedler verfügt über einen Master in Sustainable Energy System Management. Für 2022 plant Glacier die Expansion nach Deutschland und die Schweiz. Erst Anfang Dezember gab das Startup hierfür den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Millionenhöhe bekannt.

Die Hintergründe zum Millionen-Investment für Glacier


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Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

“Das weltweit erste seiner Art” – was viele Startups von ihrem Produkt behaupten, hält bei genauerer Betrachtung oft nicht stand. Ein heimisches Startup, das den oft genutzten Claim erfüllt, ist Pixelrunner aus dem oberösterreichischen Engerwitzdorf. 2016 gegründet, entwickelte es den ersten Landschaftsdrucker der Welt. Das Gerät kann autonom große Bodenflächen – egal ob Asphalt, Rasen oder Schnee – bedrucken. Die Technologie ähnelt laut Unternehmen jener eines Tintenstrahldruckers.

Beteiligung nach 2 Minuten 2 Millionen von kurzer Dauer

Damit sorgte Pixelrunner nicht nur in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen für Aufsehen: 2017 stieg startup300, in der Show vertreten durch Michael Altrichter, beim Startup ein, gab seine Anteile jedoch bereits Mitte 2018 laut Firmenbuchdaten wieder ab. Tatsächlich sei der investierte Betrag auch deutlich geringer ausgefallen, als in der Show zugesagt, verriet Co-Founder Rainer Kargel gegenüber brutkasten im Jahr 2018. Damals verkündete das Startup ein Investment durch den OÖ HightechFonds. Dieser wurde in den Jahren darauf in mehreren Runden zum größten Investor, der aktuell mit 38,61 den höchsten Einzelanteil hält.

Viele Referenzen als Agentur, Hardware-Verkauf nicht realisiert

In den Jahren sammelte Pixelrunner zahlreiche Referenzen, vor allem bei großen Sportevents wie dem Vienna City Marathon, dem Berlin Marathon oder dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Dort erfüllte das Unternehmen Druckaufträge mit seinen Prototypen. Immer wieder wurde jedoch der Plan kommuniziert, mit dem Gerät in die Serienproduktion zu gehen und es weltweit zu verkaufen. 2021 wurde dies anlässlich eines CEO-Wechsels bekräftigt, wie brutkasten berichtete. Dem Vernehmen nach war Pixelrunner zuletzt aber weiterhin mit den eigenen Geräten als Agentur aktiv und konnte den Hardware-Verkauf nicht wie geplant aufbauen.

Pixelrunner meldet Konkurs an

Wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV heute berichten, brachte Pixelrunner nun einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung der GmbH scheint somit aktuell nicht geplant. Eine Fortführung des Geschäfts in einer neuen Gesellschaft wäre aber natürlich möglich, wenn die Patente und Geräte aus der Konkursmasse gekauft werden. Zu den Insolvenz-Details, etwa die Höhe der Schulden oder die Anzahl betroffener Gläubiger:innen und Mitarbeiter:innen, machen die Kreditschutzverbände aktuell keine Angaben.

Eine brutkasten-Anfrage per E-Mail beim Unternehmen mit der Bitte um ein Statement wurde bislang nicht beantwortet. Sollte das Statement eintreffen, wird es hier ergänzt.

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