23.05.2023

GK’s Hufschuh: Neopren-Hülle für kranke Pferdefüße

Der richtige Umgang mit Hufproblemen stellt Pferdehalter:innen regelmäßig vor Herausforderungen. Günther Köhler will mit GK's Hufschuh ein zentrales Problem lösen.
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GK's Hufschuh-Gründer Gerhard Köhler mit Stute Monti | (c) GK's Hufschuh
GK's Hufschuh-Gründer Gerhard Köhler mit Stute Monti | (c) GK's Hufschuh

Pferdehalter:innen wissen oft aus leidiger Erfahrung: Hufprobleme sind im Normallfall ernstzunehmende Probleme – vor allem, wenn man vor hat, das Pferd wieder zu reiten. Die Liste an möglichen Huferkrankungen, -verletzungen und -schäden ist lang. Viele davon lassen sich behandeln. Doch den heilenden Huf adäquat zu schützen, ist eine große Herausforderung. Nicht selten kommen Eigenkonstruktionen mit viel Panzer-Tape zum Einsatz – und werden vom geliebten Tier dann innerhalb kurzer Zeit abmontiert. Auch gibt es einige Hufschuh-Modelle am Markt, die meist aus harten Materialien sind und schnell scheuern und damit neue Probleme schaffen. Der passionierte Reiter Günther Köhler will mit GK’s Hufschuh Personen in dieser Situation besser helfen.

Verschiedene Probleme…

“Wir hatten Pferde in schlechter Konstitution, welche in der Erholungsphase mit sehr schlechter Hornqualität zu kämpfen hatten”, beschreibt Köhler auf seiner Website. Andere hätten durch futterbedingte Stoffwechselerkrankungen Hufprobleme wie etwa die Krankheit Hufrehe bekommen. “Ja und dann gab es da noch das ständige ‘Hufeisenproblem’. Immer wieder hatten wir auf unseren Ritten unterwegs das Problem, dass sich irgendwo ein Hufeisen verabschiedete oder sogar bereits beim Transport sich ein Pferd in ein Hufeisen getreten ist. Es war immer eine Challenge auf die Schnelle einen Hufschmied aufzutreiben. Vom Zustand der Hufe nach kurzer Zeit unterwegs ohne Beschlag ganz zu schweigen”, so der Gründer. Das habe ihn schließlich zur Entwicklung von GK’s Hufschuh gebracht.

So sieht GK’s Hufschuh aus | (c) GK’s Hufschuh

…eine Lösung

“Leicht zum Anziehen musste er sein und ideal im Krankheitsfall bei Hufproblemen. Natürlich durfte er nirgends scheuern und leicht sollte er auch sein, damit er für die Pferde angenehm zu tragen ist. Ausreichend Schutz für den Huf sollte er bieten, um eventuell benötigtes Verbandsmaterial zu minimieren. Und in Notsituationen sollten die Hufschuhe auch zum Reiten verwendbar sein”, beschreibt Köhler. Die Lösung: Ein Hufschuh aus Neopren mit rutschfester Hartgummisohle und einer Einlagesohle aus Naturkautschuk.

GK’s Hufschuh “nicht unkaputtbar”

Köhler räumt dabei auf seiner Seite ein, dass GK’s Hufschuh aufgrund der verwendeten Materialien “nicht unkaputtbar” ist. Über Hufeisen soll er beispielsweise nur kurzfristig verwendet werden. Für bestimmte Untergründe wie Gummimatten sei er nicht geeignet. Auch schlammige Böden würden die Haltbarkeit des Hufschuhs, der einzeln für 49 Euro bzw. im Paar für 89 Euro kostet, verringern.

Günther Köhler ist mit GK’s Hufschuh diese Woche bei 2 Minuten 2 Millionen zu sehen – sogar mit Pferd im Studio. Außerdem in dieser Folge: Skinscreener, 7 Hauben und DistrictART.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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