14.05.2018

Gift2gether: Wiener Startup verspricht “Ende des Schuldeneintreibens”

Startup-Portrait. Das Wiener Startup Gift2gether wurde von Horst Berger, Andreas Riegler und Michael Andrae gegründet. Mittels App soll den Usern ermöglicht werden, das Organisieren von Gemeinschaftsgeschenken (Gutscheinen) für diverse Feierlichkeiten leichter als bisher zu handhaben.
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(c) gift2gether - Das Gründer-Trio Michael Andrae, Andreas Riegler und Horst Berger möchten per App das gemeinsame Schenken vereinfachen.

Hochzeiten, ein runder Geburtstag, Weihnachten oder Taufe – es gibt viele Anlässe, bei denen Gäste auf Gemeinschaftsgeschenke zurückgreifen. Das Organisieren bleibt dabei oftmals eine Herausforderung. Meist legt eine Person das Geld aus und muss bis zur Feier – und in den Wochen danach – den Menschen, die mitzahlen wollen, nachlaufen. Und diese Person bleibt eventuell sogar auf höheren Ausgaben sitzen, weil andere den Betrag schuldig bleiben oder ganz aussteigen. So argumentieren die Gründer Horst Berger, Andreas Riegler und Michael Andrae von Gift2gether. Sie wollen mit ihrer Gutschein-App eine Lösung für dieses Problem anbieten.

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Per App Gutschein besorgen

“Mit unserer App ‘Gift2gether’ behalten User stets den Überblick über alle Gratulier-Anlässe wie etwa Geburtstage und Hochzeiten. In der App können sie zusammen mit Freunden, Familie und Kollegen bequem Geschenke organisieren – damit ersparen sie sich und anderen das lästige Einsammeln von Geld”, erklärt Mitgründer Michael Andrae. Das Prinzip der Gift2gether-App ist schnell erklärt. Der Ersteller lädt Freunde, die mitschenken wollen, ein. Jeder bezahlt den ausgemachten Betrag. Der Gutschein kann dann ausgedruckt werden.

Gründer ist Patentinhaber für Handy-Parken

Das Konzept zu Gift2gether wurde aufgrund persönlicher Erfahrung und wegen der Beliebtheit von Gutscheinen entwickelt, erklärt Andrae. “Vor rund 20 Jahren hatte ich die Idee, dass Parkscheine aus Papier durch eine zeitgemäße Lösung ersetzbar sein müssten. Als Erfinder, Umsetzer und Patentinhaber für Handy-Parken in Wien und zahlreichen Städten war und bin ich stets auf der Suche nach Lösungen, die unser Alltagsleben leichter gestalten. Einmal mehr aus einem persönlichen Bedürfnis heraus kam die Idee, das Organisieren von Geschenken für private und berufliche Anlässe völlig neu zu gestalten”, sagt er.

Gutscheine werden immer beliebter

“92 Prozent der deutschen und österreichischen Konsumenten nutzen regelmäßig Gutscheine. Die Größe des Gutschein-Marktes weltweit beträgt 380 Milliarden Euro und alleine in Deutschland über zwei Milliarden Euro. Ein bemerkenswertes Markt-Wachstum in der Höhe von 11 Prozent dokumentiert wachsende Chancen”. Diese Statistiken, auf die sich Andrae beruft, stammen aus dem Jahre 2017 und wurden von “Businesscoot” erhoben.

Zwei weitere Erhebungen malen ein ähnliches Bild für Händler. Die Studie zum Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen aus dem Vorjahr stellt fest, dass sich zu Weihnachten von 1.000 Befragten Personen 34 Prozent Gutscheine wünschen und sogar 43 Prozent wissen, dass sie Gutscheine verschenken werden. Andrae erklärt warum: “Gutscheine erfreuen sich besonderer Beliebtheit, weil sie persönlicher als Geldgeschenke sind, aber dem Beschenkten ausreichende Wahlfreiheit lassen. Auch Händler sind sich der marktstimulierenden Wirkung von Gutscheinen bewusst. Unter anderem, da das Handelsvolumen auch in Zeiträumen außerhalb der Handels-Stoßzeiten wie Weihnachten stimuliert wird”, sagt er.

Viele Gutscheine bleiben ungenützt

Die zweite Statistik, die Andraes Argument untermauert, kommt von RetailMeNot, einem der größten Marktplätze für digitale Gutscheine. Es geht dabei um die “Verfallsfrequenz”. Laut Untersuchung haben 51 Prozent der Beschenkten in Deutschland einen Gutschein verfallen lassen. Marketingwissenschaftler Thorsten Hennig-Thurau von der Universität Münster sprach in diesem Zusammenhang Ende 2016 im Spiegel von einer Verfallsquote zwischen zehn und 50 Prozent. Das bedeutet, dass Händler vorab Bezüge einstreichen, ohne das Dienstleistungen und Waren unmittelbar (oder jemals) fällig werden.

Gift2gether: Einnahmen durch Händler-Provision

Einnahmen macht das Gründer-Trio durch Provisionen der Partner. Zu diesen zählen bisher Zalando, Tui, mydays, baby-walz, Sonnentor, Casinos Austria, Thalia und myProduct. “Wir sind überzeugt, dass eine derartige App sich am schnellsten verbreitet, wenn sowohl die App als auch deren Nutzung kostenlos sind”, sagt Andrae. In Sachen Marketingstrategie liegt der Fokus in der ersten Phase auf Special-Interest-Groups, die eine hohe Affinität zu, beziehungsweise Bedürfnis für Gruppen-Geschenke haben. In der zweiten Phase sollen diese “Zielgruppen-Inseln” mit Hilfe einer Social-Campaign und viralem Marketing “zusammenwachsen”, erklärt Andrae.

Rollout am DACH-Markt

Das bisher zu 100 Prozent selbstfinanzierte Startup hofft, das gemeinsame Schenken grundlegend revolutionieren zu können – ähnlich wie “Doodle” es im Bereich Terminfindung geschafft hat. “Unser ‘Proof of Concept’ wurde durch das große Interesse von großen Brands plausibilisiert. Viele weitere Händler befinden sich vor einem Einstieg”, so Andrae. In Zukunft soll es weitere Produkt-Updates geben. “Noch vor dem Sommer erfolgt der Einstieg am deutschen Markt und in der Folge ein Roll-out am gesamten DACH-Markt. Wir sind offen für Partnerschaften und Investoren aus unterschiedlichen Richtungen”, sagt der Co-Founder. Die Geschenk-App läuft auf iOS und Android.


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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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