01.06.2022

Getsafe: Deutsche Versicherungs-App startet in Österreich

Über Getsafe kann man in Österreich nun eine Haftpflicht-, eine Haushalts- und eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abschließen.
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Getsafe startet mit seiner Versicherungs-App in Österreich | (c) Getsafe
Getsafe startet mit seiner Versicherungs-App in Österreich | (c) Getsafe

Mehr als 100 Millionen Euro Investment holte sich das deutsche InsurTech Getsafe bislang. Gegenüber Endkund:innen will es mit einem komplett digitalen Ansatz und einer Bearbeitung “in Echtzeit” punkten – quasi als Challenger-Versicherung analog zu Challenger-Banken wie N26. Neben dem Heimatmarkt Deutschland ist das Unternehmen bereits im Vereinigten Königreich aktiv, wo es rund 50.000 Kund:innen zählt. Nun startete das Scaleup in Österreich – das war bereits 2019 erstmals angekündigt worden. Aktuell kann man über die App eine Haftpflicht-, eine Haushalts- und eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abschließen. Zudem kann man Schäden melden und weitere Fragen klären.

Acht Wochen für Gang nach Österreich

Erstmals habe man für die Expansion die eigene Versicherungslizenz genutzt, heißt es vom Unternehmen. “Dank unserer Plattform sind wir in der Lage, binnen weniger Monate in ein neues Land zu gehen – in Österreich dauerte es lediglich acht Wochen”, erklärt CEO und Gründer Christian Wiens in einer Aussendung, “Für Getsafe ist das ein Beweis für die Leistungsfähigkeit unserer Technologie, und eine Vorlage für weitere Markteintritte”. In Deutschland sei Getsafe bereits die beliebteste Versicherungs-App. Das wolle man nun in weiteren Ländern wiederholen.

“Vertrauen in Banken und traditionelle Versicherer beschädigt”

Und die Nachfrage sei aktuell sehr hoch. “Die Pandemie, volatile Finanzmärkte und Inflation, zuletzt die dramatische geopolitische Lage – all das hat das Bedürfnis der Menschen nach Absicherung und Vorsorge insbesondere über digitale Kanäle erhöht. Bei der Generation der Millennials und der Generation Z kommt eine Besonderheit hinzu: Sie haben erkannt, dass sie selbst finanziell vorsorgen und sich nicht nur auf eine staatliche Absicherung verlassen können. Gleichzeitig haben Finanzkrise und Skandale wie die Wirecard-Affäre das Vertrauen dieser Menschen in Banken und traditionelle Versicherer beschädigt”, heißt es dazu vom Unternehmen.

Getsafe: Nächste Stationen Frankreich und Italien

Als nächste Märkte stehen Frankreich und Italien auf dem Programm, wo man mit einfachen Sachversicherungen starten will. In Deutschland bietet man bereits Produkte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung und Krankenversicherung an. Perspektivisch wolle man Privatpersonen alle wichtigen Versicherungsprodukte aus einer Hand bieten. Gründer Wiens skizziert den Plan: “Neobanken und Neobroker bieten zeitgemäße Apps, um Bankgeschäfte und Aktienhandel mobil abzuwickeln. Sie sind Teil der Lösung, aber nicht genug, um gerade junge Menschen ausreichend gegen Altersarmut und andere Risiken abzusichern. Wir erleben täglich, dass Versicherern hier nach wie vor eine hohe Bedeutung zukommt. Das stimmt uns zuversichtlich, einen starken Lebens- und Krankenversicherer in Europa aufzubauen”.

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ACR
(c) ACR/ Alice Schnür-Wala/ Schweig-Fotodesign: OFI / PYERIN - (v.l.) Martin Weigl-Kuska, Holzforschung Austria, Sonja Sheikh, ACR-Geschäftsführerin und Elisabeth Mertl, Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik.

*Diese Themenpartnerschaft erschien zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.

In einer sich stetig wandelnden (Wirtschafts-)Welt gibt es für heimische KMU trotz ihres hohen Stellenwerts einige finanzielle Hemmschwellen, die es zu bewältigen gilt – vor allem, wenn man im internationalen Wettbewerb zukunftsfit bleiben möchte. Viele kleine und mittlere Unternehmen können die heutige Forschungsarbeit nicht mehr selbst bewältigen, da ihnen die Ressourcen und spezialisiertes Know-how fehlen.

Ein möglicher Lösungsansatz für diese Problematik findet sich im Begriff Kooperationspartner: Kooperationen im Bereich Forschung und Innovation bieten für KMU diverse Vorteile. Neben fehlenden Ressourcen, eigene Forschungsabteilungen ins Leben zu rufen, erweist sich nämlich auch das Monitoring aktueller Trends und Entwicklungen, um daraus Erkenntnisse zu ziehen, als zeitintensiv – und kann ebenso personell kaum von den Betrieben gestemmt werden. Daher braucht es in einem Umfeld, das Innovation und Entwicklung gefühlt im Stundentakt hervorbringt, Infrastruktur und Vernetzung, um bestehen zu können.

Außeruniversitäre Forschungsinstitute als Partner

Solche erfolgreich abgewickelten Innovationsprozesse finden sich bei Austrian Cooperative Research (ACR) wieder. Insgesamt verfügt das Forschungsnetzwerk als Innovationspartner für kleine und mittlere Unternehmen über 19 Institute, die eine Vielzahl von Wissensbereichen abdecken; darunter nachhaltiges Bauen, Werkstoffe, Umwelttechnik und erneuerbare Energien, Lebensmittelqualität und -sicherheit, Digitalisierung sowie Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

„Mit den ACR-Instituten stehen KMU und Startups verlässliche Forschungspartner zur Seite, die sie von der ersten Projektidee bis zur Markteinführung mit einem guten Verständnis für ihre technologischen Problemstellungen, umfassendem Know-how und modernster Infrastruktur unterstützen“, erklärt ACR-Geschäftsführerin Sonja Sheikh. „Langjährige Expertise, Anwendungsorientierung und Marktnähe sorgen für maßgeschneiderte Lösungen mit langfristigem Mehrwert für die gesamte Branche.“

So geschehen etwa bei Sihga, einem Unternehmen für Befestigungstechnik: Es begann mit einem Artikel, den Holzbau-Meister und Chief Product Officer (CPO) Johann Gruber im Magazin „Nature“ entdeckte.

Dort legten Forscher der University Maryland (USA) dar, wie es gelungen ist, Holz so stark zu verdichten, dass mechanische Eigenschaften erzielt werden konnten, die „höher waren als bei Stahl und Aluminium“.

„Sihga ist dann hellhörig geworden“, erinnert sich Martin Weigl-Kuska, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft beim ACR-Institut Holzforschung Austria, „und dachte sich, damit könnte man im Holzbau eine neuerliche Revolution schaffen – denn wenn sowohl Baustoff als auch Verbindungselemente aus Holz bestünden, könnte man bei der CO2- Einsparung und auch beim Rückbau und Recycling im Sinne der Kreislaufwirtschaft weitere Fortschritte erzielen.“

Anwendungslücke zu weit

Allerdings stieg niemand der US-Autoren der Studie auf den Vorschlag einer Unternehmenskooperation ein, weil ihnen der „Gap zur Anwendung“ zu groß war. Also fanden Sihga und das ACR-Institut zusammen. „Wir sind gemeinsam den ‚Nature‘- Artikel durchgegangen und haben einen Weg gefunden, an die Ergebnisse anzuknüpfen“, beschreibt Weigl-Kuska einen der ersten Schritte dieser Kooperation. „Es ist uns tatsächlich gelungen, den Prozess zu reproduzieren und Prototypen von Holzverbindern zu entwickeln, die hochverdichtet sind“, so der Forscher.

Über 1.500 abgewickelte Projekte 2023 und Standardisierung

Dies ist nur ein Beispiel von vielen Kooperationsprojekten zwischen ACR- Instituten und kleinen bzw. mittleren Betrieben. Insgesamt machen KMU 76 Prozent der Kunden aus, die Austrian Cooperative Research in seinem Portfolio führt. Allein 2023 leisteten die Institute neben der Abwicklung von 1.500 Forschungsprojekten 32.800 Stunden an gemeinnütziger Arbeit für die Wirtschaft, etwa in Form von Normungsarbeit.

Normen und Standards sind ein oft unterschätzter Bereich im Innovationsprozess. Sie regeln nicht nur Produkteigenschaften und sorgen für Sicherheit und Vergleichbarkeit, sie können auch Innovationsprozesse anregen. Die ACR- Institute beteiligen sich aktiv in Standardisierungsprozessen und wissen dadurch nicht nur über aktuelle Entwicklungen und Trends Bescheid – sie bringen Forschungserkenntnisse in die Normungsgremien ein, vertreten die Interessen der KMU und der Forschung und bringen das Wissen wieder in die Unternehmen.

Zudem erkennen sie auch, wo Standards fehlen, regen diese an oder entwickeln neue Testmethoden; wie etwa Biotechnologin Elisabeth Mertl, die seit 2011 beim ACR-Institut OFI tätig ist.

Die 32-Jährige hat sich auf Mikrbiologie und Zellkulturen spezialisiert. In ihrer Forschungsarbeit entwickelte sie In-vitro-Testmethoden, damit Hersteller von Medizinprodukten für ihre Zulassungsverfahren auf Tierversuche verzichten können.

„Unser Ziel war es, dass Hersteller von Medizinprodukten für ihre Geräte und Materialien eine Zulassung bekommen, ohne auf Tierversuche zurück- zugreifen, die noch in den Regelwerken verankert sind“, sagt Mertl. Dieses Ziel hat die Biologin mit ihrem Team erreicht und die Testmethode als Norm etabliert.

Mittlerweile besteht die sogenannte „Probenliste“ des OFI aus 1.300 verschiedenen Produkten, die nicht mehr durch mühsame Tierversuchsreihen gehen müssen. Auch Sheikh bestätigt abschließend:

„Das Alltagsgeschäft bindet in der Regel nahezu alle zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen in KMU. So bleiben kaum Kapazitäten, um auch ein- mal über den Tellerrand zu blicken. Umso wichtiger sind erfahrene Kooperationspartner wie die ACR-Institute, die KMU gezielt an Innovationen heranführen.“

Info Block

Seit seiner Gründung 1954 unterstützt Austrian Cooperative Research kleine und mittlere Unternehmen, Innovationen in Form von neuen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Von den 10.200 Kunden im Jahr 2023 waren 76 Prozent KMU, die für 77 Prozent der erledigten Aufträge (gesamt 22.700) sorgten. ACR verfügt über 744 Beschäftigte, wobei 41 Prozent davon Frauen sind. Im letzten Jahr konnte man einen Umsatz von 74 Millionen Euro erwirtschaften.

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