20.11.2023

George Business: “Der aktuellste Sicherheitsstandard ist unser Minimum”

Damit sich George Business-Kund:innen voll und ganz ihrem Kerngeschäft widmen können, ist für sie klar: Für eine entsprechende Sicherheit wird Sorge getragen. Wir haben nachgefragt, wie das Thema Cybersecurity gehandhabt wird.
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George Business - Marco Klimbacher ist IT-Lead von George Business bei der Erste Group | (c) Erste Group
Marco Klimbacher ist IT-Lead von George Business bei der Erste Group | (c) Erste Group
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Dass Cybersecurity ein wichtiges Thema ist, ist mittlerweile allgemein bekannt. Noch wichtiger wird es den meisten, wenn es um Geld geht. “Sicherheit hat bei George Business die höchste Priorität”, sagt Marco Klimbacher, IT-Lead von George Business bei der Erste Group, im Gespräch mit dem brutkasten. Dabei sei bei der Business Banking-Plattform von Erste Bank und Sparkasse klar: “Kund:innen müssen sich selbst um nichts kümmern. Sie können sich auf die Sicherheit von George Business verlassen und sich voll und ganz ihrem Kerngeschäft widmen”.

“Mit einer Manipulation am Frontend kann man nicht viel anrichten”

Und wie sieht das konkret aus? “Sicherheit beginnt bei George Business schon im Code und zieht sich durch alle Bereiche, wie die User-Interaktion und die Kommunikation”, so Klimbacher. Dabei setze man immer auf den aktuellsten Branchen-Standard in der stärksten Ausführung. “Das ist für uns das Minimum”, erklärt der Experte. Nur einige Cybersecurity-Aspekte sind für die User:innen als Features an der Oberfläche sichtbar – etwa die Zwei-Faktor-Authentifizierung. “Vieles mehr ist bei uns im Hochsicherheits-Datenzentrum implementiert. Mit einer Manipulation am Frontend der Kund:in kann daher nicht viel angerichtet werden”, so Klimbacher.

Anomalien werden automatisch erkannt

Hier gehe es unter anderem um Verschlüsselung. “Die Daten stehen nur den User:innen zu Verfügung. Unternehmenskund:innen definieren über das Kontrollzentrum welche Daten die Nutzer:innen einsehen können und welche Aktionen ausgeführt werden dürfen”, erklärt Klimbacher. Außerdem gibt es ein automatisches Monitoring welches die Nutzer:innen zusätzlich schützt: “Bei auffälligen Anomalien schlägt das System sofort Alarm. Etwa wenn es plötzlich viele Login-Versuche oder Zugriffe aus einem atypischen Land gibt. Das System wird umgehend gesichert und im Zweifelsfall fragen wir bei der Kund:in nach, ob die Handlung beabsichtigt war”, sagt Klimbacher.

George Business Kommunikationszentrum: Sicherer Informationsaustausch

Ein sicherheitsrelevanter Bereich, der für Kund:innen ganz offen ersichtlich ist, ist das Kommunikationszentrum bei George Business. “Hier tauschen sich  Nutzer:innen mit der Bank etwa zu Geschäftsfällen aus”, erklärt der IT-Experte. Klassischerweise gebe es zwischen Kund:innen und Bankberater:innen verschiedene Kommunikationswege  mit unterschiedlichen Sicherheitsniveaus, etwa E-Mails, SMS oder Anrufe. “In unserem Kommunikationszentrum können sie 100 Prozent sicher miteinander kommunizieren und auch vertrauliche Informationen schicken, ohne sich Gedanken machen zu müssen”. Damit wirkt man Themen, wie IBAN-Betrug, Social Engineering oder ähnlichem, die oft über E-Mail geschehen, aktiv entgegen. 

Dabei geht es nicht nur um einfache Nachrichten mit Anhängen. Auch die Zeichnung von Verträgen ist in der Anwendung beispielsweise in Vorbereitung und soll im kommenden Jahr möglich werden. “Wir werden dazu ein komplettes Dokumentenmanagement-System anbieten”, sagt Klimbacher. Und wie auch in anderen Bereichen von George Business steht dahinter ein klares Berechtigungsmanagement – Informationen gelangen also definitiv nur an die Personen, für die sie bestimmt sind.

s Identity-App: Es braucht “Wissen und Besitz”

Ebenfalls direkt arbeiten Kund:innen mit der s Identity-App. Die Freigabe-App, die für Smartphones und PCs verfügbar ist, ist ein entscheidender Sicherheitsfaktor in der Bestätigung von Zahlungen oder Aufträgen. “Für die Freigabe sind die Zugangsdaten, der Code, der auch biometrisch sein kann – zB FaceID -, und das berechtigte Gerät notwendig. Es braucht also die Kombination aus ‘Wissen’ – die Zugangsdaten – und ‘Besitz’ – das berechtigte Gerät. Wer das Smartphone stiehlt, hat deswegen noch nicht den Code. Wer den Code stiehlt, hat noch nicht das Smartphone”, so der Experte.

Sicherheit als laufender Prozess bei George Business

Und das war noch nicht alles. “Cybersecurity wird nicht einmal erledigt; es ist ein laufender Prozess, der sich ständig weiterentwickelt”, betont Klimbacher. Neben laufenden Security-Updates bedeute das etwa auch eine regelmäßige Kontrolle der Code-Basis. “Und wir arbeiten immer weiter an Ideen, um George Business noch sicherer zu machen”, sagt der Experte. Dabei werde auch Künstliche Intelligenz zukünftig eine immer größere Rolle spielen, verrät er. Diese künftigen Änderungen werden von einer zukunftsorientierten IT-Architektur unterstützt, die es Erste Bank und Sparkassen ermöglicht neue digitale Ideen sehr rasch Wirklichkeit werden zu lassen.

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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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