12.09.2023

Wie Unternehmen Generative AI nutzen können, um ihr Geschäft zu optimieren

Gastbeitrag. Mit Hilfe von Generative AI können Unternehmen Effizienz- und Kosteneinsparungen vorantreiben. Timo Casanova, Manager für SAP und Künstliche Intelligenz (KI) bei der SKAD GmbH, erläutert, welche neuen Möglichkeiten diese Technologie bietet.
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Timo Casanova | Manager für SAP und Künstliche Intelligenz (KI) bei der SKAD GmbH

Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen sind entscheidende Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens,. Die rasante Entwicklung von Generative AI bietet eine vielversprechende Möglichkeit, diese Ziele zu erreichen. In diesem Gastbeitrag stelle ich unser KI-Large Language Modell (LLM) für eine Rechtskanzlei vor, mit dessen Hilfe der Prozess der Dokumentenanalyse bzw. Dokumentenvergleich automatisiert wurde.

Im Zuge von Vertragsverhandlungen müssen mehrmals Dokumente von Gegenparteien mit den eigenen Entwürfen verglichen werden, um zu einer Einigung zu kommen. Dabei gilt es, textuelle Lücken und Abweichungen zu identifizieren. Bis eine vertragliche Einigung erzielt wird, werden sehr viele repetitive Tätigkeiten durchgeführt und viele Ressourcen gebunden.

Unser entwickelter Prototyp nutzt Generative AI, um semantische Unterschiede zwischen zwei Verträgen zu erkennen. Dabei werden Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert. Diese smarte Technologie ermöglicht es den Rechtsanwälten, Zeit zu sparen und präzisere Verbesserungsvorschläge zu machen. Durch die Automatisierung dieses Prozesses können Kanzleien ihre Effizienz steigern und Kosten senken. Die Verwendung von Generative AI in der Vertragsanalyse bietet eine hervorragende Möglichkeit, diverse Geschäftsprozesse zu verbessern und eine höhere Qualität der juristischen Dienstleistungen zu gewährleisten.

Generative AI: Prozessautomatisierung mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten

Neben der Rechtsberatung können auch andere Branchen von Generative AI profitieren. Dafür gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, um Prozesse zu automatisieren und Zeit- sowie Kosteneinsparungen zu erzielen. Generative AI kann beispielsweise im Kundenservice eingesetzt werden, um automatisch Kundenanfragen und häufig gestellte Fragen zu bearbeiten. Dies reduziert die Wartezeit für Kund:innen und ermöglicht dem Kundenservice-Team, sich auf anspruchsvollere Anfragen zu konzentrieren.

Die Öffentlichkeitsarbeit und deren Content-Erstellung kann von Generative AI profitieren. Die Technologie kann Texte, Artikel oder Blogposts generieren, die nahezu menschlicher Qualität entsprechen. Unternehmen können so ihre Inhalte schneller und kostengünstiger erstellen, ohne auf Qualität zu verzichten.

Durch die Automatisierung von Prozessen können sie ihre Arbeitsabläufe optimieren und ihre Ressourcen effektiver einsetzen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • Kosteneinsparungen: Durch den Einsatz von Generative AI können Unternehmen ihre Kosten senken, indem sie repetitive Aufgaben automatisieren und den Bedarf an menschlicher Arbeitskraft reduzieren. Dies führt zu geringeren Arbeitskosten und ermöglicht es Unternehmen, Ressourcen für andere wichtige Bereiche einzusetzen.
  • Effizienzsteigerung: Generative AI ermöglicht eine schnellere und präzisere Durchführung von Aufgaben. Prozesse, die zuvor viel Zeit und manuellen Aufwand erforderten, können nun automatisiert und beschleunigt werden.
  • Verbesserte Qualität: Durch die Nutzung von Generative AI können Unternehmen eine höhere Qualität in ihren Dienstleistungen und Produkten erreichen. Die automatisierte Vertragsanalyse in Rechtskanzleien ist ein Beispiel dafür, wie Generative AI dazu beitragen kann, Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
  • Freisetzung von Ressourcen: Indem repetitive Aufgaben an Generative AI übergeben werden, können menschliche Ressourcen für anspruchsvollere und kreativere Aufgaben freigesetzt werden. Mitarbeiter:innen können sich auf strategische Entscheidungen, Innovationen und sich auf komplexere Tätigkeiten zu konzentrieren, was letztendlich das Wachstum des Unternehmens vorantreibt. Der Einsatz von Generative AI beispielsweise im Kundenservice ermöglicht es dem Team eine schnellere Bearbeitung von Kundenanfragen bei gleichzeitiger Verbesserung der Kundenerfahrung.

Generative AI hat das Potenzial, Geschäftsprozesse in verschiedenen Branchen zu revolutionieren. Durch Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von repetitiven und zeitaufwändigen Aufgaben entlasten. Der Einsatz der Einsatz verspricht eine effizientere und erfolgreichere Zukunft für Unternehmen und Startups in Österreich und darüber hinaus.


Über den Gastautor

Timo Casanova, Manager für SAP und Künstliche Intelligenz (KI) bei der SKAD GmbH, ist auf die Entwicklung und Implementierung von Lösungen im Bereich SAP und KI spezialisiert. Insbesondere fokussiert er dabei SAP Architektur, Projektmanagement und Cut-Over Management. Darüber hinaus unterstützt er Kunden diverser Branchen dabei, ihre Geschäftsprozesse mithilfe von KI effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

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Vicky Petrie Forschung Frauen Arbeit Reykjavik Index
Vicky Petrie bei ihrer Keynote am Global Leaders Summit. (c) Valerie Maltseva

Können Frauen genauso gut Unternehmen leiten wie Männer? Dem Reykjavík Index zufolge glauben das viele nicht. Seit 2018 wird mit dieser internationalen Vergleichsstudie gemessen, wie Frauen als Führungskräfte wahrgenommen werden. 100 wäre das Optimum, hier würden die Fähigkeiten der Geschlechter gleich gut eingeschätzt werden. Im Moment steht der Index bei circa 70 für die untersuchten G7-Staaten. Dieser Ländervergleich sei essentiell für einen Überblick, sagt die britische Forscherin Vicky Petrie am Rande des Global Leaders Summit von the female factor, unterstütz von der Stadt Wien, im brutkasten-Gespräch. So könne man lernen, was anderswo vielleicht besser gemacht werde.

Vicky Petrie ist kein Teil der Business-Welt. 20 Jahre lang hat sie für die britische Regierung in der Forschung gearbeitet, seit knapp eineinhalb Jahren ist sie nun Senior Director bei Verian, einem international tätigen Forschungsinstitut. Sie spricht im Wiener Rathaus in ihrer Keynote vor knapp 600 Frauen über den Reykjavík Index. Und spart dabei nicht mit Kritik an dem Event: Hier seien nur die Frauen anwesend, die nicht an der Fähigkeit von Frauen in Führungspositionen zweifeln würden. Diese Zweifler:innen müsse man anderswo erreichen – direkt in den Communitys, über Charity-Organisationen oder in Schulen. Je mehr hier passiere, desto weniger würden Frauen in der Führungsetage als ein außerirdisches Konzept wahrgenommen werden.

Reykjavík-Index als Maß für Leadership

Die Idee zum Reykjavík-Index for Leadership entstand 2017, als Verian-CEO Michelle Harrison mit mehreren weiblichen Führungskräften aus der Politik über deren Karrierewege gesprochen hat. Das sei wahnsinnig spannend gewesen, aber es wurden doch nur Einzelgeschichten erzählt. Es reiche nicht, sich nur die Frauen in CEO-Positionen anzusehen, sagt Vicky Petrie. “Wir müssen uns die gesellschaftliche Perspektive auf Frauen in Führungspositionen ansehen. So verstehen wir, welche Hürden die nächste Generation überwinden muss.” Oft sehe man sich Daten nur in einem Vakuum der Arbeitswelt an und vergesse zu fragen, was der Rest der Welt von weiblichen Führungskräften hält, sagt Petrie.

Denn Frauen werden Führungsrollen eher in der Kinderbetreuung und in traditionell weiblich geprägten Sektoren zugetraut. In der Technologie oder Wissenschaft sehe das anders aus, hier werden Frauen kaum als Führungskraft gesehen. Spannend aber beunruhigend ist für Petrie, dass die jüngere Generation offenbar stärkere Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften hegt als ihre Eltern. Betroffen seien davon nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Man müsse daher beide ansprechen und vor allem jungen Frauen zeigen, welche Ziele sie anstreben oder wer ihre Vorbilder sein könnten.

“Du hast etwas beizutragen”

Hier spiele auch Sprache eine große Rolle: Frauen seien schnell übertrieben selbstbewusst, aggressiv oder irritierend – während Männer entschieden auftreten. Diese unterschiedliche Terminologie mache etwas mit Frauen, glaubt Petrie. Junge Frauen würden sich eher zurückhalten und Führungspositionen vermeiden, um nicht so wahrgenommen zu werden. Allerdings werde die Praxis weniger, sich als Frau im Berufsalltag wie die männlichen Kolleg:innen zu verhalten.

Vicky Petrie erzählt, dass früher oft der Gedanke geherrscht habe: Wer als Frau die Gläserne Decke durchbrechen will, müsse sich benehmen wie der Mann neben einem – ganz nach dem Spruch “Walk the walk, talk the talk”. Das war in ihren Augen traurig, denn oft bedeutete diese Imitation auch, einen Teil seiner Persönlichkeit zurückzulassen und zum Beispiel weniger mit seiner Familie verbunden zu sein. Petrie habe in ihrer Karriere aber auch Vorbilder gehabt, die ihr gezeigt haben: “So ist es nicht, du kannst deine Persönlichkeit mit an den Tisch bringen. Du kannst du selbst sein und du kannst anziehen, was du willst – weil du etwas beizutragen hast.” 

Anderen Stimmen Raum geben

Wie kann man diese Wahrnehmung nun verändern? Immerhin lässt sich die Perspektive von Menschen auf ein Thema nicht nur mit Quotenregelungen oder andere quantitative Ziele ändern. “Das ist die Eine-Millionen-Dollar-Frage”, sagt Petrie. Denn eigentlich stehe hier die Frage dahinter: Wie beeinflussen wir junge Menschen? Vor allem Pädagog:innen spielen in ihren Augen hier eine große Rolle. 

Man müsse es außerdem schaffen, auch in den Sozialen Medien anderen Stimmen Raum zu geben, abseits von Andrew Tate oder anderen misogynen Influencer:innen. Eltern stehen hier in einer undankbaren Rolle. Sie könnten ihr Bestes versuchen, aber egal was man sage, am Ende des Tages sei man immer noch ein Elternteil. “Man kann außerhalb des Zuhauses die stärkste weibliche Führungskraft der Welt sein, aber deine Kinder werden das trotzdem nicht in dir sehen”, sagt Petrie.

Veränderung – auf dem Rücken von Barbie

Aus diesem Grund seien auch Awareness-Kampagnen in der medialen Öffentlichkeit so wichtig. Petrie nennt als Beispiel das “Stop it at the start”-Projekt der australischen Regierung. Die Kampagne will die Ursachen von häuslicher Gewalt bereits an der Wurzel bekämpfen und thematisiert das Thema Respektlosigkeit gegenüber Frauen. Junge Menschen müssten lernen aufzuschreien, wenn jemand schlecht behandelt werde.

Die Schwierigkeit ist für Petrie stets dieser Übergang von einer medialen Kampagne zu tatsächlichen Aktionen. Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel ein “Girl Summer” ausgerufen, Barbie und Taylor Swift waren dauerpräsent. Dadurch hätten sich viele Frauen empowered gefühlt, aber danach seien alle zurück in ihre Alltagsjobs gegangen und hätten weitergelebt wie vorher. Dabei gehe es darum zu fragen: Was machen wir jetzt? Wie schaffen wir Aktionen und Veränderung durch diese Popkultur-Phänomene? “Es geht darum, diese Moden zu nutzen und auf deren Rücken etwas zu verändern”, sagt Petrie.

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