09.10.2018

“Gamer sind auch nur Menschen” – Startup Hypest Hive aus NÖ verbindet Influencer mit Unternehmen

Aus den leidenschaftlichen Gamern Mohamed "Mo" Ghanim, Lukas "Luke" Lidauer und David "Eibi" Eibensteiner wurden Gründer im boomenden Gaming-Markt. Mit ihrem Startup Hypest Hive machen sie die schwer erreichbare Target Group der Millennials erreichbar.
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hypest hive
(c) Hypest Hive. Die Gründer von Hypest Hive v.l.n.r.: Lukas "Luke" Lidauer, Mohamed "Mo" Ghanim, David "Eibi" Eibensteiner.

Mohamed “Mo” Ghanim, Lukas “Luke” Lidauer und David “Eibi” Eibensteiner sind leidenschaftliche Gamer und kennen sich deshalb in der Gaming-Szene bestens aus. Sie kamen auf die Idee, eine Plattform aufzubauen, die als Bindeglied zwischen Influencern bzw. Streamern und Unternehmen fungiert. Denn den richtigen Influencer zu finden, der exakt die gewünschte Zielgruppe abdeckt, ist gar nicht so leicht. Doch Hypest Hive möchte nicht nur Connections herstellen, sondern strebt langfristige Partnerschaften an und managt sie mit bestimmten Features, die diese Kooperationen so angenehm wie möglich gestalten sollen. Zu den Kunden der Plattform zählen bereits namhafte Kunden wie A1 oder Xbox. Und für die Idee gab es sogar den schon den zweiten Platz in der Kategorie Genial digital beim riz-up Genius-Award sowie eine aws Förderung für den MVP.

+++ Live Interview mit riz up-GENIUS Geschäftsführerin Petra Patzelt +++

Hypest Hive bringt Gaming-Stars und Unternehmen zusammen

Im Interview mit dem Brutkasten erklärt Hypest Hive Co-Founder und CEO Ghanim: “Ein Beispiel: Die meisten Leute kennen George Clooney und verbinden mit ihm auch seine Partnerschaft mit Nespresso. Wir wollen solche Partnerschaften ins 21. Jahrhundert holen mit Online-Stars im Gaming-Bereich, die einen Großteil ihres Zielpublikums auf Kanälen wie Youtube und Twitch haben. Angesprochen sind also Gamer, die eine aktive Zuhöhrerschaft haben. Über Hypest Hive können diese dann mit verschiedenen Brands zusammenarbeiten. Das Spektrum der Firmen sei breit”, erklärt Mohamed Ghanim, “Gamer sind auch nur Menschen wie alle anderen. Sie brauchen Versicherungen, eine Bank, etwas zum Anziehen, etwas zum Trinken.”

Mit Hypest Hive die “vielumkämpfte Gruppe der Millennials”erreichen

Über die Zielgruppe sagt der Hypest Hive-Founder: “Gamer haben spezielle Charakteristika, die für Firmen interessant sein können, zum Beispiel sind sie im Vergleich zu anderen sehr Technik-affin,” so Ghanim. Außerdem sei unter den Gamern ein großer Teil die “vielumkämpfte Gruppe der Millennials”, die nicht mehr so einfach über klassische Medienkanäle erreichbar seien. Hypest Hive ist also etwas für Unternehmen, die schon im Gaming-Bereich tätig sind oder die speziell Gamer ansprechen wollen. Die Gamer und Produktsponsoren matchen sich dabei selbst. Hypest Hive hat die Informationen darüber, welche Zielgruppen sich am besten mit welchem Gamer erreichen lassen. So können sich die Unternehmen den für sich am besten passenden Gamer herraussuchen.

Als Bindeglied zwischen Influencern bzw. Gamern und Unternehmen kennt Hypest Hive die Pain Points solcher Partnerschaften. “Ein klassisches Beispiel: Vieler dieser Content Creators sind relativ jung und für manche ist es schon eine Herausforderung, wenn es darum geht, eine konforme Rechnung zu stellen,” erklärt Ghanim. Die Plattform von Hypest Hive erstellt diese automatisiert. Außerdem gibt es Reportings über das Erreichen der Zielgruppe, die in Echtzeit für das Unternehmen einsehbar sind, was für Transparenz sorgt.

Unterstützung und wertvolles Know-how von der Gründeragentur riz-up Niederösterreich

Förderung und Beratung erhielt Hypest Hive von riz-up, der Gründeragentur des Landes Niederösterreich. Berater Peter Pfaffel stellte dem Startup allgemeine Gründungsinformationen zur Verfügung, half aber auch mit seinem Know-how bei den Themen Business Plan, Marketing und Finanzierung. Letzterer ist natürlich der problematischste, doch bei Hypest Hive arbeitet man gerade an einer Finanzierungsrunde. 350.000 seien bis zum Ende des Jahres angepeilt, so Ghanim. Neben der Finanzierung ist eines der wichtigsten Themen das Networking. “Unterschiedliche Branchen können sich auch gegenseitig befruchten”, so Pfaffel. Auch hier steht das riz-up den Startups unterstützend zur Seite.

Mohamed “Mo” Ghanim (CEO Hypest Hive) und Peter Pfaffel (riz-up) im Interview

Live mit Mohamed Ghanim, dem CEO von Hypest Hive und Peter Pfaffel, Berater und Coach bei riz up, die Gründeragentur des Landes Niederösterreich.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 4. Oktober 2018


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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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