11.03.2025
INTERVIEW

„Leute geben uns Kapital, weil sie sehen, dass wir in vielen Dingen anders ticken“

Auf ein Volumen von 28 Millionen Euro kam der Wiener VC Fund F in seinem finalen Closing – um acht Millionen Euro mehr als ursprünglich angepeilt. Wie es zu der Überzeichnung kam, worauf sie beim Investieren besonders achten und wie sie sich in der Ära Trump positionieren, erklären die Gründerinnen Lisa Fassl und Nina Wöss im Interview.
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Die Fund F-Gründerinnen Lisa Fassl und Nina Wöss | (c) Viktoria Waba / brutkasten
Die Fund F-Gründerinnen Lisa Fassl und Nina Wöss | (c) Viktoria Waba / brutkasten

Dieses Interview ist zuerst im brutkasten-Printmagazin von März 2025 „Hoch hinaus“ erschienen. Eine Download-Möglichkeit des gesamten Magazins findet sich am Ende dieses Artikels.


Sie haben große Namen wie Speedinvest oder Calm/Storm in den Schatten gestellt – nicht weniger als 28 Millionen Euro holten Lisa Fassl und Nina Wöss für den ersten Fonds ihrer Venture-Capital-Gesellschaft Fund F herein; deutlich mehr als Speedinvest und Calm/Storm damals jeweils für ihren ersten Fonds aufstellten. Mit dem European Investment Fund (EIF) gelang es zudem, einen institutionellen Kapitalgeber an Land zu ziehen, der in den seltensten Fällen in First-Time-Fonds investiert. Er ist mit zehn Millionen Euro größter Limited Partner (LP).

Dabei hat Fund F eine sehr klare Ausrichtung – oder „These“, wie Fassl und Wöss es nennen: Der VC investiert ausschließlich in Startups, die zumindest eine Frau im Gründungsteam haben. Für die beiden Gründerinnen ist der VC-Fonds ein durchaus logischer Schritt in ihrem Werdegang: Zusammen gründeten sie zuvor bereits die Initiative Female Founders. Und beide brachten einschlägige Erfahrung im Startup-Investment-Bereich mit: Lisa Fassl war unter anderem Geschäftsführerin der aaia (Austrian Angels Investors Association) und Startup-Beauftragte im Wirtschaftsministerium, Wöss arbeitete sieben Jahre lang in unterschiedlichen Positionen bei Speedinvest – zuletzt als Head of Marketing & Community – und war Vorstandsvorsitzende der AVCO (Austrian Private Equity & Venture Capital Organisation). (Anm.: aaia und AVCO fusionierten 2023 zur Organisa-tion invest.austria).

Fund F ist bereits seit dem ersten Closing 2022 aktiv und hat – Stand Februar 2025 – 14 Investments mit einem Volumen von fünf Millionen Euro getätigt. Worauf sie beim Investieren besonders achten, wie der EIF als Anker-Investor gewonnen werden konnte und wie Fund F sich in der aktuellen globalen politischen Lage positioniert, erklären Fassl und Wöss im Interview.


brutkasten: Im Herbst 2022 hattet ihr mit Fund F das erste Closing, kürzlich folgte das finale Closing. Wie stark hat euch das Fundraising in dieser Zeit bean-sprucht?

Lisa Fassl: Vielleicht sehe ich das im Rückblick ein bisschen durch die rosarote Brille – im Wesentlichen ist es im Fundraising zwischen First Closing und Final Closing um den EIF gegangen und jeder, der den Prozess schon einmal durchgemacht hat, weiß, dass Due Diligence, Kommunikation und Verhandlungen von Verträgen schon Zeit beanspruchen. Aber das war gut gemanagt und hat uns nicht davon abgehalten, unseren Investment-Pace aufrechtzuerhalten. Dann sind noch ein paar individuelle Investor:innen dazuge-kommen – vor allem Frauen. Mit denen war es unkompliziert.

Ihr hattet im Herbst 2022 das erste Closing – von außen betrachtet könnte man sagen, das Timing war für den Start eines neuen VC-Fonds alles andere als gut: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs herrscht eine VC-Krise. Wie habt ihr das erlebt? Wie hat euch das beeinflusst?

Lisa Fassl: Man muss eh mit dem arbeiten, was da ist. Wir hatten rückblickend vielleicht den Vorteil, dass wir gar nicht wussten, wie es ist, in einer anderen Phase zu fundraisen. Wir waren auch mit allem, was wir vorher gemacht haben, immer in einem schwierigen Umfeld unterwegs – die Covid-Krise etwa lag auch nicht lange zurück. Wir kennen es also grundsätzlich nicht anders, als in harten Zeiten unternehmerisch zu agieren.

Von vielen anderen VC-Fonds hört man, dass es schwierig ist, an Kapital zu kommen. War es für uns easy? Nein, war es nicht. Aber es ist offensichtlich machbar. Ich glaube, was uns differenziert, ist eine klare Positionierung, eine Abgrenzung und ein USP durch unsere impact-getriebene These und ein Track Record, den wir aufgebaut haben. Leute geben uns Kapital, weil sie sehen, dass wir in vielen Dingen anders ticken als die klassische VC-Szene, aber auch anders ticken als die klassische Impact-Szene. Wir verschmelzen so hoffentlich das Beste aus beiden Welten miteinander. Und wir haben einen positiven Zugang zur Welt, der Nachhaltigkeit, Impact und Returns verbindet.

Gab es auch Fälle, wo diese klare Ausrichtung – also das Commitment von Fund F, nur in Startups zu investieren, die Frauen unter den Gründer:innen haben – auf Ablehnung gestoßen ist?

Lisa Fassl: Es gab ein paar potenzielle LPs (Anm.: Limited Partners), die da eine sehr klare, skeptische Positionierung hatten. Aber auch mit denen sind wir wieder in Gesprächen, denn am Ende des Tages zählt halt einfach die Performance – und ob die These funktioniert oder nicht.

Nina Wöss: Nicht jeder LP passt zu jedem Fonds. Das ist genauso wie beim Investieren in Startups: Manchmal passt man einfach nicht in das Suchschema und manchmal passt auch das Team nicht zum Investor bzw. der Investorin. Das ist auch vollkommen okay. Genauso wie Startups damit umgehen müssen, dass Investor:innen aus verschiedenen Gründen nicht investieren, haben auch wir Neins bekommen; und da waren sicher auch welche dabei, die auf Basis unserer These gekommen sind. Aber ich glaube, das gehört zum Fundraising dazu.

Rein statistisch gesehen gibt es in Europa mehr Deals mit mindestens einer Frau im Gründungsteam als reine Fintech-Deals. Und niemand zweifelt an der Berechtigung eines Fintech-Fonds.

Nina Wöss im Gespräch | (c) Viktoria Waba / brutkasten

Wie wurden diese Neins begründet?

Lisa Fassl: Eine der Grundfragen, die uns immer wieder gestellt werden, ist, ob es denn überhaupt genug Frauen gibt, die Startups gründen. Ich denke, die Frage hat durchaus Berechtigung, weil es einfach ein total verzerrtes Bild am Markt gibt. Die klassischen VC-Fonds oder Angel-Investor:innen sehen nur einen Ausschnitt des Markts. Sie sehen die Deals, die wir sehen, in vielen Fällen gar nicht. Wir haben, glaube ich, mit den Deals, die wir bis jetzt gescreent haben – letztes Jahr waren es etwas mehr als 2.000 –, bewiesen, dass es tatsächlich genug Dealflow gibt.

Nina Wöss: Rein statistisch gesehen gibt es in Europa mehr Deals mit mindestens einer Frau im Gründungsteam als reine Fintech-Deals. Und niemand zweifelt an der Berechtigung eines Fintech-Fonds.

Wie kann man sich eigentlich das Fundraising bei institutionellen Investoren vorstellen? Wie klopft man da an die Tür? Du hast vorher beim EIF schon angesprochen, dass das ein sehr langer Prozess ist. Wie war das dort und wie war es bei den anderen?

Lisa Fassl: Als wir den Fonds konzipiert und mit dem Fundraising angefangen haben, haben uns so gut wie alle Menschen, die selbst bereits Fonds geraist haben, gesagt, man bekommt niemals für den ersten Fonds Geld von institutionellen Investoren. ‚Das machen die nicht. Die backen keinen First-Time-Fund. Don’t even try!‘ Unsere Einstellung war: ‚What can go wrong?‘ Mehr als dass sie Nein sagen, kann nicht passieren. Ich denke, mit dieser Einstellung muss man – unabhängig davon, ob es für einen Fonds oder für ein Startup ist – immer ins Fundraising gehen. Und jetzt haben wir vier institutionelle Investoren und damit eine extrem solide Basis; auch für weitere Fonds.

Im Fall des EIF haben wir einen Vertreter des Fonds bei einem Event kennengelernt, noch bevor wir im Fundraising für Fund F waren. Als es dann später so weit war, haben wir ihm erzählt, dass wir einen Fonds planen – gar nicht unbedingt mit dem Ziel, Kapital zu bekommen. Er hat das Proposal cool gefunden, und dann haben wir uns reingehaut und nicht mehr locker gelassen.

Zu den beiden Banken (Anm.: Raiffeisen-Landesbank Steiermark und Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien) sind wir über das persönliche Netzwerk gekommen. Das waren Kontakte, die es teilweise schon länger gab, etwa über andere Investor:innen. Sie verfolgen beide eine aktive VC-Strategie, sind extrem professionell, wissen, was am Markt passiert und sind sehr hilfreich für uns. Sie helfen etwa auch bei der Due Diligence bei Startups. Bei der aws (Anm.: Venture-Capital-Initiative der Austria Wirtschaftsservice) war es ein klassischer Bewerbungsprozess.

Aber man muss schon sagen: Auf institutioneller Seite, bei Pensionskassen und Co, wartet keiner auf die VCs. Deshalb wäre es extrem wichtig, dass sich die Politik des Themas annimmt. Wir brauchen einen aktiven Kapitalmarkt, denn es gäbe viele Chancen. Es ist unglaublich viel Geld da, aber es liegt in anderen Assetklassen, am Bankkonto oder unter dem Kopfpolster, und wird einfach nicht mobilisiert. Viel Geld wird in Österreich nicht sehr smart und nicht in Innovation investiert, und das ist eine absolute Verschwendung.

Wie kann man sich den Prozess bis zum Closing mit dem EIF vorstellen? Was war da zu tun?

Nina Wöss: Unser Setup war von Anfang an in­ ternational gedacht. Schon als wir das erste Mal mit den Anwält:innen besprochen haben, wie die Ver­träge ausschauen sollen, war klar: Es muss marktgemäß sein. Wir wollen einen ersten und in Zukunft weitere Fonds aufbauen, die sich auf europäischer Ebene matchen können. Das bedeutet auch: Wenn du vor den institutionellen Fonds sitzt, erwarten die, dass du dich ihrem Schema anpasst und nicht um­ gekehrt. Da gehört es auch dazu, von Anfang an zu verstehen, wie ein Reporting aussehen muss und welche Kennzahlen sie wollen.

Man sollte sich also wirklich schlaumachen, vor allem durch Gespräche mit anderen Fondsmanagern, die diesen LP schon an Bord haben, um besser zu verstehen, worauf es ankommt und wie man den eigenen Pitch so präsentiert, dass er für einen institutionellen LP nachvollziehbar ist. Es ist natürlich ein großer Unterschied, ob du an eine Pri­vatperson pitchst, die auf andere Dinge Wert legt, wo du deine Story einfach anders fokussierst. Lang­fristig musst du aber alle an einen Tisch bringen, in einem Fonds, wo für alle die gleichen Regeln gelten.

Kommen wir zur anderen Seite: euren Investments. Wie hat sich das seit dem Start 2022 entwickelt? Und abgesehen vom bekannten Fund-F-Kriterium, dass zumindest eine Frau im Gründungsteam sein muss: Was sind die entscheidenden Faktoren, warum ihr investiert?

Nina Wöss: Wir haben allein 2024 rund 2.000 Startups gescreent, im Jahr davor waren es ungefähr genauso viele. Wir hatten durch unsere Brand von Tag eins an eine sehr starke Exposure und auch einen wirklich guten Dealflow. Bis dato haben wir 14 Investments getätigt.

Zu den Kriterien: Es klingt jetzt abgedroschen, aber es ist das Team. Dadurch, dass wir Preseed­- und Seed­-Investments machen, sind wir sehr oft der erste Fonds, der in ein Startup investiert. Und in einem großen Teil der Fälle arbeiten wir auch mit Gründerinnen und Gründern, die das erste Mal gründen; das heißt, es ist für das Gründungs­team meistens eine komplett neue Situation, in der man aber recht gut die Persönlichkeiten sieht: Wie kommunizieren die Leute? Wie gehen sie mit Stress um? Wie verhalten sie sich, wenn es wirklich um die konkrete Verhandlung der Verträge geht? Da lernst du die Leute schon sehr gut kennen, und das ist uns auch wichtig. Die Gründerinnen und Gründer brauchen eine besondere Resilienz: Trau en wir es den Menschen zu, dass sie in einem teil­weise sehr anstrengenden Umfeld erfolgreich sein können?

Deswegen ist es für uns auch bedeutend, im eigenen Team eine gewisse Diversität zu haben, um verschiedene Backgrounds und Blickwinkel ein­ zubringen. Das Genannte geht natürlich Hand in Hand mit anderen klassischen Faktoren: Natürlich müssen die Skills passen und die Leute im Team müssen sich ergänzen. Es muss einen relevanten Markt geben und das Produkt muss passen. Und man muss es vielleicht noch mal explizit sagen: Wir sind Technologie-Investorinnen. Wir suchen nach skalierbaren, technologiebasierten Businessmodellen.

Die Welt brennt links und rechts und es gibt so viele Probleme, die wirklich Probleme sind – wir backen lieber Startups, die diese Probleme angehen, als ein Nice-to-have oder eine minimale Prozessoptimierung.

Lisa Fassl im Gespräch | (c) Viktoria Waba / brutkasten

Lisa Fassl: Und es müssen Themen sein, die uns interessieren. Wir arbeiten sehr intensiv mit den Gründerinnen und Gründern zusammen. Sobald wir ein Investment zugesagt haben, steht unser Angebot, dass uns die Leute Tag und Nacht anrufen können. Manche machen das tatsächlich, vor allem, wenn es gerade brennt. Wenn wir kein Interesse an den Menschen und an dem, was sie da tun, hätten, würde das nicht funktionieren.

Also würden wir auch keinem Startup Geld geben, das zwar eine extrem tolle API (Anm.: Ap-plication Programming Interface, Programmierschnittstelle) hat, aber bei dem wir überhaupt nicht an das glauben, was es macht; beziehungsweise wenn das unseren Werten absolut nicht entspricht. Um es sehr plakativ zu sagen: Die Welt brennt links und rechts und es gibt so viele Probleme, die wirklich Probleme sind – wir backen lieber Startups, die diese Probleme angehen, als ein Nice-to-have oder eine minimale Prozessoptimierung. Wir haben das Privileg, in einer Funktion zu sein, in der wir tatsächlich etwas verändern können, denn am Ende des Tages sind wir in einem kapitalistischen System. Geld dominiert die Welt und wir können Geld verteilen und damit entscheiden, welche Technologie so unterstützenswert ist, dass sie erfolgreich sein soll. Dieses Privileg nehmen wir extrem ernst. Unsere Investor:innen geben uns das Geld, um etwas Sinnvolles damit zu machen.

Ich habe euch ja vorher die Frage gestellt, ob es LPs gab, die Fund F aufgrund seiner These abgelehnt haben. Jetzt die andere Seite: Gibt es auch Gründerinnen, die kein Investment von euch haben wollen, etwa weil sie befürchten, dass andere dann denken, sie hätten das Kapital nur bekommen, weil sie Frauen sind?

Nina Wöss: Wir waren noch nie in einer Situation, wo wir in einem Gespräch mit dem Team waren und die Personen uns gesagt haben, dass sie aufgrund unserer These kein Investment von uns möchten. Es ist aber natürlich nicht auszuschließen, dass es Teams gibt, die sich deswegen absichtlich nicht melden – es wäre also wohl vermessen zu sagen, dass das nicht vorkommt.

Lisa Fassl: Nachdem wir mit dem Fonds schon zwei Jahre am Markt sind, bekommen wir mittler-weile auch sehr viele Referenzen durch die Gründerinnen, in die wir bereits investiert haben. Das ist sehr wertvoll. Diejenigen, die überlegen, ob sie uns an Bord haben wollen, rufen in der Regel auch mindestens ein Portfolio-Startup von uns an. Das heißt, wir werden schon auch ganz klar geprüft.

An negatives Feedback zu unserer These in direkten Gesprächen könnte ich mich wirklich nicht erinnern. Es ist eher umgekehrt: Diverse Teams sagen, sie wollen diverse Investoren, und sie wollen vor allem auch in ihrem Advisory-Board Frauen haben, um unterschiedliche Meinungen abzubilden. Sie wollen nicht fünf Leute, die gleich aussehen, das Gleiche denken und an den gleichen Unis studiert haben, denn dann bekommen sie auch nur eine Meinung. Sie wollen aber unterschiedliche Meinungen und sich dann ihre eigene bilden und ihre eigenen Company-Werte entwickeln.

Generell hat sich der politische Wind zuletzt global ja ziemlich gedreht: Es gibt wieder viel offenen Chauvinismus, wie er in den vergangenen Jahren nicht so offen gezeigt wurde; Mark Zuckerberg wünscht sich mehr „Male Energy“, Diversity-Programme werden zurückgefahren. Wie positioniert ihr euch in diesem Umfeld?

Nina Wöss: Ich finde, diese teilweise sehr starken Aussagen sollten einen schon als Mensch zum Nachdenken bringen. Mit Fund F und unserer These sehen wir aber bisher, dass sich Europa bei diesen kulturellen Themen ganz anders positioniert und nicht eins zu eins die USA imitiert. Das heißt natürlich nicht, dass diese Dynamiken nicht zu uns durchschlagen können, nachdem US-Konzerne ja auch stark in Europa vertreten sind. Wenn man sich aber ansieht, welche Stakeholder in Europa bei Venture Capital und Technologie eine starke Rolle spielen, sieht man, dass es hier eine politische Steuerung gibt, die nicht in diese Richtung geht. Beim EIF etwa werden aktiv Ziele in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit verfolgt. Ich denke also, dieser politische Umschwung wird nicht so schnell unmittelbare Auswirkungen auf die LP-Basis in Europa haben bzw. uns gefährden.

Es ist gut, dass wir den Fonds geclost haben, bevor diese ganzen Entwicklungen eingesetzt haben. Jetzt können wir arbeiten und zeigen, dass die These hält. Den nächsten und den übernächsten Fonds können wir ohnehin nur aufstellen, wenn uns das gelingt. Und die Unternehmerinnen, mit denen wir arbeiten, werden gute Unternehmen bauen. Und das sehen wir auch bei anderen Fonds, die ähnliche Thesen wie wir verfolgen.

Lisa Fassl: Also um ehrlich zu sein, finde ich das gesamte politische Klima zum Kotzen. Wenn ich mir die Nachrichten ansehe, verstehe ich, warum der Optimismus bei den Leuten sinkt und Politikverdrossenheit und Unzufriedenheit zunehmen! Das Gute ist, dass solche Bewegungen immer auch eine Gegenbewegung auslösen. In den vergangenen Jahren hat sich glücklicherweise doch so viel getan, dass es immer mehr Frauen gibt, die Kapital haben, in Entscheidungspositionen sind und sich das nicht gefallen lassen. Das sieht man in den USA etwa bei Philanthropinnen wie Melinda Gates, die selbst beginnen, Geld anders zu investieren. Die Situation kann also auch ein sehr positives Momentum er-zeugen.

Am Ende des Tages haben wir ein kapitalistisches System und die Performance entscheidet. Und über die Performance sagt ja noch immer jede Statistik, dass diverse Teams besser arbeiten; das Geschlecht ist hier natürlich nur ein Faktor. Das ist die Realität, und das wird sich hoffentlich auch in der Performance unseres Fonds zeigen – und dann ist die Diskussion sowieso komplett obsolet.

Unter Donald Trump dreht sich der Wind ja nicht nur ideologisch – er droht in großem Umfang Zölle an, Handelskriege stehen im Raum. Wie seht ihr österreichische bzw. europäische Startups in dieser neuen internationalen Situation positioniert?

Lisa Fassl: Wir müssen als Europa begreifen, dass Nationalismus und Nationalstaatlichkeit wirklich gar keinen Sinn haben. Das geht sich einfach nicht aus, alleine wenn man sich die Bevölkerungszahlen und entsprechend das Wirtschaftswachstum im globalen Norden ansieht. Wir sind am absteigenden Ast und wir müssen uns wirklich etwas überlegen. Startups und Technologie sind da mitunter die größte Hoffnung, die wir haben. Hier Förderungen zurückzuziehen oder kein öffentliches Kapital mehr in diesen Bereich zu pumpen wäre wirklich sinnlos. Wir können nur überleben, wenn wir jetzt anfangen, wirklich innovativ zu sein, gute Technologien zu bauen und Arbeitsplätze zu schaffen. Und wir müssen uns überlegen, wie wir es schaffen, die smartesten Köpfe aus dem Ausland nach Europa zu holen.

Insgesamt sollten wir uns in Europa überlegen, mit welchen anderen Nationen es Sinn ergibt, zu kollaborieren. Wo gibt es gute Synergien? Wo gibt es vielleicht ein ähnliches Werteverständnis? Ich glaube, was Europa ausmacht, sind starke Werte, die wir hoffentlich nicht verlieren in diesem politischen Klima.

Lisa, als du damals als Startup-Beauftragte im Wirtschaftsministerium aufgehört hast, hast du eher resigniert gewirkt. Wie groß siehst du die Chancen dafür, dass die neue Regierung in Reaktion auf Trump, der mit seinen Executive Orders innerhalb von Stunden neue Tatsachen schafft, schnell und politisch richtig handelt?

Lisa Fassl: Der Aspekt, der mich an österreichischer und europäischer Politik wahnsinnig frustriert, ist: Es gibt Interessenspolitik links und rechts und ein Durchsetzen von alteingesessenen, total überholten, nicht mehr zeitgemäßen sogenannten „Werten“, um sich selbst und seine eigene Klientel zu schützen. Das haben auch die zunächst gescheiterten Regierungsverhandlungen wieder gezeigt. Ich würde mir echt wünschen, dass es gelingt, da wirklich einmal drüberzustehen, denn es geht um mehr als um die Befindlichkeiten von ein paar Leuten, die seit Jahrzehnten in unterschiedlichen Parteien sitzen. Es geht am Ende des Tages um die Zukunft von uns allen, vor allem um die Zukunft der nächsten Generationen.

Es heißt jetzt wirklich, Verantwortung für das Land zu übernehmen. Jede Situation ist managebar; man muss es aber machen, muss Entscheidungen treffen. Und wir wissen aus dem unternehmerischen Kontext: Keine Entscheidung zu treffen und keine Verantwortung zu übernehmen ist auch eine Entscheidung – nämlich die schlechteste von allen.

Es ist in diesen Zeiten schwierig, um einen Ausblick zu bitten. Ich mache es trotzdem, aber nur bezogen auf Fund F: Wenn ihr drei große Ziele nennen müsst, für welche entscheidet ihr euch?

Lisa Fassl: Das größte Ziel ist es, einen der am besten performenden europäischen VC-Fonds zu bauen. Und das nicht mit der – unter Anführungszeichen – „Einschränkung auf Gender“, sondern im Vergleich zu allen anderen VCs im Early-Stage-Bereich. Wir wollen, auch mit den geplanten Folge-Fonds, die Nummer eins werden.

Nina Wöss: Ein weiteres Ziel ist natürlich, dass wir die Wunschinvestorinnen der Startups, die unserer These entsprechen, werden. Wenn sie eine Kapitalrunde raisen, sollen sie Fund F unbedingt dabeihaben wollen – egal, wie viele andere Angebote sie haben und von wem die sind; weil sie mit uns arbeiten wollen.

Lisa Fassl: Als drittes Ziel nenne ich unsere Vision auf Metaebene: ein gleichberechtigtes europäisches Tech-Ökosystem. Davon sind wir leider noch weit entfernt.

Ihr habt die Folge-Fonds angesprochen. Wie lautet da der Plan?

Nina Wöss: Unsere Investmentphase endet im vierten Quartal 2026 und dann soll der nächste Fonds kommen. Das ist ein ganz klares Ziel. Und der wird größer werden als der aktuelle; dazu gibt es auch schon die ers-ten Gespräche. Es ist wie bei Startups: We’re always fundraising.

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Förderung der Kreativität und Produktivität

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Die richtige Einrichtung fördert nämlich Kreativität und Produktivität – egal ob im Großraumbüro oder im Home Office. Helfen kann dabei IKEA mit seinem IKEA Business Network. Die Mitgliedschaft bietet Unternehmen smarte Einrichtungslösungen, innovativen Service und exklusive Angebote. Nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch Mitarbeitende profitieren von der Mitgliedschaft. Sandra Gerold, Country Business Manager bei IKEA Austria, schildert im Gespräch mit brutkasten, was die fünf größten, aber vermeidbaren Fehler bei der Büroplanung sind. 

Fünf Tipps für deine Büroplanung

Tipp 1: Achte auf ergonomische und individuelle Bedürfnisse am Arbeitsplatz.

Sandra Gerold: Ein paar identische Tische und Stühle sind schnell angeschafft und in einem Raum platziert. Hierbei wird noch viel zu oft auf die individuellen Anforderungen von Mitarbeiter:innen vergessen, um ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen und langfristig Gesundheitsschäden vorzubeugen. Wer den Großteil seiner Arbeitszeit sitzend verbringt, hat ein höheres Risiko, Probleme in Schultern und Rücken zu bekommen. Ein ergonomischer Bürostuhl sollte vielfach verstellbar sein und sich an deine Mitarbeiter:innen anpassen lassen, um die Muskeln und Bandscheiben zu entlasten. Der Arbeitsbereich darf auf keinen Fall zu klein oder unflexibel sein und muss auch genügend Platz für z.B. eine extra Tischbeleuchtung etc bieten.

Mit der IKEA-Einrichtung wird man den Anforderungen von jedem Mitarbeitenden gerecht. | © Inter IKEA Systems B.V. 2025

Tipp 2: Verwende die richtige Beleuchtung.

Sandra Gerold: Ein helles und mit viel Tageslicht durchflutetes Büro wünscht sich wohl jeder und Sonnenlicht ist tagsüber meistens die optimale Beleuchtung. Den Schreibtisch aber direkt, frontal vor ein Fenster zu stellen, schafft zwar einen möglichen Ausblick nach draußen, aber das Tageslicht kann blenden und die Augen anstrengen. Hier sollte immer auf eine seitliche Ausrichtung geachtet werden, um Blendungen möglichst zu vermeiden. Auch wer an einer guten Beleuchtung spart, kann die Augen seiner Mitarbeiter:innen zusätzlich belasten. Zu vermeiden sind Blendung, Flimmern und große Helligkeitsunterschiede.

Tipp 3: Stelle sicher, dass du ausreichend flexibel nutzbaren Raum hast.

Sandra Gerold: Ein Großraumbüro fühlt sich nicht automatisch groß an, wenn es mit Möbeln und Menschen überfüllt ist und keine unterschiedlichen Bereiche und Flächen zur Verfügung stellt, wie z.B.: Einzel- und Teamräume. Aber man braucht auch nicht unbedingt eine große Fläche, um ein Büro geräumig zu planen und zu gestalten. Durch die richtige Planung des Layouts, Verwendung von Farbkonzepten und flexiblen Möbeln kann man ein gutes Raumgefühl schaffen. Modulare Bürosysteme geben die Möglichkeit von schneller Umgestaltung und das Ausprobieren von verschiedenen Szenarien. 

Die flexiblen Möbel von IKEA. | © Inter IKEA Systems B.V. 2025

Tipp 4: Achte auf ein passendes Raumklima.

Sandra Gerold: Ein offenes Büro in einer alten Lagerhalle ist schnell eingerichtet, hohe Decken und Stahlkonstruktionen sind ein toller Blickfang, aber ohne die richtige Einrichtung können schnell Probleme auftreten. Wenn die Temperatur am Arbeitsplatz nicht innerhalb der optimalen Werte zwischen 20-22 Grad liegt, kann es schnell ungemütlich werden. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle und sollte konstant zwischen 40-60 Prozent liegen. Auch Feinstaubbelastung und Pollenflug können in einem Büro zum Problem werden.  Luftbefeuchter und Luftreiniger können hier unterstützen, um zu einem besseren Klima beizutragen. Auch der richtige Einsatz von Pflanzen ist nicht nur ein Blickfang, sondern schafft ein angenehmes Raumklima.

Tipp 5: Unterschätze Hintergrundgeräusche nicht.

Sandra Gerold: In den meisten Großraumbüros ist viel los – Tastatur-Geklapper, Gespräche außerhalb von Meetingräumen, Diskussionen, Telefongeklingel oder Publikumsverkehr. Büros ohne Abtrennungen oder fehlender Struktur leiten Geräusche und Lärm ungefiltert weiter und können zu einer großen Belastung für Mitarbeiter:innen werden und auch auf Kund:innen nicht einladend wirken. Eine ständige Geräuschkulisse ist anstrengend und kann zu schlechter Konzentration und Fehlern führen, sowie zu Kopfschmerzen und Überanstrengung. 

Halbhohe Aufbewahrungsschränke oder Sideboards können Gliederung schaffen und Lärm reduzieren. Akustikpaneele & Schallabsorber sind wahre Superhelden gegen störenden Lärm. Sie dämpfen Geräusche, verbessern die Raumakustik und sorgen für ein angenehmes Klangbild.

IKEA Business Network bietet exklusive Angebote

Mit dem IKEA Business Network will IKEA in erster Linie Unternehmen unterstützen und das unabhängig von Größe, Umsatz und Branche. “Wir wollen also wirklich die Kleinen, die Startups und die mittleren Unternehmen unterstützen. Und auch ein sicherer und verlässlicher Partner für sie sein”, sagt Sandra Gerold. Die Mehrheit der Unternehmen, die dem Loyalty Club beitreten, seien tatsächlich Startups. 

Sandra Gerold, Country Business Manager bei IKEA Austria. | © Niklas Stadler

Kein Wunder, denn die Vorteile sind wie auf Startups zugeschnitten: Die Mitgliedschaft ist kostenlos und man erhält professionelle, persönliche und maßgeschneiderte Unterstützung beim Einrichten der Büroräumlichkeiten. Neben Rabatten und Angeboten gibt es kostenlose Design-Tipps und Online-Schulungen. Das IKEA Business Network wurde ins Leben gerufen, um Unternehmen mit innovativen Lösungen zu unterstützen, die Arbeitsräume attraktiver und funktionaler machen. Gemeinsam mit IKEA entwickeln die Mitgliedsunternehmen maßgeschneiderte Lösungen aus Produkten und Dienstleistungen, die optimal auf individuelle Anforderungen abgestimmt sind.

Business Pay Card erlaubt das Kaufen auf Rechnung

Employer Branding ist in der heutigen Business-Welt ein wichtiger Aspekt, um sich bei potenziellen Arbeitnehmer:innen als guter Arbeitgeber zu positionieren. Besonders beim IKEA Business Network können Mitarbeitende profitieren: Nach erfolgreicher Registrierung können auch sie exklusive Angebote bei IKEA und bei über 100 Partnerunternehmen genießen. Zudem erhalten alle Mitglieder (inklusive Mitarbeitende) spezielle IKEA Business Angebote in Form von Preisreduktionen. So kann man als Entrepreneur eine starke Unternehmenskultur aufbauen und das Team dazu inspirieren, sein Bestes zu geben.

Gerade in der Gründungs- oder Aufbauphase stehen viele Jungunternehmen vor finanziellen Herausforderungen. Anfangs können sich viele Rechnungen auf einmal anstauen. Hier soll die Business Pay Card als weiterer Benefit Jungunternehmen unterstützen. Die Bezahlkarte erlaubt es Mitgliedern, erst 40 Tagen nach dem Kauf zu bezahlen. Außerdem ist es möglich, ganz flexibel über verschiedene Wege bei IKEA zu bestellen – sei es über Mail, Telefon oder Chat. Dazu kommt, dass über 50 Prozent aller Speditionslieferungen von IKEA in Österreich emissionsfrei zugestellt werden – im Großraum Wien sogar schon 100 Prozent. Bis 2028 sollen weltweit 90 Prozent aller IKEA-Lieferungen ohne Treibhausgasemissionen durchgeführt werden – eine Möglichkeit, ohne großen Aufwand seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Networking-Events

Gerade für Jungunternehmer:innen ist Networking in dieser Branche von großer Bedeutung. Doch der Einstieg gestaltet sich oft alles andere als leicht. Auch hier unterstützt das IKEA Business Network: Mit regelmäßigen Events schafft IKEA eine Plattform, auf der wertvolle Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden können. Ein besonderes Highlight: Interior Designerin Sonja Höretzeder wird vor Ort sein und einen inspirierenden Vortrag halten.

Das nächste Networking-Event findet am 25. April um 9 Uhr im IKEA Einrichtungshaus Graz statt – hier anmelden.

Oder am 23. Mai um 9 Uhr im IKEA Einrichtungshaus Vösendorfhier anmelden.

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Mit der IKEA-Einrichtung wird man den Anforderungen von jedem Mitarbeitenden gerecht. | © Inter IKEA Systems B.V. 2025

Tipp 2: Verwende die richtige Beleuchtung.

Sandra Gerold: Ein helles und mit viel Tageslicht durchflutetes Büro wünscht sich wohl jeder und Sonnenlicht ist tagsüber meistens die optimale Beleuchtung. Den Schreibtisch aber direkt, frontal vor ein Fenster zu stellen, schafft zwar einen möglichen Ausblick nach draußen, aber das Tageslicht kann blenden und die Augen anstrengen. Hier sollte immer auf eine seitliche Ausrichtung geachtet werden, um Blendungen möglichst zu vermeiden. Auch wer an einer guten Beleuchtung spart, kann die Augen seiner Mitarbeiter:innen zusätzlich belasten. Zu vermeiden sind Blendung, Flimmern und große Helligkeitsunterschiede.

Tipp 3: Stelle sicher, dass du ausreichend flexibel nutzbaren Raum hast.

Sandra Gerold: Ein Großraumbüro fühlt sich nicht automatisch groß an, wenn es mit Möbeln und Menschen überfüllt ist und keine unterschiedlichen Bereiche und Flächen zur Verfügung stellt, wie z.B.: Einzel- und Teamräume. Aber man braucht auch nicht unbedingt eine große Fläche, um ein Büro geräumig zu planen und zu gestalten. Durch die richtige Planung des Layouts, Verwendung von Farbkonzepten und flexiblen Möbeln kann man ein gutes Raumgefühl schaffen. Modulare Bürosysteme geben die Möglichkeit von schneller Umgestaltung und das Ausprobieren von verschiedenen Szenarien. 

Die flexiblen Möbel von IKEA. | © Inter IKEA Systems B.V. 2025

Tipp 4: Achte auf ein passendes Raumklima.

Sandra Gerold: Ein offenes Büro in einer alten Lagerhalle ist schnell eingerichtet, hohe Decken und Stahlkonstruktionen sind ein toller Blickfang, aber ohne die richtige Einrichtung können schnell Probleme auftreten. Wenn die Temperatur am Arbeitsplatz nicht innerhalb der optimalen Werte zwischen 20-22 Grad liegt, kann es schnell ungemütlich werden. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle und sollte konstant zwischen 40-60 Prozent liegen. Auch Feinstaubbelastung und Pollenflug können in einem Büro zum Problem werden.  Luftbefeuchter und Luftreiniger können hier unterstützen, um zu einem besseren Klima beizutragen. Auch der richtige Einsatz von Pflanzen ist nicht nur ein Blickfang, sondern schafft ein angenehmes Raumklima.

Tipp 5: Unterschätze Hintergrundgeräusche nicht.

Sandra Gerold: In den meisten Großraumbüros ist viel los – Tastatur-Geklapper, Gespräche außerhalb von Meetingräumen, Diskussionen, Telefongeklingel oder Publikumsverkehr. Büros ohne Abtrennungen oder fehlender Struktur leiten Geräusche und Lärm ungefiltert weiter und können zu einer großen Belastung für Mitarbeiter:innen werden und auch auf Kund:innen nicht einladend wirken. Eine ständige Geräuschkulisse ist anstrengend und kann zu schlechter Konzentration und Fehlern führen, sowie zu Kopfschmerzen und Überanstrengung. 

Halbhohe Aufbewahrungsschränke oder Sideboards können Gliederung schaffen und Lärm reduzieren. Akustikpaneele & Schallabsorber sind wahre Superhelden gegen störenden Lärm. Sie dämpfen Geräusche, verbessern die Raumakustik und sorgen für ein angenehmes Klangbild.

IKEA Business Network bietet exklusive Angebote

Mit dem IKEA Business Network will IKEA in erster Linie Unternehmen unterstützen und das unabhängig von Größe, Umsatz und Branche. “Wir wollen also wirklich die Kleinen, die Startups und die mittleren Unternehmen unterstützen. Und auch ein sicherer und verlässlicher Partner für sie sein”, sagt Sandra Gerold. Die Mehrheit der Unternehmen, die dem Loyalty Club beitreten, seien tatsächlich Startups. 

Sandra Gerold, Country Business Manager bei IKEA Austria. | © Niklas Stadler

Kein Wunder, denn die Vorteile sind wie auf Startups zugeschnitten: Die Mitgliedschaft ist kostenlos und man erhält professionelle, persönliche und maßgeschneiderte Unterstützung beim Einrichten der Büroräumlichkeiten. Neben Rabatten und Angeboten gibt es kostenlose Design-Tipps und Online-Schulungen. Das IKEA Business Network wurde ins Leben gerufen, um Unternehmen mit innovativen Lösungen zu unterstützen, die Arbeitsräume attraktiver und funktionaler machen. Gemeinsam mit IKEA entwickeln die Mitgliedsunternehmen maßgeschneiderte Lösungen aus Produkten und Dienstleistungen, die optimal auf individuelle Anforderungen abgestimmt sind.

Business Pay Card erlaubt das Kaufen auf Rechnung

Employer Branding ist in der heutigen Business-Welt ein wichtiger Aspekt, um sich bei potenziellen Arbeitnehmer:innen als guter Arbeitgeber zu positionieren. Besonders beim IKEA Business Network können Mitarbeitende profitieren: Nach erfolgreicher Registrierung können auch sie exklusive Angebote bei IKEA und bei über 100 Partnerunternehmen genießen. Zudem erhalten alle Mitglieder (inklusive Mitarbeitende) spezielle IKEA Business Angebote in Form von Preisreduktionen. So kann man als Entrepreneur eine starke Unternehmenskultur aufbauen und das Team dazu inspirieren, sein Bestes zu geben.

Gerade in der Gründungs- oder Aufbauphase stehen viele Jungunternehmen vor finanziellen Herausforderungen. Anfangs können sich viele Rechnungen auf einmal anstauen. Hier soll die Business Pay Card als weiterer Benefit Jungunternehmen unterstützen. Die Bezahlkarte erlaubt es Mitgliedern, erst 40 Tagen nach dem Kauf zu bezahlen. Außerdem ist es möglich, ganz flexibel über verschiedene Wege bei IKEA zu bestellen – sei es über Mail, Telefon oder Chat. Dazu kommt, dass über 50 Prozent aller Speditionslieferungen von IKEA in Österreich emissionsfrei zugestellt werden – im Großraum Wien sogar schon 100 Prozent. Bis 2028 sollen weltweit 90 Prozent aller IKEA-Lieferungen ohne Treibhausgasemissionen durchgeführt werden – eine Möglichkeit, ohne großen Aufwand seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Networking-Events

Gerade für Jungunternehmer:innen ist Networking in dieser Branche von großer Bedeutung. Doch der Einstieg gestaltet sich oft alles andere als leicht. Auch hier unterstützt das IKEA Business Network: Mit regelmäßigen Events schafft IKEA eine Plattform, auf der wertvolle Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden können. Ein besonderes Highlight: Interior Designerin Sonja Höretzeder wird vor Ort sein und einen inspirierenden Vortrag halten.

Das nächste Networking-Event findet am 25. April um 9 Uhr im IKEA Einrichtungshaus Graz statt – hier anmelden.

Oder am 23. Mai um 9 Uhr im IKEA Einrichtungshaus Vösendorfhier anmelden.

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