16.08.2023

Nach der Pandemie: Führungskräfte bereuen frühe Rückkehr ins Büro 

Laut einer Studie bereuen 80 Prozent von über 1.000 befragten Führungskräften die Entscheidung, nach der Pandemie ins Büro zurückzukehren. Als Grund dafür nennen sie ihr mangelndes Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen.
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(c) Adobe Stock / JenkoAtaman

Nach drei harten Lockdowns, drei Jahren Homeoffice und der gefürchteten Rückkehr ins Büro stellen sich Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen eine Frage: War das alles für nichts? Eine Studie von Envoy zeigt, dass rund 80 Prozent der Arbeitgeber:innen ihre ursprüngliche Entscheidung für die Rückkehr an den Arbeitsplatz bereuen. 

Sie wären ihre Pläne anders angegangen, wenn sie die Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen besser verstanden hätten, schreibt CNBC über die Teilnehmer:innen der Studie. Envoy befragte hierfür über 1.000 US-Führungskräfte und Manager:innen, die mindestens einen Tag pro Woche vom Büro aus arbeiten. 

Entscheidungen basieren auf der Meinung des Managements, nicht der Angestellten  

“Viele Unternehmen stellen fest, dass sie viel maßvoller hätten vorgehen können, anstatt große, gewagte und sehr umstrittene Entscheidungen zu treffen, die auf der Meinung der Führungskräfte und nicht auf den Daten der Mitarbeiter basieren”, erklärt Larry Gadea, CEO und Gründer von Envoy, gegenüber CNBC. 

Spätestens dann, als einige Mitarbeiter:innen die Rückkehrpläne ins Office nicht gut geheißen haben, mussten viele Unternehmen akzeptieren, dass sie dies nicht erzwingen können. So kam es, dass diese Unternehmen ihre Pläne zurückziehen oder ändern mussten. Dies hat dazu geführt, dass sowohl die Entscheidungen der Unternehmen als auch die Entscheidungsträger:innen nicht besonders stark wirken.

Gründe für die Rückkehr ins Büro

Erfolgsmessung und Büroraum-Planung sind laut der Studie einige der wichtigsten Faktoren, warum Führungskräfte ihre Angestellten zurück ins Büro bringen möchten. Besonders große Schwierigkeiten bereiten das Hybrid- und Remote-Working für langfristige Immobilieninvestitionen, da man laut den Befragten nicht abschätzen könne, wie viele Mitarbeiter:innen die Offices in Zukunft nutzen werden. 

Tatsächlich sind die Offices laut Daten von WFH Research im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie nur zur Hälfte ausgelastet. Allerdings haben nicht alle Unternehmen, die ihren Angestellten Hybrid- oder Remotearbeit versprochen haben, ihr Versprechen gehalten. Im Juli arbeiteten 59 Prozent der Befragten wieder zu 100 Prozent im Büro, 29 Prozent hybrid und 12 Prozent remote. 

Unternehmen werden ungeduldig im War for Talents 

Vor allem große Unternehmen wie Disney, Starbucks und seit kurzem auch Zoom haben sich für die Rückkehr ins Büro entschieden. Als Grund werden wieder einmal die Interaktionsmöglichkeiten zwischen Teams und ihren Mitgliedern genannt. 

Gerade in Zeiten des War for Talents waren Unternehmen noch eher bereit, trotz WFH-Möglichkeiten hohe Kosten in Kauf zu nehmen, um potenzielle Fachkräfte zu gewinnen. Das sei nicht mehr der Fall, denn Arbeitgeber:innen zeigen sich ungeduldig wegen hoher Büromietkosten. Beispielsweise koste ein Büro in New York für eine Mitarbeiter:in durchschnittlich 16.000 US-Dollar pro Jahr. 

Entscheidung zur Rückkehr ins Büro kann zu Fluktuationsproblemen führen

Expert:innen warnen davor, dass der Versuch, Führungskräfte und Angestellte zurück ins Büro zu zwingen, zu hohen Fluktuationsproblemen führen kann. Besonders für Spitzenkräfte seien vorgeschriebene Office-Tage, die festgelegt werden, ohne die Meinung der Mitarbeiter:innen einzuholen, ungünstig. Hier sei es wichtig, schnell auf die Reaktionen der Angestellten zu reagieren und gegebenenfalls die vorgeschriebenen Office-Tage zu reduzieren. 

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v.l.n.r: Christoph Knogler / CEO KEBA Group AG, Gerhard Weidinger / CTO KEBA Energy Automation GmbH, Jens Winkler / ehem. Geschäftsführer EnerCharge GmbH, Stefan Richter / CEO KEBA Energy Automation GmbH, Andreas Schoberleitner / CFO KEBA Group AG (c) Keba

Das Jahr 2024 gestaltet sich durchaus holprig für das Kärntner E-Mobility-Unternehmen EnerCharge. Der in Kötschach-Mauthen stationierte Ladeanbieter entwickelt und produziert Schnellladetechnik für E-PKW, E-LKW und E-Busse. Im Jahr 2018 entstand das E-Mobility-Unternehmen aus der österreichischen Alpen-Adria-Energie-Firmengruppe (AAE), die hierzulande auch als Ökostromlieferant AAE Naturstrom bekannt ist.

Anfang 2023 begann man stark zu wachsen. Im März dieses Jahres vermeldete EnerCharge schließlich eine neue Beteiligung, nämlich jene der deutschen Pfalzwerke Aktiengesellschaft in Höhe von 23 Prozent der Firmenanteile.

“Wir haben mit den Pfalzwerken einen Partner gewonnen, der mit uns die Internationalisierung des Unternehmens verstärkt vorantreiben kann”, sagte Roland Klauss, Unternehmensgründer und Geschäftsführer von EnerCharge, damals. “Dies wird uns künftig bei der Weiterentwicklung unserer Produkte stärken, sodass wir noch schneller auf die sich stetig ändernden Markt- und Nutzeranforderungen reagieren können”, hieß es weiter.

Überraschender Konkurs im Juli

Klauss kündigte damals große Pläne zur Expansion an, die sich vier Monate später revidierten: Das Kärntner Mobility-Unternehmen musste im Juli überraschenderweise Konkurs anmelden – brutkasten berichtete. Die Verbindlichkeiten betrugen rund 15,17 Millionen Euro – nachranging 3,22 Millionen Euro aus Gesellschaftsdarlehen. Betroffen waren rund 125 Gläubiger und 97 Dienstnehmende, davon 50 Angestellte und 47 Arbeiter:innen.

Ausschlaggebend dafür waren “nicht schnell genug zu fixierende Bestellungen zu Jahresbeginn, was dazu führte, dass sich die Kostenstruktur nicht nachhaltig decken ließ”, heißt es heute.

Noch im Juli berichtete der Alpenländische Kreditorenverband (AKV): EnerCharge hätte “keine finanziellen Mittel, um einen Sanierungsplan zu finanzieren”. Man beabsichtigte “in Absprache mit dem bestellten Insolvenzverwalter, das Unternehmen aus der Insolvenz ‘lebend’ als Ganzes zu verkaufen, damit für die Gläubiger eine höhere Quote erzielt werden kann”.

Keba übernimmt beide Standorte von EnerCharge

So geschah es: Mit dem heutigen Donnerstag vermeldet die Linzer Keba-Gruppe, das Kärntner MobilityTech EnerCharge zu übernehmen. Keba agiert mit 2000 Mitarbeitenden als Maschinenbauer und Automatisierungshersteller und ist aktuell an 26 Standorten tätig. Nun übernimmt man die Firma EnerCharge mit rund 60 Personen an den beiden Standorten Kötschach-Mauthen und Oberlienz in Osttirol.

Mit der Übernahme will man die Produkte und Lösungen von EnerCharge integrieren und Keba damit zum “Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge” machen, heißt es per Aussendung. Mit EnerCharge übernimmt der Linzer Maschinenbauer auch dessen Fachgebiet im Bereich der DC-Gleichstrom-Ladestationen zwischen 40 und 480 kW Leistung. Anwendung finden diese sowohl in der Schnellladeinfrastruktur für E-Autos als auch bei E-LWKs. Absatzmärkte befinden sich aktuell in Europa und dem Mittleren Osten.

Kaufpreis bleibt verschwiegen, EnerCharge wird zu Keba-Tochter

Organisatorisch soll die EnerCharge GmbH als neu gegründete Gesellschaft mit dem Namen Keba eMobility DC GmbH als Tochtergesellschaft der Keba Energy Automation GmbH integriert werden. Über den Kaufpreis, heißt es per Pressemeldung, wurde Stillschweigen vereinbart.

“Mit dieser Akquisition vervollständigen wir nicht nur unser KEBA eMobility Portfolio,
sondern gewinnen auch rund 60 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere
Unternehmensgruppe”, sagt Christoph Knogler, CEO der Keba Group AG.

“Offen gesagt hätten wir uns keinen besseren Käufer vorstellen können”, sagt Jens
Winkler, bisheriger Geschäftsführer der EnerCharge GmbH, über die Akquisition. “Mit der Unterstützung aus Linz werden wir unsere Schnellladetechnologie unter der Marke KEBA nun noch schneller in die internationalen Märkte bringen und technologisch konsequent weiterentwickeln.”

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