28.09.2017

Erstes Investors & Angel Breakfast in der Tabakfabrik Linz

Am Freitag den 6. Oktober 2017 lädt die Austrian Angel Investors Association (aaia) gemeinsam mit tech2b, Business Upper Austria, GIN (Global Incubator Network) und startup300 zum ersten Mal zum Investors & Angels Breakfast in die Tabakfabrik Linz.
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(c) karepa-fotolia.com: Beim Frühstück soll gepitcht werden.

Der Plan sieht so aus: In lockerer Frühstücksatmosphäre sollen die Gäste in Linz internationalen Top-Startups beim Pitchen zusehen. Im Rahmen des Frühstücks haben zehn Startups die Möglichkeit, potenzielle Invesoteren kennen zu lernen. GIN (Global Incubator Network) hat mit der Initiative „Go Austria“ die zehn Startups nach Österreich geholt. Sie sollen dabei das Land und das Ecosystem kennen lernen und ein Netzwerk aufbauen.

Mit dabei sind: PeyKey (Israel), Well Being Digital Limited (Hong Kong), Aquarius Engines (Israel), Apvera (Singapur, USA), Chakratec (Israel), Igloohome (Singapur), GLM Co. Ltd. (Japan), Bento (Singapur), Nexsys. Co. Ltd. (Süd-Korea) und Swathly Ltd. (Israel).

Redaktionstipps

Wachsendes Ökosystem

Doch wieso wurde Linz als Location für das Frühstück gewählt? „Im oberösterreichischen Ökosystem hat sich viel getan. Neben der Plattform „Gründen“, die wesentliche Stakeholder im Bereich Startups und Unternehmensgründung synchronisiert, haben sich auch eine Vielzahl privater Investoren, Angels und auch kooperationsbereite Leitbetriebe zu einer Szene geformt. Diese Entwicklungen stellen so eine ideale Ausgangsbasis für die Gründerszene Oberösterreich dar“, sagt Markus Manz von tech2b.

Bundesländer-Fokus

Laut aaia wolle man nun verstärkt den Fokus auf die Bundesländer legen und mit dem Business-Frühstück in Kooperation mit lokalen Playern das Engagement außerhalb Wiens fördern. Die Wahl für das erste Investors & Angels Breakfast sei auf Oberösterreich gefallen, weil sich dort das Startup-Ökosystem rasant entwickle und es viele potenzielle BUSINESS Angels gibt. Ziel des Bundesland-Fokus sei es außerdem, dem lokalen Pool an Interessierten eine Anlaufstelle zu bieten und regelmäßige Vernetzungs- und Ausbildungsmöglichkeiten zu geben.

Formales

Die Teilnahme am Event, einer Kombination aus Speed Pitching und Business-Frühstück, ist kostenlos. Aktive und interessierte Business Angels und Corporates, die sich mit Startups vernetzen möchten, können sich unter [email protected] für das Investors & Angels Breakfast anmelden. Neben den Investoren werden auch lokale Inkubatoren und die Vertreter der Industrie beim Event in der factory300 mit dabei sein. Die

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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