17.06.2019

Wie das österreichische Startup Fretello den Apple-Login integriert

Wolfgang Damm, CEO des österreichischen Startups Fretello, erläutert den Zeitplan und die Vorteile des Apple-Login. Fretello wurde auf der WWDC als ein möglicher Use Case für die Registrierung via Apple präsentiert.
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Fretello ermöglicht Apple-Login
Fretello-Schüler können demnächst den Apple-Login nutzen. (c) fotolia / catacartphoto

Künftig wird es möglich sein, auf Websites neben den Google- und Facebook-Accounts auch den eigenen Apple-Account für einen Login zu verwenden. Das teilte Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC mit. Als Use Case dafür wurde keine US-Plattform angeführt, sondern ein Startup aus Österreich: Die Gitarrenlern-App Fretello.

“Unsere App in der Key Note der WWDC zu sehen war für uns extrem aufregend”, sagt Florian Lettner, CEO und Cofounder von Fretello: “Obwohl wir intensiv an Partnerschaften mit Unternehmen wie Apple arbeiten, waren wir von der prominenten Präsentation überrascht.”

Mit ein Grund dafür dürfte auch sein, dass Fretello einen starken geographischen Fokus auf Nordamerika legt: Rund zwei Drittel der 10.000 Fretello-User (MAUs) leben in den USA. Das Startup hat unter anderem mit der Teilnahme an den Pitching Days der Aussenwirtschaft Austria in New York sein Netzwerk in den Vereinigten Staaten ausgebaut.

+++Mehr dazu: Wie Entwickler auf die Neuigkeiten der WWDC reagieren+++

Als eine der ersten Apps will Fretello Sign in with Apple bereits im Lauf des Jahres anbieten. Wolfgang Damm, CTO und Cofounder von Fretello, war bei der WWDC live vor Ort und erläutert im Gespräch mit dem brutkasten, welche Schritte nun als nächstes gesetzt werden: Im Juli wird der Apple-Login im Rahmen der Public Beta integriert, für die breite Masse soll der Service ab Herbst verfügbar sein.

Unter anderem wird während des Sommers laut Damm daran gearbeitet, dass User, die sich bisher via Facebook und Google registrierten, nahtlos auf den Apple-Login wechseln können. Der Lernfortschritt der Gitarrenschüler wird breits über die Fretello-Server synchronisiert, so dass der User zwischen einzelnen Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen wechseln kann.

Datenschutz und andere Vorteile des Apple-Login

Apple selbst hatte bereits während der Entwicklerkonferenz betont, dass ein großer Fokus auf dem Thema Datenschutz liegt: Unter anderem wird bei der Registrierung auf Wunsch eine zufällige Emailadresse generiert, von der Mails des App-Anbieters an die echte Adresse des Users weitergeleitet werden. So muss der User nicht seine echte Emailadresse preisgeben.

Zusätzlich betont Damm jedoch auch den Vorteil, dass die Registrierung via Apple-Login vergleichsweise schnell geht: Bei Facebook muss der User zuerst den Zugriff auf die Daten genehmigen und überprüfen, welche Daten geteilt werden – bei Apple hingegen funktioniert die Registrierung einfach über die Touch- oder FaceID. Wer bereits einen Apple-Account besitzt und diesen in der Keychain gespeichert hat, der kann sich ab Verfügbarkeit des Features somit einfach via Apple-ID registrieren.

==> zur Website des Startups

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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