06.06.2016

Interview: In diese Startups investiert Wesley Chan von Google Analytics

Über den großen Teich und direkt nach Wien: Der Gründer von Google Analytics und Google Voice ist bei den Founder Talks 2016 dabei. Der Brutkasten holt für das Event Gründer aus dem Silicon Valley nach Wien- und konnte den Speakern schon vorab ein paar Fragen stellen.
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(c) Founder Talks: Wesley Chan

Wesley Chan hat Google Analytics und Google Voice gegründet. Das Gründen innerhalb eines bereits etablierten Konzerns soll dabei eine besondere Herausforderung gewesen sein. Nach dem großen Erfolg seiner Ideen, wurde er bei Google “General Partner”. Doch er verließ das Unternehmen wieder: Jetzt investiert er mit Felicis Ventures selbst in vielversprechende Startups.

Im Juni wird Chan exklusiver Speaker bei den FounderTalks sein. Bei diesem Event haben Teilnehmer die Möglichkeit, off the records mit den Big Playern aus der internationalen Startup-Szene zu sprechen. Vorab erzählt der Gründer dem Brutkasten, wie es ihm ganz am Anfang ging und in welche Startups er investiert.

+++ FounderTalks: DerBrutkasten holt Silicon Valley-Gründer nach Wien +++

Welche Hürden standen dir am Anfang im Weg?

Die Herausforderungen am Anfang von Google Analytics waren denen sehr ähnlich, die ich jetzt auch bei den Startups sehe, in die wir investieren. Es war sehr schwer, viele Menschen zu finden, die an die Idee geglaubt haben, solange sie noch nicht umgesetzt war. Und so war es auch schwer, dafür Geld und Ressourcen von Google zu bekommen. Daher haben wir zwei kleine Prototypen gemacht, und die haben eine Menge Leute sehr überzeugt. Das haben dann auch Larry Page und Sergey Brin mitbekommen. Dadurch haben wir mehr Ressourcen, etwa für die Urchin-Übernahme bekommen und konnten Google Analytics zu dem machen, was es heute ist. (Anm.d.Red: Urchin ist eine Software, die das Verhalten von Website-Usern grafisch darstellt.) Für die Gründer, in die wir investieren, ist es ebenso schwierig, mit ihren geringen Mitteln einen Markt für ihr Produkt aufzubauen. Genau das macht Startups zu so einer Herausforderung.

Was haben die Startups gemeinsam, in die du investierst?

Viele davon haben großartige Founder-Teams, die versuchen, riesige Märkte zu erobern. Andere waren auch in ihrem Bereich die Ersten – sie haben erkannt, dass es einen riesigen Markt gibt, der vorher nicht da war. Zwei gute Beispiele für Startups, in die wir investiert haben, sind Shopify und FitBit, die beide vergangenes Jahr auf den Markt gegangen sind. Beide haben sehr fokussierte Teams, die jeweils einen riesigen Markt, E-Commerce beziehungsweise Sportartikel, bearbeiten.

Es gibt heute sehr viele ähnliche Startups. Gibt es in einzelnen Branchen schon zu viele?

Es gibt sehr viele Apps, die sich extrem ähnlich sind – etwa Kommunikationsapps, anonyme soziale Netzwerke, oder Datingapps. Da investieren wir nur in Ausnahmefällen, da der Markt dort oft entweder zu klein, oder bereits überfüllt ist.

+++ 5 Tipps für die Suche nach Investoren +++

Wer sich persönlich Tipps von Wesley Chan holen will, kann sich noch bis knapp vor den Founder Talks am 23. Juni um einen Platz bewerben. Neben Chan kann man dort auch anderen Größen, wie etwa WordPress-Founder Matt Mullenweg oder Cruise Automation-Gründer Ian Rust treffen.

Link: www.foundertalks.org

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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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