25.10.2023

Founders of Europe investiert in Berliner GreenTech-Startup Halm mit österreichischem Co-Founder

Das GreenTech-Startup Halm hat sich auf moderne Rasenpflege-Produkte spezialisiert - und zeigt, was Nischen-Orientierung und Fokus bringen können: Nach nur 18 Monaten erweitert Halm sein Kapital und wird in zweiter Saison profitabel.
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Das Halm-Gründerteam (c) Halm

Egal ob Gras oder Stroh – der Halm ist das Ziel: Das Berliner GreenTech-Startup Halm spezialisiert sich auf datengetriebene Rasenpflege – und hat mit Niko Andreewitch einen österreichischen Co-Founder an Bord. Gemeinsam mit Matias Enghild hat er sein Startup 2021 gegründet und zu einem modernen Anbieter für Rasenpflegeprodukte aufgebaut:

Startup für individuell konfigurierte Rasenpflege

Halm entwickelt individualisierte Dünge- und Pflegepläne. Diese sind etwa bei Fußballstadien und Golfplätzen weltweit in Verwendung und auch für Privatgärtner:innen erhältlich. Halm ermöglicht Gartenbesitzer:innen damit einen einfachen Zugang zu individuell angepasster Rasenpflege:

Die Pflegeprogramme von Halm basieren auf Kundenangaben- und Präferenzen, Bodenanalysen sowie Metadaten des Rasens, wie Niederschlagshäufigkeit oder Temperaturverteilung. Nach einer labor-gestützten Auswertung schickt Halm Pflegeprodukte in richtiger Menge und zur richtigen Jahreszeit an die Kund:innen. Alle Produkte sind Pestizid- und Herbizid-frei. Durch die individuelle Konfiguration werden Nährstoffe nicht über ihre Notwendigkeit hinaus zugesetzt.

Angel-Konsortium an Bord, Halm bereits in zweiter Saison profitabel

Nun verkündet das Berliner Startup den Einstieg neuer Investor:innen, darunter das Angel-Konsortium Founders of Europe – mit Ben Ruschin, Tom Urbanek, Larissa Kravitz, Peter Steinberger, Kambis Kohansal Vajargah und Avi Kravitz.

Halm konnte sich in nur 18 Monaten nach seiner Gründung von traditioneller Rasenpflege-Industrie differenzieren und “Tausende Abo-Kund:innen in Deutschland und Österreich” gewinnen, heißt es in einer Aussendung. Kommendes Jahr soll Halm einen siebenstelligen Umsatz generieren – und damit bereits in der zweiten Saison profitabel wirtschaften.

Kundenwachstum und B2B-Produkt in Planung

“Alleine in Deutschland besitzen mehr als 40 Millionen Menschen einen Garten”, erklärt Investor und Managing Partner von Founders of Europe, Tom Urbanek. Die Ausgaben für den Gartenbedarf würden über 25 Milliarden Euro pro Jahr betragen. Damit könne Halm einen großen Markt an privaten Gartenbesitzern anvisieren – und sei damit “höchst erfolgreich, weshalb wir uns für eine Beteiligung entschieden haben”, so Urbanek.

Auch Benjamin Ruschin, ebenfalls als Managing Partner von Founders of Europe an Bord des Startups, spricht sich für das durchdachte und disruptive Angebot des Berliner Startups aus. “Die Effizienz, mit der die Gründer Halm aufgebaut haben, ist beeindruckend und ich freue mich, dass wir diese Erfolgsstory mit Founders of Europe unterstützen dürfen.”

Investor Karl Büche: “Der Garten lässt niemanden kalt!”

Neben Founders of Europe ist auch Business Angel Karl Büche an Bord: “Der Garten lässt niemanden kalt, davon sind wird überzeugt!” meint Büche zum Investment. “Wir haben investiert, weil wir durch Gespräche lernten, dass Hausbesitzer mit ihren Gärten fast nie wirklich zufrieden sind und eine innovative Lösung dieses Problems großes Potential hat.”

Calm/Storm Ventures unter Bestandsinvestoren

Auch Bestandsinvestoren haben bei der jüngsten Runde mitinvestiert – darunter Calm/Storm Ventures, Angel Invest rund um Jens Lapinski und Jag Singh, Camouflage Ventures mit Dominik Greiner und Hardlymountain Capital – rund um Storebox-Gründer Johannes Braith.

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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