12.11.2020

Gesundheitssystem: Was wir (bislang) aus der Coronakrise gelernt haben

Noch mehr als jeden anderen Bereich hat die Coronakrise das Gesundheitssystem auf die Probe gestellt. In seinem Grünbuch "Covid-19 and beyond" arbeitet das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) die bisherigen Lehren aus der Pandemie heraus.
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FOPI: Generalsekretär Thomas Haslinger - Grünbuch
(c) FOPI: Generalsekretär Thomas Haslinger
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Die Coronakrise ist noch nicht vorbei. Doch schon jetzt ist klar: Sie hat nicht nur Stärken sondern auch Schwächen im Gesundheitssystem aufgezeigt. Vor allem zu Beginn der Covid-19-Pandemie wurde dieses auf die Probe gestellt. Inzwischen hat die Aufarbeitung begonnen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei hierzulande das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI).

Grünbuch “Covid-19 and beyond”: Erkenntnisse aus dem gesamten Gesundheitssystem

Für ihr am 13. November erscheinendes Grünbuch “Covid-19 and beyond” hat die heimische Interessenvertretung von 27 internationalen Pharmaunternehmen mit Fokus auf Forschung und Entwicklung Vertreter aller relevanten Stakeholder interviewt. “Wir haben uns viele Stunden in den unterschiedlichsten Gremien ausgetauscht. Wir haben wahrscheinlich hunderte Medienberichte und -Diskussionen verfolgt. Und wir haben erste wissenschaftliche Aufarbeitungen analysiert. Letztendlich wollten wir aber unseren konstruktiven Weg gehen und die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf unsere Weise bewerten”, erklärt FOPI-Generalsekretär Thomas Haslinger.

Man wolle mit dem Grünbuch aber nicht nur den Fokus der Pharmaindustrie widerspiegeln. “Denn da hätten wir keine neuen Erkenntnisse gewonnen”, so Haslinger. Vielmehr habe man möglichst breit Perspektiven einholen und die vielen Meinungen von Experten und Entscheidungsträgern hinterfragen wollen. “Deshalb haben wir uns auch nicht gescheut, prononcierte Kritikerinnen und Kritiker neben langjährigen Wegbegleitern einzubinden”, erzählt der Generalsekretär.

“Mut, alte Rollenbilder und Strukturen zurückzulassen und Neues zu entwickeln”

Haslinger gibt auch bereits einen Ausblick auf die Lehren für das Gesundheitssystem, die das FOPI aus den Recherchen zum Grünbuch zieht: “Kurz gefasst lassen sich die vielen Inputs auf einen Weg verdichten. Und der lautet: Wir müssen das Momentum der Krise nützen und unverzüglich mit der Veränderung, ja der Evolution des Gesundheitssystems beginnen”. Dazu brauche es eine neue Form der Zusammenarbeit mit gemeinsamer Verantwortung. “Und mit dem Mut, alte Rollenbilder und Strukturen zurückzulassen sowie Neues zu entwickeln”, so Haslinger. “Nur dann werden wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen”.

Die Präsentation des Grünbuchs findet am 13. November rein virtuell statt. Unter diesem Link ist die kostenlose Anmeldung möglich.

Weitere Insights zu den Ergebnissen im Grünbuch “Covid-19 and beyond” gibt es in einer Video-Serie von brutkasten und FOPI mit den wichtigsten Vertretern des heimischen Gesundheitssystems:

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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