14.07.2023

Deutsches Flugtaxi-Unternehmen Lilium holt 150-Millionen-Dollar-Investment

Statt Uber kommt per App ein Lufttaxi: So die Idee hinter Lilium. Jetzt holten sich die Münchner ein neunstelliges Investment.
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Lilium will Taxis abheben lassen. Bild: (c) Lilium
Lilium will Taxis abheben lassen. Bild: (c) Lilium

Schon bald soll der Verkehr in den Metropolen des 21. Jahrhunderts nicht mehr nur horizontal, sondern auch vertikal abgewickelt werden – zumindest wenn es nach Lilium geht. Das Münchner Lufttaxi-Unternehmen hat sich laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC 150 Millionen US Dollar gesichert. Die Hälfte stammt vom chinesischen Tech-Konzern Tencent. Beim Rest übernimmt der Berliner VC Earlybird den Lead in einer Gruppe weiterer Beteiligungsgesellschaften.

Lilium bereits im NASDAQ gelistet

Lilium wurde 2015 in München von Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner gegründet und ist seit 2021 im NASDAQ gelistet. Bisher ist aber noch kein Lilium-Lufttaxi unterwegs – das Unternehmen schreibt also bis auf Weiteres Verluste. Gegen Ende 2024 soll das erste Mal ein Lilium-Flugtaxi inklusive Menschen abheben.

Holpriger Start

Eigentlich investiert Hendrik Brandis von Earlybird nicht in Unternehmen, die bereits an der Börse gelistet sind. Auch vorher ließ Earlybird von Lilium lieber die Finger. Aber nun entschied sich Earlybird doch anders: „Wir gehörten nicht zu den frühen Investoren, weil wir zu großen Respekt vor den technischen und finanziellen Herausforderungen hatten. Lange waren wir nicht sicher, wo die Reise hingeht. Aber jetzt sind die wesentlichen Hindernisse überwunden und der Erstflug ist nicht mehr weit entfernt“, verriet Brandis dem Handelsblatt.  

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Sander van de Rijdt, Eric Weisz und Jürgen Milde-Ennöckl (Lead Investor tecnet) (c) Alissar Najjar

Mit seinem KI-basierten Vorhersagesystem für den Lebensmittelhandel überzeugte Circly in der Vergangenheit bereits namhafte Investoren. Dazu zählen unter anderem der niederösterreichische VC tecnet Equity. In einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr sicherte sich Circly einen Millionenbetrag – brutkasten berichtete. Ergänzt wird die Liste der Investoren durch weitere Beteiligungen, darunter die A&S Beteiligungsgesellschaft von Axel Greiner, das Tyrolean Business Angel Network, Reventura sowie Unternehmer Max Schnödl.

Nun verkündet das niederösterreichische Startup einen weiteren Investor an seiner Seite: PlanRadar-Gründer Ibrahim Imam und Sander van de Rijdt investieren einen sechsstelligen Betrag.

Ziel: Aufbau der globalen Reichweite und Kundenbasis

Seit seiner Gründung im Jahr 2021 beschäftigt sich Circly mit der Bekämpfung von Ressourcen- und Lebensmittelverschwendung in Produktion und Handel. Die Gründer Armin Kirchknopf (CTO) und Eric Weisz (CEO) entwickelten mithilfe von Künstlicher Intelligenz ein Planungstool, das Absatz- und Bedarfsprognosen ermöglicht.

Circly bestätigt nun ein sechsstelliges Investments in Form eines Wandeldarlehens von den PlanRadar-Gründern Ibrahim Imam und Sander van de Rijdt. Mit diesem Kapital will das Unternehmen seine „vertriebliche Internationalisierung und technologische Weiterentwicklung maßgeblich beschleunigen, um den global wachsenden Bedarf an effizienteren und nachhaltigen Planungslösungen zu decken“, heißt es in der Aussendung.

Vonseiten Sander van de Rijdt heißt es: „Das Team von Circly hat uns mit seinem Engagement für Nachhaltigkeit und Innovationskraft überzeugt. Die einzigartige Kombination aus KI und praxisnahen Branchenlösungen trifft auf eine stark wachsende Nachfrage im internationalen Markt. Unser Ziel ist es, Circly dabei zu unterstützen, seine Reichweite und Kundenbasis global aufzustellen“.

Sander van de Rijdt wird neues Mitglied im Circly-Board

Gleichzeitig gibt das Startup bekannt, dass Sander van de Rijdt als neues Mitglied in das Board des Unternehmens eintritt. Diese Entscheidung soll die langfristige Wachstumsstrategie unterstützen, da das Unternehmen künftig international expandieren und seine Technologieführerschaft weiter ausbauen möchte.

CEO Weisz betont: „Mit Sander van de Rijdt haben wir ab sofort einen erfahrenen strategischen Partner im Board, der unsere Vision teilt und wertvolle Erfahrungen im internationalen Wachstum mitbringt. Mit seiner Expertise wird es uns gelingen, die Vorteile unserer Lösung einer globalen Kundschaft zugänglich zu machen“.

Circly zählt namhafte Unternehmen zu seinen Kunden

Das 2021 in St. Pölten gegründete Unternehmen entwickelte eine selbstlernende Absatzprognose-Software für Handelsunternehmen. Ziel ist es, Ressourcen- und Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Gleichzeitig verspricht die Software eine präzisere Verwaltung von Lagerbeständen und ein besseres Verständnis für Kundenbedürfnisse. Zudem will Circly schnelle und praxisnahe Ergebnisse liefern, die unmittelbar umsetzbar sind.

Zu den Kunden von Circly gehören namhafte Unternehmen aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Darunter Refresco, Egger Getränke, Nah&Frisch und der Lebensmittelgroßhändler Kastner.

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