16.12.2015

“refugeeswork.at”: Ein Online-Arbeitsportal für Flüchtlinge

Das Startup "Refugees Work" will Arbeitgeber und Flüchtlinge vernetzen. Mittels Online-Plattform werden interessierten Arbeitgebern qualifizierte Arbeitskräfte vorgeschlagen.
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Die Online-Plattform "Refugees Work" versucht Arbeitgeber und Flüchtlinge zusammen zu vernetzen. (c) dp@pic - fotolia

“Aber wie sollen wir die Flüchtlinge integrieren? Wo sollen sie arbeiten?” – Solche und ähnliche Fragen kursieren seit mehreren Monaten in Österreich. Gründer Dominik Beron und sein Startup “refugeeswork.at” bieten eine Lösung dafür an.

“refugeeswork.at” ist eine Internetplattform, die Arbeitgeber und Flüchtlinge zusammenbringen soll. Sowohl Flüchtlinge als auch Unternehmen können sich auf der Plattform registrieren. Beron und sein Team möchten sie vernetzen. “Wir wollen Flüchtlingen den Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen ermöglichen, die ihren Kompetenzen und Fähigkeiten entsprechen”, erklärt Beron die Intention des Startups.

So funktioniert es

Interessierte Unternehmen oder NGOs können Volontariate auf der Plattform inserieren. Aufgrund der rechtlichen Situation in Österreich können Asylwerber (jene die noch auf einen positven Bescheid warten) fast ausschließlich in dieser Form angestellt werden. Individuelle Beschäftigungsbewilligungen sind äußerst selten. Es handelt sich dann um ein Ausbildungsverhältnis.

Anhand von Know-How, Sprachkenntnis und Aufenthaltsort werden dem Unternehmen potentielle nud qualifizierte Anwärter vorgeschlagen. Es besteht aber auch die Möglichkeit direkt auf der Homepage nach Arbeitskräften zu suchen. Bereits Asylberechtigten können auf diesem Weg “normale” Jobs angeboten werden.

+++Mehr zum Thema: Sprach-Lern App für Flüchtlinge+++

Koordination

“refugeeswork.at” arbeiten mit diversen NGOs wie “Train of Hope”, “Prosa” und dem “Hilfswerk” zusammen. Kommuniziert wird über Facebook, mit Hilfe der NGOs und Mundpropaganda. “Drei Tage nachdem wir online gegangen sind, hatten knapp 600 Menschen unseren Newsletter bereits abonniert. 180 davon waren Supporter, 60 Unternehmen und der Rest Flüchtlinge”, zeigt sich Beron begeistert.

Ehemalige Flüchtlinge spielen ebenfalls eine tragende Rolle. Sie haben bereits “Train of Hope” bei der Koordination unterstützt und agieren als Dolmetscher. Beron möchte in weiterer Folge ehemalige Flüchtlinge zu sogenannten “Botschaftern” ausbilden. Jene sollen neu Angekommenen bei Behördengängen Problemen bezüglich Rechtslage helfen.

+++Mehr zum Thema: Wer in Österreich Gutes tut+++

Struktur

Unternehmen zahlen niedrige Mitgliedsbeiträge für die Leistungen von “refugeeswork.at”. Die Plattform wird dadurch finanziert. Sollte irgendwann einmal ein Plus stehen bleiben, werde der Gewinn wieder Flüchtlingen zugute kommen – in Form von Deutsch-Kursen zum Beispiel, sagt Beron. Zusätzllich hat “Refugees Welcome” auf startnext kürzlich eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.

“Unternehmenszielgruppe gibt es keine – KMUs sind genau so interessant wie große Unternehmen oder Startups. Companies Welcome sozusagen”, so Beron. Das Konzept ist in Österreich einzigartig. In Deutschland gibt es mit “workeer.de” eine ähnliche Plattform.

Dominik Beron, Christoph Hauer, Jacob Wagner (v.li) - die Gründer von refugeeswork.at
Dominik Beron, Christoph Hauer, Jacob Wagner (v.li) – die Gründer von refugeeswork.at

Refugees Work

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Das femble-Founderteam Lina Graf und Daniel Steiner (c) Michael Engele

Sie überfluten soziale Medien: Falsch-Informationen rund um Gesundheit und Medizin. Was sich als Gefahr für uninformierte User:innen entpuppt, bietet Chancen für neue Geschäftsfelder. Gegen Fake-News und für mehr verifizierte Information setzen sich immer mehr Mediziner:innen in sozialen Kanälen ein. Ein neues Berufsfeld wurde allmählich geboren: die “Health-Influencer:innen”.

Femble macht Ärzte zum “verifizierten Influencer”

In den vergangenen Monaten entstand damit ein Trend, der eine medizinische Fachausbildung mit der Nahbarkeit des Influencer-Seins kombiniert. Und ein Trend, der leider sowohl Chancen als auch Fehlerquellen beinhaltet.

Diesem Problem nimmt sich das Tiroler FemTech-Startup femble an. Es will die Beziehung zwischen Ärzten und Patient:innen stärken – und generativer KI einen sicheren und verifizierten Platz in der Gesundheitsbranche bieten.

Das in Volders nahe Hall in Tirol gegründete Startup hat sich zum Ziel gesetzt, Mediziner:innen einen vertrauenswürdigen Influencer-Status zu verleihen. Basierend auf der Erkenntnis: Patient:innen wollen Infos über soziale Kanäle, aber am liebsten nur von ihren eigenen Ärzten. Mit einer neuen Idee transformierte Femble sein ursprüngliches Geschäftsmodell – und holte sich dafür ein sechsstelliges Investment.

Zyklus-App wird zu Info-Plattform

Femble wurde im November 2020 gegründet. Ursprünglich wollte das Startup eine B2C-App für Zyklusbeschwerden aufbauen – basierend auf der persönlichen Gesundheitsgeschichte von Co-Founderin Graf. Der Plan ging auf: Nach kurzer Zeit entstand eine Community von über 40.000 Frauen und Dutzenden Ärzten. Die Intention: Frauen sollten sich schnelle und von Ärzten verifizierte Infos über Schmerzen während und rund um die Monatsblutung holen können.

Schritt für Schritt bauten sich Graf und Steiner vom Inntal aus eine Community aus mehreren Tausend Userinnen auf. Der Content war User-orientiert, aber anonym. Die Infos waren verifiziert, aber unpersönlich.

Patient:innen wollen Infos “nur von ihrem Arzt”

Das damalige Modell stieß an seine Grenzen. Das Founderteam erkannte Lücken – unter anderem dank umfangreichen Feedbacks von involvierten Mediziner:innen:

Man wolle Patientinnen effektiver informieren und begleiten, Behandlungszeiten verkürzen und Wissen über Basisfragen effizienter und sicherer verbreiten. Eine Thematik, die sich nicht nur auf den Sektor Frauengesundheit beschränkt, sondern in der gesamten Health-Branche zu verantworten ist.

Mit diesem Wissen startete femble seine Reise zu einer “Recommender Engine” für personalisierte Gesundheitsinhalte. Das Ziel: Frauen bei individuellen Beschwerden gezielt zu unterstützen.

Pivot soll Fake News bekämpfen

Ende 2024, vor gut zwei Monaten, hat sich das Team dazu entschieden, das Geschäftsmodell von femble zu transformieren. “Wir führen etliche Gespräche mit Nutzerinnen und Ärzten und haben dabei verstanden, dass Gesundheitsinformation nicht von beliebigen Ärzten kommen sollte, sondern von den eigenen”, erzählt Co-Founder Daniel Steiner.

Die Zyklus-App mit anonymisierten Gesundheitstipps war Geschichte. Die neue femble-Version positioniert sich seither als Plattform für Ärzt:innen mit der Intention, deren Beziehung zu Patientinnen “grundlegend neu zu denken und effizienter zu gestalten.”

Mediziner:innen werden zu Influencer:innen

“Mit femble ermöglichen wir es Ärzten, zu vertrauenswürdigen Health-Influencerinnen für ihre eigenen Patientinnen zu werden”, so Co-Founderin Lina Graf. Aktuell beobachte das Founderteam einen Trend “hin zu exklusiven digitalen Communities, und das Aufkommen von generativer KI in Videos wird diesen Wandel beschleunigen”. Umso wichtiger sei es, verifizierte Informationen über vertrauenswürdige Quellen bereitzustellen.

Die Vorteile von medizinischer Fachausbildung und der Nahbarkeit des Influencer-Seins mit gezielter Zielgruppen-Ansprache trugen Früchte: Nur zwei Monate nach dem Pivot berichtet das Startup bereits von positiver Resonanz vonseiten der Community. Insbesondere im Bereich Frauengesundheit stoßen die Lösungen von femble bei Ärzt:innen und Kliniken auf Interesse, heißt es.

Für das laufende Jahr 2025 nimmt man sich einen weiteren Pivot vor: Ein neuer Übersee-Standort ist geplant – die USA sind im Visier. Dazu dient das im letzten Jahr eingeholte Investment im Rahmen einer Angel-Runde. Rund 350.000 Euro soll von mehreren Angels in das Tiroler FemTech geflossen sein. An Bord sind europäische Business Angels, wie das Startup gegenüber brutkasten anmerkt.

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