01.06.2022

Flasher: Grazer Startup ermöglicht Blinken auf E-Scooter und Fahrrad

Mit den Armbändern von Flasher kann geblinkt werden, ohne die Hände vom Lenker zu nehmen. Auf Kickstarter konnte das Startup damit überzeugen.
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Das Flasher-Founder-Duo Alexander Rech und Ines Wöckl
Das Flasher-Founder-Duo Alexander Rech und Ines Wöckl | (c) Flasher

Die Mikromobilität boomt bekanntlich. Dabei sei die Sichtbarkeit von E-Scooter- und Fahrrad-Faher:innen aber stark verbesserungsfähig, meint man beim Grazer Startup Flasher. “Das traditionelle Handzeichen ist vor allem in der Dunkelheit leicht zu übersehen, die Beleuchtung ist aufgrund der niedrigen Position und kleinen Größe vernachlässigbar”, heißt es in einer Aussendung. Dagegen will man ein neues Mittel geschaffen haben: Leuchtende Armreifen, mit denen man unter anderem blinken kann.

Gestengesteuerter Blinker, automatisches Bremslicht und drei Sichtbarkeitsmodi

Die Armreifen werden um die Oberarme getragen und verfügen über einen gestengesteuerten Blinker, ein automatisches Bremslicht und drei Sichtbarkeitsmodi. Der Blinker lässt sich mit einer Bewegung des Ellbogens aktivieren, damit die Hände nicht vom Lenker genommen werden müssen, um ein Abbiegen anzuzeigen. “Das dient vor allem der Stabilität auf E-Scootern und Lastenrädern”, heißt es vom Startup. Hinter der Technologie stecke ein komplexer Algorithmus, der die Geste von Erschütterungen oder anderen Bewegungen unterscheide.

So sehen die Armbänder aus | (c) Flasher
So sehen die Armbänder aus | (c) Flasher

Erfolgreiche Kickstarter-Kampagne für Flasher

Das Produkt überzeugte nun auch die Crowd auf Kickstarter, wo die Set-Preise bei 149 Euro beginnen. Anfang Mai startete man eine Kampagne, die nur mehr bis zum 2. Juni läuft. Für diese vergab die Plattform selbst die Auszeichnung “Project We Love”. “Unser angestrebtes Finanzierungsziel von 20.000 Euro wurde bereits nach einer Stunde erreicht. Nach 24 Stunden hatten wir Unterstützungen im Gesamtwert von 28.000 Euro. Das sind überwältigend positive Signale” kommentiert die Finanzwissenschafterin Ines Wöckl, die das Startup gemeinsam mit Alexander Rech 2020 in Graz gegründet hat.

“Ziel kann wohl noch schneller als erwartet erreicht werden”

Knapp vor dem Ende steht die Kampagne bei rund 37.000 Euro. Mit dem Kapital wolle man nun die Serienproduktion ankurbeln. “Zudem wird das Interesse auf der Plattform als Richtwert für die Internationalisierungsstrategie des Unternehmens herangezogen”, so Flasher. “Es war von Anfang an das Ziel, Flasher international zu vertreiben, durch den großen Zuspruch auf Kickstarter wird dieses Ziel wohl noch schneller als erwartet erreicht werden”, meint Mitgründer Rech. Die erste Auslieferung soll im vierten Quartal erfolgen.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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