10.05.2023

FiveSquare: Linzer Startup will mit “KARLI” ChatGPT herausfordern

FiveSquare richtet sich mit der KI-Anwendung KARLI ausschließlich an Unternehmen und will mit Datensicherheit punkten.
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Die FiveSquare-Gründer Hans-Peter Pichler und Patrick Haidinger | (c) FiveSquare
Die FiveSquare-Gründer Hans-Peter Pichler und Patrick Haidinger | Foto: Antje Wolm

Der Name klingt sehr österreichisch und er ist es auch: KARLI ist die Linzer Antwort auf den vieldiskutierten KI-Chatbot ChatGPT von OpenAI. Zumindest sieht man das beim dahinter stehenden Startup FiveSquare so. Mit dem “Large Language Model as a Service” richtet man sich ausschließlich an B2B-Kunden und will als in Österreich gehostete Lösung vor allem mit Datensicherheit punkten.

“Massive Sicherheitsrisiken” bei ChatGPT und Bard

Denn FiveSquare ortet “massive Sicherheitsrisiken” bei OpenAIs ChatGPT und Googles Bard. “Die wichtigsten Punkte aus dem Strategiemeeting zusammen fassen lassen – na klar, wenn ich damit einverstanden bin, dass die Umsatzzahlen des Unternehmens bei einer Tech-Firma in den USA landen und dort gespeichert und verwendet werden. Und das auch noch zusammen mit meinem Profil und den dazugehörigen Daten”, lässt CEO Hans Peter Pichler in einer Aussendung zitieren.

Verschiedene Sprachmodelle von Drittanbietern hinter KARLI

FiveSquare hat für KARLI allerdings kein eigenes AI-Sprachmodell entwickelt, sondern setzt auf bestehende Sprachmodelle von Drittanbietern. “Wir verwenden verschiedene Open-Source Modelle, welche wir gezielt weiterentwickelt und finegetuned haben. Durch eine spezielle Architektur können wir mehrere Modelle effizient zusammenführen, um so die Performance noch zusätzlich zu verbessern”, heißt es auf Anfrage des brutkasten vom Startup. Man nutze unter anderem das Modell Pythia von EleutherAI. als ein Teil unserer Modellarchitektur. Man wolle immer die neuesten Entwicklungen integrieren. “Speziell auch, wenn das AustroGPT von Sepp Hochreiter publiziert wird, möchten wir dies natürlich ebenfalls in KARLI integrieren”.

So will FiveSquare die erhöhte Sicherheit gewährleisten

Die genannte Sicherheit will FiveSquare auf mehreren Wegen gewährleisten: So läuft KARLI ausschließlich auf österreichischer, vom Startup gehosteter Serverinfrastruktur. “Dadurch ist unser System zu keinem Zeitpunkt von z.B. dem Cloud-Act aus Amerika betroffen und die Rohdaten befinden sich nur während der Berechnung auf unserer Infrastruktur. Danach, wenn diese nicht mehr benötigt werden, werden diese sofort unwiederbringlich gelöscht”, heißt es gegenüber dem brutkasten.

“Nicht einmal wir können auf diese Informationen zugreifen”

Zudem werden sensible Daten, die durch das Weitertrainieren in das Sprachmodell gelangen, nur für den einen Kunden spezifisch und verschlüsselt bereitgestellt. “Dafür haben wir zusätzlich eigene Techniken entwickelt, um zu jedem Zeitpunkt eine klare und sichere Trennung möglicher vorhandener Daten zu gewährleisten und diese so sicher zu behandeln, wie nur technisch möglich”, so FiveSquare. Dadurch bekomme ausschließlich der Kunde Zugriff auf die im Modell befindlichen Daten – “niemand anderes, nicht einmal wir, können auf diese Informationen zugreifen”.

Zweites FiveSquare-Produkt in ganz anderem Bereich

Der Preis für die Kunden richte sich dann nach der Größe des bereitgestellten Modells und dem Aufwand für das Startup – je nach Individualisierungsbedarf des Unternehmens. KARLI ist aber übrigens nicht das einzige Produkt von FiveSquare. Mit “EPILESPIA” hat das Linzer Startup auch ein Produkt im MedTech-Bereich: ein Wearable zur Früherkennung epileptischer Anfälle.

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(c) brutkasten/Marko Kovic

Es war ein Abend voller Energie und Inspiration, bei dem die führenden Köpfe der Innovations-Szene gemeinsam mit brutkasten rund um Gründer und CEO Dejan Jovicevic auf eine Dekade voller Höhen und Tiefen anstießen. Signature-Cocktails, eine mitreißende Live-Band und eine meterlange Food-Tafel luden zum Networken ein.

Rückblick auf 10 Jahre brutkasten

Moderiert wurde der Abend von einem weiteren Dejan – dem Gründer der Fuckup Nights, Dejan Stojanovic. Im offiziellen Teil ließ brutkasten-Gründer Jovicevic die vergangenen zehn Jahre mit einer sehr persönlichen Keynote Revue passieren: Angefangen bei der Gründung im Jahr 2014 als Teil der Tageszeitung “Die Presse”, über den Management-Buyout im Jahr 2017 und die Übernahmen von StartingUp sowie Venture Capital Magazin bis hin zur strategischen Mehrheitsübernahme durch die VGN im Jahr 2023. Ein Jahr nach der damit verbundenen Umstrukturierung blickt Jovicevic positiv in die Zukunft: „Als Team sind wir stärker denn je und voller Tatendrang, die Welt zu erobern“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die neue brutkasten-Initiative “Austrian Innovators” vorgestellt. Deren Ziel ist, Österreichs Gestalter:innen der Zukunft zu vernetzen, um die Wirtschaft zukunftsfit zu machen. Die Initiative richtet sich dabei nicht nur an Startup-Founder:innen, sondern auch an Gründer:innen aus der traditionellen Wirtschaft, an Innovator:innen in etablierten Unternehmen und an Investor:innen, die die Transformation der Wirtschaft finanzieren werden. Interessierte können sich auf dieser Website vormerken lassen.

Founders4brutkasten als Unterstützung und Wertschätzung

Als Hauptsponsoren Tribe.Land und We\R unterstützen den Abend. Tribe.Land – The Co-Creation Collective – gegründet von Braintribe-Founder Stefan Ebner steht für einen innovativen Ansatz im Company Building und trat bei dem Jubiläumsevent erstmalig an die Öffentlichkeit. Das erste Co-Creation-Venture ist die gemeinsam mit Börsianer-Gründer Michael Berl ins Leben gerufene Co-Investment-Plattform We\R, die bei dem Event ihren Product Launch feierte.

Der Abend hielt aber auch unerwartete Überraschungen für den brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic bereit. Neben einer pinken Geburtstagstorte von seinem Team sorgte auch Moderator Dejan Stojanovic mit der Ankündigung der Founders4brutkasten-Aktion für eine Überraschung. Diese wurde von österreichischen Gründer:innen ins Leben gerufen, um brutkasten zu unterstützen.

Über diese Website können Unterstützer:innen ein “I love brutkasten”-T-Shirt kaufen und damit brutkasten unterstützen. “Brutkasten hat uns 10 Jahre lang zusammengebracht, auf die Bühne geholt, informiert und inspiriert. Wir wollen, dass etwas von diesem unbezahlbaren Wert an den brutkasten zurückfließt”, heißt es in der Ankündigung der Aktion.

Fotos vom Event: brutkasten/Marko Kovic

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Wir bedanken uns bei den Sponsoren unseres Events:

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