29.01.2019

fit4internet: Österreich bekommt Kompetenzmodell für Digital-Skills

Mit fit4internet gibt es in Österreich nun eine Plattform für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, die die digitalen Kompetenzen der Bevölkerung vergleichbar machen und steigern will. Auch an die Generation 60+ wurde gedacht.
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fit4internet
(c) BMDW.

Es ist allgemeiner Konsens, dass unsere Gesellschaft durch die Digitalisierung vor tiefgreifenden Veränderungen steht. Oft löst die digitale Revolution Angst aus, gibt es doch viele ExpertInnen, die z.B. mit einem drohenden Verlust zahlreicher Arbeitsplätze ein eher finsteres Zukunftsszenario beschreiben. Konsens ist auch, dass die richtigen Weichen gestellt werden müssen. Und zwar am besten gestern.

+++ Fokus: Politik +++

fit4internet: Einschätzung Steigerung digitaler Kompetenzen

Ein Schritt in die richtige Richtung könnte die Gründung des Vereins “fit4internet” sein. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der Unternehmen und Organisationen dafür sorgen sollen, dass digitale Kompetenzen in Österreich gesteigert werden. Dies soll eine breite Teilhabe der gesamten Gesellschaft an der Digitalisierung ermöglichen. Überhaupt ist es ein erster wichtiger Schritt, eine Einschätzung darüber zu erhalten, wie es um die persönlichen digitalen Kompetenzen steht. Hierfür wurde nun eine gemeinsame Grundlage für Österreich geschaffen.

Digitalisierung als Gesamtverantwortung

“Digitalisierung ist keine Regierungsaufgabe, es ist eine Gesamtverantwortung. Daher setzen wir auf eine starke Allianz von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Um neue Technologien erfolgreich zu nutzen, braucht es die entsprechende digitale Kompetenz. Jeder kennt sein Sprachniveau, aber beim Umgang mit neuen Technologien gibt es keine Einschätzung. Digitalisierung muss messbar, vergleichbar und lernbar werden. Mit dem neuen Kompetenzmodell legen wir einen Schwerpunkt auf die Fertigkeiten der Zukunft und sind Vorreiter in Europa“ , so Bundesministerin Margarete Schramböck, die auf der gestrigen Pressekonferenz “fit4internet” vorstellte.

DigComp 2.2 AT: digitale Kompetenzen für Österreich

Auf der Basis des europäischen Kompetenzmodells DigComp erstellten ExpertInnen im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort das digitale Kompetenzmodell DigComp 2.2 AT, das das europäische Pendant an relevanten Stellen erweitert. Im Wesentlichen umfasst es die folgenden sechs Punkte: Grundlagen und Zugang, Umgang mit Informationen und Daten, Kommunikation und Zusammenarbeit, Kreation digitaler Inhalte, Sicherheit und Problemlösen und Weiterlernen. Eine Skala von 1 bis 8 bildet die Fähigkeiten ab: 1 entspricht den basalsten Fähigkeiten, etwa das Einschalten eines Geräts und das Klicken auf eine App, 8 hingegen beschreibt sozusagen das Expertenlevel, also z.B. das Programmieren einer App.

fit4internet: Vom Smartphone-Führerschein bis zum Kaffee Digital

Der Verein fit4internet möchte zur Steigerung der digitalen Kompetenz beitragen. Mit Initiativen wie dem "Smartphone Führerschein" und dem "Kaffee Digital" sollen vor allem auch ältere Österreicher fit für die Digitalisierung gemacht werden.

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 28. Januar 2019

Auch Generation 60+ wird mitgenommen

fit4internet bietet auch erste Trainings an. Mit dem “Smartphone Führerschein” oder dem “Kaffee Digital” soll vor allem die Generation 60+ in den Blick genommen werden, da dort besonderer Aufholbedarf gegeben ist. Um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, werden digitale Skills immer notwendiger. Sei es, um mit Verwandten in Kontakt zu bleiben oder um digitale Amtswege zu erledigen.

Redaktionstipps

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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