05.03.2024

Fit2go: Florian Gschwandtner investiert in Linzer Fertigmahl-Startup

Das Linzer Startup Fit2Go von Founder Julian Kolar konnte sich ein Investment sichern. Mit u.a. Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner an Bord möchte man nun das Geschäftsmodell digitalisieren und das Automatenkonzept erweitern.
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Fit2Go, Fertigmahlzeit, gesund essen im Unternehmen
(c) Fit2Go - (v.l.): Thomas Baldinger, Florian Gschwandtner, Julian Kolar, Philipp Kuibus und Alexander Kolar von Fit2Go.

Das oberösterreichische Startup Fit2go erhält ein sechsstelliges Investment. Angeführt vom Runtastic-Founder Florian Gschwandtner sind auch Thomas Baldinger, Alexander Kolar und Philipp Kuibus an der Finanzierung beteiligt.

Fit2go stellt ausgewogene Tiefkühlmahlzeiten her und vertreibt diese sowohl im B2B-Bereich als auch im B2C-Onlineshop. Die Inspiration für diese Idee zog der 22-jährige Gründer, Julian Kolar, aus seiner eigenen Erfahrung.

Fit2go-Idee weil Meal Prepping aufwendig wurde

Nach anstrengenden Trainingseinheiten im Fitnessstudio standen er und seine Freunde oft vor der Herausforderung, schnell zubereitete und schmackhafte, gesunde Ernährungsalternativen zu finden. Das eigene “Meal Prepping” wurde nach einiger Zeit zu aufwendig, sodass Kolar klar wurde, hier musste eine Lösung her: Nährstoffreiche und ausgewogene Fertiggerichte, die auf die Bedürfnisse nach dem Sport abgestimmt sind und einen gesunden Lebensstil unterstützen.

Gedacht, getan. Parallel zu seinem Studium gründete Kolar ein Unternehmen mit gesunden Tiefkühlprodukten, die auf diese Anforderungen zugeschnitten sind. Was zuerst als Lösung für Fitnessstudios begann, entwickelte sich schnell weiter. Entscheidungsträger:innen verschiedener Unternehmen wurden auf die Produkte aufmerksam und wollten diese auch für die Mitarbeiter:innenverpflegung in ihren Unternehmen einführen. Von Huhn, Rind und Fisch bis hin zu veganen Gerichten und proteinreichen Nachspeisen- insgesamt sind über 20 Gerichte wie Rindfleisch-Gemüse-Wok, High-Protein-Kaiserschmarrn oder Thunfisch-Pasta Teil des Tiefkühlsortiments.

B2B und B2C

“In Fit2go habe ich sofort sehr viel Potenzial gesehen. Ich bin begeistert vom Produkt und das innovative Geschäftsmodell bietet zahlreiche Chancen auf dem B2B-Markt”, so Investor Florian Gschwandtner. “Als begeisterter Sportler ist mir gesunde Ernährung enorm wichtig. Deshalb freue ich mich besonders, in ein Startup zu investieren, das genau diese Passion widerspiegelt und gesunde hochwertige Tiefkühlmahlzeiten für den B2B-Bereich und B2C-Onlineshop bietet.”

Das frische Kapital der Investoren soll gezielt für die weitere Digitalisierung des Geschäftsmodells eingesetzt werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Erweiterung vollautomatisierter Automatenkonzepte, die eine einfache und personallose Verpflegungslösung für Unternehmen und Fitnessstudios bieten sollen. Konkret, rund um die Uhr Zugang zu gesunden Mahlzeiten.

Fit2Go mit 100 Kunden

Bisher kann Fit2Go auf 100 B2B-Kunden zurückblicken, darunter Voestalpine, Sparkasse und Staff24. Durch den kürzlichen Eintritt in den deutschen Markt und erfolgreiche Vertragsabschlüsse mit B2B-Kunden in München, unter anderem mit dem Fitnessstudio clever fit, arbeitet Fit2go derzeit aktiv daran, die eigene Präsenz im B2B-Segment zu erweitern.

Das Startup bietet mit einem sechsköpfigen Team zudem ein Servicepaket an. Dieses beinhaltet nicht nur die Gewährleistung der langen Haltbarkeit der Gerichte, sondern auch die Bereitstellung der notwendigen Hardware zur Lagerung und Erwärmung sowie die Installation und Wartung der Automaten für eine reibungslose Ausgabe.

“Dieses Investment ist ein klares Zeichen des Vertrauens in unsere Vision, gesunde Ernährung einfach und zugänglich zu machen”, sagt Kolar. “Mit unserem erweiterten Angebot und der automatisierten Produktausgabe sind wir bestens positioniert, um neue Märkte zu erschließen und unseren Kunden erstklassige Lösungen anzubieten.”

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Mag. Ernst Minar, Eigentümer John Harris Fitness & Katharina Schneider, Geschäftsführerin Permedio (c) Michael Plank

Nicht jeder Trainings- und Ernährungsplan ist für jede Person gleichermaßen effektiv, denn mittlerweile wissen wir: Unsere genetischen Dispositionen sind unterschiedlich. Schon vor fast zehn Jahren erkannte Permedio-Gründer Stefan Wöhrer diese Lücke im Gesundheitssystem und entwickelte den „MedikamenteCheck“. Dieser Service ermöglicht es, Medikamente auf mögliche Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder fehlende Wirksamkeit zu prüfen. Dies kann nämlich auftreten, wenn ein Medikament nicht optimal zu den individuellen genetischen Voraussetzungen passt.

Nun erweitert das Unternehmen seinen Fokus von der individualisierten Medizin auf die Fitness- und Gesundheitsbranche. Seit Anfang des Jahres kooperiert Permedio mit John Harris, um seinen Mitgliedern ein personalisiertes Trainings- und Gesundheitskonzept – den “LifestyleCheck” – zu bieten, das laut Unternehmen auf genetischer Forschung basiert.

Partnerschaft sei “perfekte Symbiose”

Der LifestyleCheck offenbart individuelle genetische Dispositionen, die es ermöglichen sollen, „Trainingspläne sowie Ernährungsstrategien noch gezielter und effektiver zu gestalten“, heißt es in einer Aussendung dazu. Permedio analysiert dafür 83 Millionen genetische Varianten, um „individuelle Profile für Ernährung, Training und mentale Gesundheit zu bestimmen“, erklärt Katharina Schneider, CEO von Permedio. Die Partnerschaft schaffe eine „perfekte Symbiose aus langjähriger Erfahrung und modernster Wissenschaft“, wodurch Trainingseinheiten auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder abgestimmt werden können.

„Durch die Kombination von Forschung und praktischen Anwendungen ermöglichen wir Menschen, ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit John Harris Fitness ist ein wichtiger Schritt, um wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen“, so Schneider.

Katharina Schneider übernahm Geschäftsführung

Im Jahr 2021 trat Stefan Wöhrer in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ auf – damals noch mit „MedikamenteCheck”. In der Jury saß eine ihm bekannte Person: seine Schwester. TV-Investorin und Mediashop-Gründerin Katharina Schneider unterstützte ihn und sein Startup zu dieser Zeit noch als Beraterin. Seit letztem Jahr teilt Wöhrer nun offiziell die Geschäftsleitung des Unternehmens mit Schneider – brutkasten berichtete.

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