27.06.2023

Fit-Up-Gründer wusste nichts vom Investorentreffen – erhielt dennoch 1,5 Mio.

Manchmal ist Vorbereitung das Um und auf. Manchmal jedoch muss man flexibel sein. So wie in der Geschichte vom Fit-Up-Founder Shahab Daban.
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Fit-Up-Founder Shahab Daban (c) Fit-Up

Shahab Daban, Fit-Up-Gründer, hat nach der HTL Medizintechnik studiert, eine Zeit lang Foschung & Entwicklung (F&E) in Sachen Computerinterfaces betrieben, Jahre Erfahrung in der Medizininformatik gesammelt und war zudem noch als Consulter tätig. Vor acht Jahren gelangte er über Umwege mit dem Olympia Zentrum Oberösterreich und der Landessportdirektion Oberösterreich in Kontakt, mit denen er immer noch diverse sporttechnologische Projekte für den Spitzensport und die Sportmedizin umsetzt.

Fit-Up: Grundidee sollte über Skype laufen

“Ich wollte immer schon Unternehmer werden”, erklärt Daban. “Mein damaliger Mitgründer, der Teilzeit Physiotherapeut war, hatte die Idee, Therapie und Training über Skype anzubieten.”

So haben sich die beiden Männer zusammengesetzt und merkten aber, dass es mehr technische Finesse brauche, als in der Ursprungsidee enthalten war. Der Ideengeber selbst ist mittlerweile nicht mehr dabei; Daban jedoch hat von Anfang an einen Investor gefunden, der für 1,5 Millionen Euro 50 Prozent Anteile seines Unternehmens übernommen hat – jener hat aktuell sein Investment um eine Million Euro auf 2,5 Mio. erhöht.

Co-Founder weg, Investor da

“Ich wusste eigentlich gar nicht”, so Daban sich erinnernd, “dass es sich beim ersten Meeting um ein Investorentreffen handelt. Ich war nicht vorbereitet und habe schnell per Flipchart das Konzept vorgestellt. Nach rund 30 Minuten sagt er, ‘gut, wir können starten’. So habe ich im Winter 2018 einen Prototyp als Webanwendung gebaut. Bin dabei aber von der Grundidee weggekommen und habe den Fokus auf ‘Personal Coaching und Training’ gelegt.”

Im Frühjahr 2019 gab es dann eine Testphase und im Herbst darauf die Gründung von Fit-Up.

Das Startup vereint verschiedene Aspekte der Gesundheit, legt auch Wert auf präventive Themen, etwa Mobilisation, Achtsamkeit oder Yoga, und bietet diese in diversen Formaten (Live-Kurse und per Mediathek) an.

“Es geht um Meditation, Stressbewältigung, Resilienz und auch um Ernährung”, präzisiert Daban. “Seit einem Monat bieten wir in der App zielgerichtete Ernährungspläne, wo man täglich bis zu fünf Gerichte vorgeschlagen bekommt. Inklusive Kalorienzahl und -tracking, Makronährwerte, Zubereitungszeit, Rezept und die Zutatenliste.”

Privat- und Firmenkund:innen

Anfänglich hat Fit-Up mit Privatkunden gearbeitet, dann sich aber sukzessiv zweigleisig aufgestellt und Firmenkunden erschlossen. Seit eineinhalb Jahren konzentriert man sich hauptsächlich auf B2B. Ein wesentlicher Punkt dabei sind die spielerischen Team-Challenges, die den Ehrgeiz der Mitarbeitenden wecken und diese langfristig motivieren sollen.

“Firmenkunden sind unser Hauptgeschäftsmodell”, so Daban weiter, “wobei wir aber auch die App neu designt haben und auch für private Kunden ‘sexy’ sind.”

Aktuell verfügt Fit-Up über 50 Firmenkunden, darunter Swietelsky, Bosch Österreich, Agrana und die Med Uni Innsbruck.

Neue Fit-Up-Features für Herbst

Zu den nächsten Schritten zählt es, “Altlasten abzubauen”, wie der Founder erzählt, und die UX zu verbessern.

“Wir werden zudem über den Sommer ein Kommunikationsmodul aufbauen, für Nachrichten an alle per Push-Feature oder E-Mail, sowie eine virtuelle Pinnwannd entwickeln, wo Kund:innen sich informieren können oder Events wie Lauftreffen und dergleichen planen”, erklärt Daban abschließend. “Weiters werden wir den Community- und Netzwerkaspekt deutlich ausbauen, um eine Vernetzung und eine soziale Interaktion unter den Kund:innen zu ermöglichen. Im September gehen wir ‘live’. Sechs Kunden warten bereits darauf.”


Titelbild: (c) Fit-Up: Fit-Up-Founder Shahab Daban.

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Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

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Der Artikel berichtet über den Fit-Up-Gründer Shahab Daban und sein Unternehmen, das verschiedene Aspekte der Gesundheit und Fitness vereint. Es wird erwähnt, dass Daban von Anfang an einen Investor gefunden hat, der 1,5 Millionen Euro investiert hat und sein Investment nun auf 2,5 Millionen Euro erhöht hat. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass Fit-Up hauptsächlich auf B2B-Kunden ausgerichtet ist und bereits 50 Firmenkunden wie Swietelsky, Bosch Österreich und Agrana hat. Für Investoren könnte diese Information interessant sein, da sie einen Einblick in die wachsende Kundenbasis und das Potenzial des Unternehmens geben kann.

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Bigger Picture dieses Artikels besteht darin, dass Shahab Daban, der Gründer von Fit-Up, eine innovative Plattform für Therapie, Training und Gesundheit geschaffen hat. Obwohl er nichts von einem Investorentreffen wusste, erhielt er dennoch eine Million Euro als Investment für sein Unternehmen. Fit-Up vereint verschiedene Aspekte der Gesundheit und bietet personalisiertes Coaching, Training und Ernährungspläne an. Das Unternehmen hat sowohl private Kunden als auch Firmenkunden und plant für den Herbst neue Features, um die Benutzererfahrung weiter zu verbessern. Das Hauptziel von Fit-Up ist es, Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren und eine aktive Community aufzubauen.

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