Shahab Daban, Fit-Up-Gründer, hat nach der HTL Medizintechnik studiert, eine Zeit lang Foschung & Entwicklung (F&E) in Sachen Computerinterfaces betrieben, Jahre Erfahrung in der Medizininformatik gesammelt und war zudem noch als Consulter tätig. Vor acht Jahren gelangte er über Umwege mit dem Olympia Zentrum Oberösterreich und der Landessportdirektion Oberösterreich in Kontakt, mit denen er immer noch diverse sporttechnologische Projekte für den Spitzensport und die Sportmedizin umsetzt.

Fit-Up: Grundidee sollte über Skype laufen

“Ich wollte immer schon Unternehmer werden”, erklärt Daban. “Mein damaliger Mitgründer, der Teilzeit Physiotherapeut war, hatte die Idee, Therapie und Training über Skype anzubieten.”

So haben sich die beiden Männer zusammengesetzt und merkten aber, dass es mehr technische Finesse brauche, als in der Ursprungsidee enthalten war. Der Ideengeber selbst ist mittlerweile nicht mehr dabei; Daban jedoch hat von Anfang an einen Investor gefunden, der für 1,5 Millionen Euro 50 Prozent Anteile seines Unternehmens übernommen hat – jener hat aktuell sein Investment um eine Million Euro auf 2,5 Mio. erhöht.

Co-Founder weg, Investor da

“Ich wusste eigentlich gar nicht”, so Daban sich erinnernd, “dass es sich beim ersten Meeting um ein Investorentreffen handelt. Ich war nicht vorbereitet und habe schnell per Flipchart das Konzept vorgestellt. Nach rund 30 Minuten sagt er, ‘gut, wir können starten’. So habe ich im Winter 2018 einen Prototyp als Webanwendung gebaut. Bin dabei aber von der Grundidee weggekommen und habe den Fokus auf ‘Personal Coaching und Training’ gelegt.”

Im Frühjahr 2019 gab es dann eine Testphase und im Herbst darauf die Gründung von Fit-Up.

Das Startup vereint verschiedene Aspekte der Gesundheit, legt auch Wert auf präventive Themen, etwa Mobilisation, Achtsamkeit oder Yoga, und bietet diese in diversen Formaten (Live-Kurse und per Mediathek) an.

“Es geht um Meditation, Stressbewältigung, Resilienz und auch um Ernährung”, präzisiert Daban. “Seit einem Monat bieten wir in der App zielgerichtete Ernährungspläne, wo man täglich bis zu fünf Gerichte vorgeschlagen bekommt. Inklusive Kalorienzahl und -tracking, Makronährwerte, Zubereitungszeit, Rezept und die Zutatenliste.”

Privat- und Firmenkund:innen

Anfänglich hat Fit-Up mit Privatkunden gearbeitet, dann sich aber sukzessiv zweigleisig aufgestellt und Firmenkunden erschlossen. Seit eineinhalb Jahren konzentriert man sich hauptsächlich auf B2B. Ein wesentlicher Punkt dabei sind die spielerischen Team-Challenges, die den Ehrgeiz der Mitarbeitenden wecken und diese langfristig motivieren sollen.

“Firmenkunden sind unser Hauptgeschäftsmodell”, so Daban weiter, “wobei wir aber auch die App neu designt haben und auch für private Kunden ‘sexy’ sind.”

Aktuell verfügt Fit-Up über 50 Firmenkunden, darunter Swietelsky, Bosch Österreich, Agrana und die Med Uni Innsbruck.

Neue Fit-Up-Features für Herbst

Zu den nächsten Schritten zählt es, “Altlasten abzubauen”, wie der Founder erzählt, und die UX zu verbessern.

“Wir werden zudem über den Sommer ein Kommunikationsmodul aufbauen, für Nachrichten an alle per Push-Feature oder E-Mail, sowie eine virtuelle Pinnwannd entwickeln, wo Kund:innen sich informieren können oder Events wie Lauftreffen und dergleichen planen”, erklärt Daban abschließend. “Weiters werden wir den Community- und Netzwerkaspekt deutlich ausbauen, um eine Vernetzung und eine soziale Interaktion unter den Kund:innen zu ermöglichen. Im September gehen wir ‘live’. Sechs Kunden warten bereits darauf.”


Titelbild: (c) Fit-Up: Fit-Up-Founder Shahab Daban.