08.08.2023

Tesla-Cybertruck-Konkurrent könnte künftig in Graz produziert werden

Tesla-Konkurrent Fisker stellte nun gleich mehrere neue Modelle gleichzeitig vor, darunter einen E-Pickup. Für den europäischen Markt lässt das Unternehmen von Magna Steyr in Graz produzieren.
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Fisker - Die vier vorgestellten Modelle v.l.n.r.: Offroad-Ocean, PEAR, Alaska, Ronin | (c) Fisker
Die vier vorgestellten Modelle v.l.n.r.: Offroad-Ocean, PEAR, Alaska, Ronin | (c) Fisker

“Die traditionelle Autoindustrie mag die Idee, jedes Jahr oder jedes zweite Jahr ein neues Auto auf den Markt zu bringen, sehr, aber ich glaube, wir befinden uns jetzt in einer völlig anderen Zeit. Wir kommen aus dem COVID-Kater heraus”, sagt Henrik Fisker gegenüber dem US-Magazin TechCrunch. Er hingegen habe die Strategie, den Moment nutzen zu wollen. “Anstatt COVID als etwas zu betrachten, das uns aufhält oder verlangsamt, möchte ich lieber Gas geben. Und der Grund dafür ist, dass ich glaube, dass der gesamte Kuchen des Marktes zu haben ist, wahrscheinlich in den nächsten drei Jahren”, so Fisker.

Magna Steyr als Produktionspartner für Europa

Das sind beim Gründer des Tesla-Konkurrenten, der seinen eigenen Namen trägt, nicht nur leere Worte. Er präsentierte nun gleich vier neue Automodelle gleichzeitig – allerdings alle noch als Prototypen. Bislang hat Fisker nur den SUV “Ocean” auf dem Markt. In Europa wählte das Unternehmen dafür Magna Steyr in Graz als Produktionspartner. Es ist also gut möglich, dass künftig noch weitere Modelle für den europäischen Markt in der steirischen Hauptstadt produziert werden.

E-Pickup Alaska mit traditionellerem Design als Cybertruck und eigenem Cowboy-Hut-Fach

Für das größte Aufsehen sorgte bei der Präsentation der neuen Modelle der E-Pickup “Alaska”. Mit diesem will Fisker wohl auch dem Tesla Cybertruck Konkurrenz machen, wiewohl das Design erheblich traditioneller ist. Und apropos traditionell: Der Pickup hat sogar ein eigenes Fach für Cowboy-Hüte. Ob es das auch in einer etwaigen europäischen Version serienmäßig gibt, bleibt abzuwarten.

Fisker versucht Spagat vom günstigen Massen-Auto zum Luxus-Sportwagen

Ebenfalls vorgestellt wurde ein Prototyp des Kompaktwagens “PEAR”, der als auf das Wesentliche reduziertes, vergleichsweise günstiges Modell künftig den Massenmarkt erobern soll. Im krassen Gegensatz dazu steht das Luxus-Sportwagen-Modell “Ronin”, das in zwei Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen und fast 1.000 Kilometer Reichweite haben soll. Das vierte präsentierte Modell ist eine Offroad-Version des Fisker Ocean. Alle vier sollen, wenn es nach dem Gründer geht, in den kommenden zwei Jahren auf den Markt kommen.

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Andreas Jaritz ist CEO von Emma Wanderer © Tim Ertl
Andreas Jaritz | © Tim Ertl

Erst Anfang November kommunizierte Nobile eine Finanzierungsrunde in Höhe von fünf Millionen Euro, um international zu expandieren. Damals kündigte das Wiener Energy-Startup an, neue Sales-Teams in Deutschland und Italien aufbauen zu wollen (brutkasten berichtete).

Nobile besetzt erste C-Level-Position

Nur wenige Wochen nach diese Ankündigung folgen nun auch die ersten Umsetzungsschritte. Wie Nobile am Montag bekannt gab, wurde die “erste strategische Position für die Sicherung der geplanten Expansion” besetzt. Andreas Jaritz, ehemaliger Co Founder und CEO von Emma Wanderer, verantwortet ab sofort den Salesbereich beim Wiener Energy Startup.

“Wir freuen uns, einen der Top-Experten aus der Startup-Szene für Nobile gewonnen zu haben. Gemeinsam mit dem neuen Sales Team werden wir die Expansion in die neuen Märkte vorantreiben und unser Angebot ausweiten. Mit Andreas haben wir einen erfahrenen Manager, mit viel Erfahrung in Business Development, Sales, Marketing und Internationalisierung”, so Lorena Skiljan und Peter Gönitzer, Geschäftsführer:innen der Nobilegroup.

Neuer CSO für Nobile

Jaritz wird künftig das Management Team rund um Florian Hirschbichler-Khosravi und Michaela Kaineder verstärken. Michaela Kaineder hat gemeinsam mit ihrem Team bereits mehr als 130 Energiegemeinschaften entwickelt und betreut die Kunden bei der Weiterentwicklung entlang der Energy-Hubs. Neben Italien und Deutschland, will das Unternehmen auch in die Schweiz, Niederlande und nach Belgien expandieren.

“Mit Lorena und Peter hatte ich schon zuvor wertvolle Touchpoints. Ihr großartiges Team und ihre visionäre Entwicklung beeindrucken mich. Mit der Internationalisierung wird die Nobile zur europäischen Vorreiterin der Energiewende – ein Projekt mit großem Impact und ein nächster großer beruflicher Schritt für mich”, so Jaritz.

Andreas Jaritz: Operativer Rückzug bei Emma Wanderer

Jaritz ist auch Co-Founder des österreichischen Startups Emma Wanderer, das sich auf Remote-Work spezialisierte. Anfang des Jahres musste das Unternehmen Konkurs anmelden. (brutkasten berichtete). Im September kam dann die überraschende Nachricht, dass Emma Wanderer ein Comeback vollzieht (brutkasten berichtete).

Mit der neuen Rolle bei Nobile zieht sich Jaritz mit Ende des Jahres aber operativ bei Emma Wanderer zurück. “Meine Co-Founderin Julia Trummer und ich haben gesagt, wir schauen uns an, wie sich das bis Ende des Jahres entwickelt. Es hat sich sehr stark in Richtung Consulting für die Hotellerie und ganze Regionen verschoben“, erklärt er. Die Marke und das Unternehmen bleiben bestehen, es wird künftig jedoch von Co-Gründerin Julia Trummer operativ geleitet.


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