13.10.2022

First Circle Capital: Neuer Fonds für afrikanische Fintech-Szene – Steinberger und Futter dabei

Der neue Fonds für die afrikanische Fintech-Szene First Circle Capital wird von namhaften Investoren und Business Angels unterstützt. Das erste "Closing" liegt bei fünf Millionen Euro.
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First Circle Capital, Fonds, Afrika, Futter, Steinberger,
(c) Julia Pühringer - Selma Ribic (r.) und Agnes Aistleitner Kisuule von First Circle Capital.

Agnes Aistleitner Kisuules Weg führte vor drei Jahren nach Uganda. Dort bemerkte sie, dass sich am afrikanischen Kontinent einiges spannendes im Fintech-Bereich tut, aber nicht genug „early stage“-Kapital zur Verfügung steht. So gründete sie gemeinsam mit der Angel Investorin Selma Ribica (Unicorn Qonto in Frankreich, Dash Ghana) die in Marokko lebt und seit über zehn Jahren im afrikanischen Fintech-Bereich tätig ist, First Circle Capital, einen Fintech-Fonds.

Futter und Steinberger als Investoren bei First Circle Capital

Unterstützt wird sie dabei von namhaften Persönlichkeiten der heimischen Startup-Szene. Etwa vom ehemaligen Co-Founder und Managing Partner von Calm/Storm Ventures Michael Ströck, der als Berater fungiert und das Fintech mitgegründet hat, von PSPDFKit-Gründer Peter Steinberger sowie von “Business Ange of the Year” Hermann Futter, Oskar Obereder und weiteren Kapitalgebern aus den USA und Deutschland, mit denen das erste Closing in Höhe von fünf Millionen Euro abgeschlossen werden konnte. Insgesamt möchten die Gründerinnen das Fondsvolumen künftig mit 30 Millionen Euro ausstatten.

“Wir haben schnell gemerkt, dass der Markt abhebt und entschieden, hineinzugehen”, erklärt Astleitner Kisuule die Entscheidung, sich auf den afrikanischen Markt zu fokussieren. Über ein Scouting-Programm werden passende Startups gefunden, die dann je nach Phase Kapital erhalten: 25.000 Euro für “early stage”-Startups und 100.000 bis 150.000 für Pre Seed. Später soll es noch größere Tickets geben.

Über eine Million Euro bereits investiert

Das Portfolio von First Circle Kapital enthält aktuell 20 Startups, von “fast growth” bis “medium growth”, sei alles dabei, wie die Gründerin betont. Bisher hat man knapp über eine Million Euro in afrikanische Unternehmungen gesteckt.

“Wir helfen im Zuge des Portfolio Managements, beim Fundraising, ‚follow on-funding‘ und bauen für die Gründer:innen ein internationales Netzwerk auf”, so Aistleitner-Kisuule weiter. “Wir unterstützen auch beim Hiring-Prozess. Manche Founder:innen wissen, wie es geht, andere sind ohne Erfahrung. Wir versuchen sie in regelmäßigen Calls zu coachen und mit den richtigen Mentoren zu verbinden, bzw. helfen mit Expansion in andere Länder. Selma hat hier top Erfahrung, sie hat etwa als ‘Executive’ bei ‘M-Pesa Mobile Money’ aus Kenia in zehn andere afrikanische Märkte gelauncht.”

Wachsende Mittelschicht als Chance

Aistleitner Kisuule spricht hier von der Notwendigkeit in Afrika relativ rasch andere Märkte anzuvisieren, jedoch zugleich nicht zu früh zu expandieren, da es von Staat zu Staat unterschiedliche Regulationen gibt. Und dies Kosten verursacht.

Und sie sieht, dass in Afrika eine stark wachsende Mittelschicht entsteht, was den Bedarf nach Finanzservices erhöhe, jedoch nur 16 Prozent der KMUs Zugang zu Krediten haben.

“Diese Entwicklung bietet große Fintech-Möglichkeiten, denn lokale Banken reagieren nicht wirklich schneller, was den Kapitalbedarf betrifft”, umreißt Aistleitner Kisuule eine der größten Hürden am Kontinent.

First Circle Capital auch an Health-Tech interessiert

Neben dem Fokus auf Fintechs investiert First Circle Capital auch in Health-Tech. “Wir sehen da enormes Potential, aber auch eine sehr dünne Pipeline”, so die gebürtige Österreicherin abschließend. “Es gibt vor Ort sehr viele unklare Business-Modelle. Momentan beträgt unser Portfolioanteil in diesem Bereich weniger als fünf Prozent, wird aber für die Zukunft sehr relevant werden. In drei, vier Jahren etwa, wenn wir unseren ‚Fonds II‘ starten.”

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Server KI AI
(c) Ian Battaglia via Unsplash

Es wird nicht nur geredet, sondern auch gehandelt: Der andauernde KI-Hype hat klare Auswirkungen auf Österreichs Unternehmen. Das zeigt eine aktuelle Deloitte-Studie, für die 600 heimische Führungskräfte befragt wurden. Demnach ziehen nur mehr 24 Prozent der Unternehmen die Nutzung von Künstlicher Intelligenz gar nicht in Betracht.

Bei kleinen Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeiter:innen ist das mit 38 Prozent noch deutlich häufiger der Fall. In mittleren (50 bis 249 Mitarbeiter:innen) und großen Unternehmen (ab 250 Mitarbeiter:innen) ist KI dafür mit 72 bzw. 66 Prozent bei einem Großteil bereits im Einsatz.

KI vorwiegend für simple Tasks genutzt

Dabei werden aktuell meist noch eher simple Tasks mit der Technologie bearbeitet. Ganz oben auf der Liste steht die Automatisierung von Routineaufgaben wie Dateneingabe und Informationsverarbeitung (19 Prozent) gefolgt von der Optimierung der Interaktionen mit Kund:innen (13 Prozent). Zur erweiterten Analytik für Prognosen und Risikobewertung (10 Prozent), zur Individualisierung von Serviceangeboten (8 Prozent) sowie zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung durch KI-gestützte Modelle (8 Prozent) kommt sie hingegen noch etwas seltener zum Einsatz. “Der Grund liegt auf der Hand: Diese Tools benötigen eine fundierte Datenbasis – bei dieser gibt es in Unternehmen noch viel Aufholbedarf”, kommentiert Deloitte Österreich Managing Partnerin Evrim Bakir.

Luft nach oben beim KI-Budget

Doch nicht nur bei den verfügbaren Daten sondern auch beim bereitgestellten Budget gibt es laut Deloitte-Studie Luft nach oben. 42 Prozent der Unternehmen haben demnach kein Budget für KI geplant, gefolgt von weiteren 25 Prozent, die dieses Jahr weniger als 50.000 Euro dafür ausgeben wollen. 18 Prozent der Unternehmen planen, zwischen 50.000 und 250.000 Euro für die KI-Implementierung auszugeben. Wirklich hohe Ausgaben bleiben also auch bei großen Unternehmen ein Minderheitenprogramm – mehr als zwei Millionen Euro wollen nur ein Prozent der Unternehmen ausgeben.

“Für einen langfristig erfolgreichen Einsatz wird es das Fünf- bis 20-fache benötigen”

Dazu analysiert Deloitte: “Mit den aktuellen Investitionsvorhaben der Unternehmen, die vielfach zwischen 50.000 Euro und 250.000 Euro je Unternehmensbereich liegen, sind erste Implementierungsschritte bereits abgedeckt. Für einen langfristig erfolgreichen Einsatz wird es laut Deloitte-Berechnungen aber etwa das fünf- bis 20-fache benötigen – das sind zwischen 250.000 und fünf Millionen Euro.” Dazu Josef El-Rayes, Partner und KI-Experte bei Deloitte Österreich: “Im kommenden Jahr müssen die Volumina aber dringend erhöht werden. Denn fest steht: Wer jetzt nicht entsprechende Investitionen in KI tätigt, droht angesichts der rasant fortschreitenden Entwicklung im nationalen und internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden.”

Unklarer Return on Investment als große Herausforderung

Ein Grund für die Sparsamkeit könnte sein, dass viele der Unternehmen keinen hohen Return on Investment (ROI) durch die Technologie erwarten. So rechnen 37 Prozent der Befragten mit keinem Mehrwert für ihr Unternehmen. Sogar von 47 Prozent wird der unklare ROI in einem anderen Frageset als eine der größten Herausforderungen bei der KI-Implementierung gesehen. Nur hohe Anfangsinvestitionen liegen mit 61 Prozent Angaben noch darüber. Auch der Mangel an qualifizierten Fachkräften (36 Prozent) und Datenschutz-Bedenken (31 Prozent) sind hier große Punkte.

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