25.06.2020

Vier Millionen Euro Series A für Linzer Startup FireStart

Das Startup FireStart aus Linz ist auf BPM-Software spezialisiert und zieht ein Investment in Höhe von vier Millionen Euro an Land.
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Robert Hutter, CEO von Firestart.
Robert Hutter, CEO von Firestart. © Fifteen Seconds | derSteinbauer Photographie

Das Linzer Startup FireStart hat über ein aktuelles Series A-Investment eine Finanzierung von vier Millionen Euro an Land gezogen, wie der brutkasten von einem der beteiligten Investoren erfuhr. Laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten hat sich der aus Linz stammende Investmentbanker und heutige Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, ebenso bei FireStart eingekauft wie der ehemalige Strategiechef von Microsoft, Charles Songhurst, sowie der Berliner VC-Fonds Paua. Im Portfolio finden sich unter anderem bekannte Unternehmen wie Pipedrive, Amorelie und Flaconi.

+++Alle aktuellen Investments im Ticker+++

Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) war 2011 der erste Investor des Startups. Zudem gehört der Oberösterreichische Hightechfonds zu den ersten Investoren, er hat ebenso wie die RLB OÖ im Zuge der Investitionsrunde seine Anteile reduziert. Die FireStart GmbH war 2012 das erste Unternehmen im Portfolio des OÖ HightechFonds.

Letztenenendes verteilen sich die Anteile an FireStart laut Firmenbuch nun folgendermaßen:

  • DI (FH) Robert Hutter (21.35%)
  • Raiffeisen KMU Beteiligungs AG (7.34%)
  • OÖ HightechFonds GmbH (12.97%)
  • JRPP Beteiligungs GmbH (17.69%)
  • Paua Ventures Fonds 1 GmbH & Co.KG (21.3%)
  • Miross Management AG (6.05%)
  • Charles Songhurst (0.43%)
  • AlternInvest GmbH (10.31%)
  • Monika Hoffmann (0.42%)
  • A-KAP 10/18 Beteiligungs UG (0.83%)
  • 3VC Partners GmbH (1.3%)

Das Business von FireStart

Das Produkt von FireStart ist eine Business Process Management (BPM) Suite. Laut der eigenen Website hat sich die “einzigartige Kombination aus Prozess- und Workflowmanagement hat schon bei zahlreichen Unternehmen bewährt und hilft diesen bei der nachhaltigen Digitalisierung und Automatisierung Ihrer Geschäftsprozesse.” Dadurch soll die Effizienz gesteigert, sowie Risiken durch die “kontinuierliche Optimierung von Geschäftsprozessen” reduziert werden.

“Überall dort, wo es zu einem Übergang zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen und Systemen kommt, kann FireStart den Prozess durchgängig steuern und so fließende, automatisierte Übergänge zwischen Mitarbeitern und IT schaffen”, sagt CEO Robert Hutter, der das Unternehmen zusammen mit Roland Hemmelmayr 2008 gründete.

Auf der Website werden zahlreiche Kunden genannt – unter anderem optimiert FireStart demnach die Freigabeprozesse innerhalb der WKO, optimiert die kollaborativen Prozesse bei Swarovski und automatisiert die Workflows bei Manner. Auch die Wiener Stadtwerke, die Wiener Netze und Wien Energie gehören zu den Kunden der Oberösterreicher.

Dem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten zufolge hat FireStart im Jahr 2019 einen Umsatz von zwei Millionen Euro erzielt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter.

“Enterprise-Software ist schwerer greifbar als ein Consumer-Produkt”, sagt Hutter: “Aber sie ist in Punkto Arbeitsplätze, Technologie Know-how und wirtschaftlicher Dynamik das nachhaltigere Investment. Jede Zeile Sourcecode wurde in Österreich entwickelt, großteils durch Absolventen von der JKU und der FH Hagenberg. Darauf sind wir sehr stolz und dieses Know-how wollen wir auch in Zukunft in Österreich halten und weiterentwickeln.”

Wofür FireStart das Kapital verwenden wird

Laut Hutter wird nun ein internationales Managementteam aufgebaut: Neu dabei sind unter anderem Roman Schweiger von N26 als neuer Vice President Operations und Ben Epstein, der zuvor jahrelang für unter anderem Morgan Stanley, Citibank und Goldman Sachs tätig war, als neuer Global VP  Growth and Revenue. So soll die internationale Expansion voran getrieben werden, unter anderem wurden dazu Offices in London und New York eröffnet.

Die neue Gesellschafterstruktur soll ebenso wie die neuen Mitarbeiter dazu beitragen, diese Internationalisierung vorabzutreiben, sagt Hutter dem brutkasten. Welches Potential für die heimische Wirtschaft im Enterprise-Software Markt schlummert, hat Dynatrace mit dem erfolgreichen Börsengang letztes Jahr bereits vorgemacht, heißt es weiter.

Dank an die heimischen Investoren

“Die Raiffeisenlandesbank OÖ und der OÖ HightechFonds haben uns beim Aufbau gut unterstützt und viele Entwicklungsschritte erfolgreich begleitet. Mit den neuen Investoren haben wir nicht nur das nötige Kapital, sondern auch ein hervorragendes internationales Netzwerk, welches uns bei den nächsten Wachstumsschritten unterstützen wird”, so Hutter.

“Wir haben das Ziel, einem heimischen Hightech Potential den erfolgreichen wirtschaftlichen Aufbau zu ermöglichen, bei FireStart mehr als erreicht,” freut sich HightechFonds-Geschäftsführer Christian Matzinger über das gelungene Closing der Finanzierungsrunde. “Nachdem wir durch unser Netzwerk den Kontakt zum neuen Lead-Investor Paua Ventures hergestellt haben, freut es uns umso mehr, dass wir mit ihnen einen der führenden Frühphasen-Fonds aus Deutschland bei Firestart an Bord holen konnten”, ergänzt Reinhard Schwendtbauer, Beteiligungsvorstand der RLB OÖ.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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Vier Millionen Euro Series A für Linzer Startup FireStart

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