18.04.2018

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

Kommentar. Der Vormittag des ersten Tages des 4GAMECHANGERS Festival hatte einen Finanzwelt-Schwerpunkt. Dabei wurde klar: Wenn so verschiedene Welten aufeinander prallen, fällt die Diskussion schwer.
/artikel/fintechs-vs-banken-vs-blockchain-von-verschiedenen-welten
Banken vs Blockchain
Erste-Vorstand Peter Bosek auf der 4GAMECHANGERS-Bühne

Die Floskel, es würden Welten zwischen etwas liegen, ist zugegebenermaßen abgedroschen. Und doch kam man als Beobachter am Vormittag des ersten Tages des 4GAMECHANGERS Festival nicht drum hin. Dass FinTech-Gründer und vor allem Blockchain-Verfechter mit dem Nationalbank-Präsident vielfach nicht auf einer Linie sind, ist bekannt. Doch diese Formulierung – nicht auf einer Linie – scheint noch zu kurz gegriffen. Tatsächlich hatte man in den Diskussionen vielfach das Gefühl, dass die Diskutanten über gänzlich verschiedene Dinge reden. Vor allem, wenn man mit der Erwartung hineinging, Meinungen zu den großen disruptiven (Finanz-)Technologien unserer Zeit zu hören – Stichwort: Banken vs Blockchain.

+++ Krypto-Regulierung: Von “dumb money” und “rechtlicher Balkanisierung” +++

Miner als “die neuen Banken”

Zugegeben: Die Blockchain Hub-Gründerin (und wissenschaftliche Leiterin des WU-Krypto-Instituts) Shermin Voshmgir und Nationalbank-Präsident Claus Raidl saßen nicht am gleichen Panel. Doch innerhalb von einer halben Stunde zunächst von Voshmgir zu hören, Miner würden “die neuen Banken” werden und dann von Raidl einen Monolog zu bekommen, in dem der Eindruck entsteht, dass prinzipiell alles wie gehabt weitergehen wird… Das macht schon stutzig. Raidl erwähnt die Blockchain einfach nicht, spricht von FinTechs und Banken als würden sie eh das Gleiche tun und davon, dass am Ende der Konsumentenschutz im Vordergrund stehen müsse. Ist also Voshmgir so eingenommen von der Technologie, mit der sie sich beschäftigt, dass sie sie maßlos überschätzt? Oder ist Raidl so in seiner Old Economy-Meinungsblase, dass er die Macht von Blockchain und Kryptowährungen maßlos unterschätzt?

Ein bisschen Eingehen auf die “andere Seite”

Voshmgir sieht übrigens nicht nur die Banken als prädestinierte Blockchain-Opfer. Amazon werde dadurch zu einem Drohnen- bzw. Logistik-Unternehmen werden. Uber werde selbstfahrende Autos bauen. Auf “ihrem” Panel sitzen mehrere Vertreter des vom Finanzministerium initiierten FinTech-Beirats. Etwa Voshmgirs Kollege, WU-Krypto-Institutsvorstand Alfred Taudes. Er spricht die versprochenen “Sandboxes” an. Die könne man nicht einfach nach Vorbild der Schweiz oder Singapurs kopieren. Es brauche passende Systeme. Voshmgir geht noch weiter: Man könne die Krypto-Welt mit “alten Kategorien”, also jenen, die momentan gelten, gar nicht regulieren. Ein bisschen Eingehen auf die “andere Seite” gab es also doch.

“Das erste Mal nach vielen Jahren fühlt es sich für mich wieder gut an, eine Bank zu sein” – Peter Bosek

(“Keine”) Werbeeinschaltung für George

Da wird also behauptet, die Blockchain würde den gesamten Finanzsektor über den Haufen werfen, während FinTechs ihre manchmal sehr Old Economy-kompatiblen Konzepte vorstellen. Und dazwischen darf Erste-Vorstand Peter Bosek eine Keynote halten, von der er verspricht, sie werde keine Werbeeinschaltung für George. (Es sei an dieser Stelle kurz erwähnt, dass die Erste einer der Sponsoren beim 4GAMECHANGERS ist). Es wurde eine Werbeeinschaltung für George. Die hatte aber zumindest ein paar Pointen. Etwa klare Aussage, dass man N26 und ING als größte Konkurrenten sehe. Und den Spruch: “Das erste Mal nach vielen Jahren fühlt es sich für mich wieder gut an, eine Bank zu sein”. Über die Blockchain und Krypto-Währungen verliert Bosek auch kein Wort.

Banken vs Blockchain: Vergebene Chance

Warum sollte er auch? Vielleicht, weil es doch eigentlich der das Thema an diesem Vormittag sein hätte können/sollen. Die Zuseher – das ist nun eine Unterstellung – wollten eigentlich erfahren, was die etablierten Banken, die Nationalbank und auch die auf die Old Economy ausgerichteten FinTechs zur angeblich größten Disruption in der Finanzwelt seit geraumer Zeit denken. Die entschlossen sich, lieber darüber zu reden, wie gut alles momentan funktioniert. Das ist auch eine Taktik. Aber irgendwie auch eine vergebene Chance auf eine gute, richtige Diskussion zu Banken vs Blockchain. Vielleicht wäre es ja etwas geworden, wenn Voshmgir und Raidl im gleichen Panel gesessen wären.

+++ Fokus: FinTech +++

⇒ Zur Page des 4GAMECHANGERS

Deine ungelesenen Artikel:
30.10.2024

Elevantiq: Digitalagentur Alpin11 übernimmt Mehrheit an Vendure und benennt sich um

Die Digitalagentur Elevantiq, die früher unter dem Namen Alpin11 firmierte, übernahm nun die Mehrheit der Unternehmensanteile an Vendure. Zudem wurden zwei neue geschäftsführende Gesellschafter benannt.
/artikel/elevantiq-digitalagentur-alpin11-uebernimmt-mehrheit-an-vendure-und-benennt-sich-um
30.10.2024

Elevantiq: Digitalagentur Alpin11 übernimmt Mehrheit an Vendure und benennt sich um

Die Digitalagentur Elevantiq, die früher unter dem Namen Alpin11 firmierte, übernahm nun die Mehrheit der Unternehmensanteile an Vendure. Zudem wurden zwei neue geschäftsführende Gesellschafter benannt.
/artikel/elevantiq-digitalagentur-alpin11-uebernimmt-mehrheit-an-vendure-und-benennt-sich-um
Max Page (COO), David Höck (CEO & Founder) und Michael Bromley (CTO) (c) Elevantiq

Die bisher als Alpin11 bekannte Digitalagentur mit Sitz in Kitzbühel hat sich umbenannt – und heißt nun Elevantiq. Das Unternehmen bietet seit seiner Gründung im Jahr 2019 Enterprise-Digital-Commerce-Lösungen an und zählt Firmen wie IBM, Ruefa und Breitling zu seinen Kunden.

Im Zuge der Umbenennung gab Elevantiq auch die Mehrheitsübernahme des Wiener Unternehmens Vendure bekannt, an dem die Agentur bisher schon beteiligt war. Vendure-Gründer Michael Bromley wird nun auch Chief Technology Officer (CTO) und Mitgesellschafter von Elevantiq.

Vom Solo- zum Open-Source-Projekt

Vendure wurde im Juni 2022 gegründet. Co-Gründer Michael Bromley teilte auf LinkedIn die Entstehungsgeschichte: Vendure fing schon zuvor als Solo-Projekt an. Vier Jahre lang baute Bromley das Projekt alleine auf und übernahm allerlei Aufgaben. Im Jahr 2022 wurde die Digitalagentur Alpin11 auf Vendure aufmerksam und erkannte das Potenzial der Plattform. Dann kam es zur Gründung der Gesellschaft.

Zusammen mit dem damaligen Alpin11- und nunmehrigen Elevantiq-CEO David Höck baute Bromley in den folgenden zwei Jahren ein Unternehmen rund um das Open-Source-Projekt auf. Vendure versteht sich als Open-Source-Headless-Commerce-Plattform, die mit Node.js und TypeScript-Stack Handelsplattformen entwickelt.

Elevantiq wird Mehrheitseigentümer von Vendure

Nun wird die in Elevantiq umbenannte Digitalagentur Mehrheitseigentümer von Vendure. Bisher hielt Alpin11 35 Prozent der Anteile an Vendure, während der Rest bei Michael Bromley lag.

Jetzt hat Elevantiq weitere 45 Prozent von Bromley übernommen, sodass Elevantiq insgesamt 80 Prozent der Unternehmensanteile an Vendure hält. Michael Bromley besitzt weiterhin 20 Prozent an der Vendure GmbH. Gleichzeitig erhält Bromley fünf Prozent der Anteile an Elevantiq und wird dort zum neuen Chief Technology Officer (CTO).

Mit Max Page bekommt Elevantiq auch neuen COO

Neben Bromley gibt es aber noch eine weitere Ergänzung in der Geschäftsleitung: Max Page wird Chief Operating Officer (COO). Er war bereits bisher bei Elevantiq tätig und war zuletzt zwei Jahre lang Head of Operations. Page wird nun, wie auch Bromley, Mitgesellschafter bei Elevantiq und hält nun zehn Prozent an der Gesellschaft.

Durch diese Unterstützung kann sich Geschäftsführer und Gründer Höck verstärkt dem Vertrieb und Marketing des Unternehmens widmen. Höck äußert sich dazu: „Mit Elevantiq setzen wir auf eine neue Marke, die mit zwei neuen Gesellschaftern eine neue Wachstumsphase einläutet und unseren schon bisher starken Internationalisierungsansatz vertiefen soll“.

Elevantiq fokussiert sich weiterhin auf B2B-Bereich

Elevantiq spezialisiert sich auf “die Entwicklung von maßgeschneiderten, unternehmensgerechten Plattformen”. Das Unternehmen bleibt weiterhin auf den B2B-Bereich fokussiert. Ziel sei es, langfristig Betriebsabläufe zu optimieren, Unternehmenswachstum zu fördern und digitale Transformation voranzutreiben.

Mit Standorten in Wien und Kitzbühel baute sich das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren einen internationalen Kundenstamm auf. Nun ist Elevantiq Mehrheitseigentümer der Headless-Commerce-Plattform Vendure, die von Fortune-500-Unternehmen, KMUs, sowie Startups genutzt wird.

Zukunftsvision: Ausbau und Kommerzialisierung der Vendure-Plattform

Zukünftig plant Elevantiq die bereits in etwa 15.000 Installationen eingesetzte Vendure-Plattform weiter auszubauen und zu kommerzialisieren. CEO Höck äußert sich zur Zukunft des Unternehmens: „Wir positionieren uns als Spezialisten mit einem sorgfältig zusammengestellten Service-Portfolio, das auf die Bedürfnisse unserer Kunden im B2B-Bereich abgestimmt ist. Unser Fokus liegt auf langfristigen Kundenbeziehungen, da unsere Teams sich intensiv in die Domänen unserer Kunden einarbeiten, um maßgeschneiderte Lösungen zu liefern“.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

FinTechs vs. Banken vs. Blockchain? Von verschiedenen Welten