05.09.2018

FinTech N26 bringt Konto für Founder und Digital Nomads

N26 gab heute bekannt, mit N26 Business Black ein neues Produkt für Founder, Selbstständige und Digital Nomads anzubieten. Erst kürzlich präsentierte die Challenger Bank die neue Funktion Spaces, die die Erstellung von virtuellen Subkonten erlaubt, und wirbt für sein Brand Ambassador Programm.
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(c) N26. Das FinTech bietet mit Business Black ein auf Founder und Digital Nomads zugeschnittes Angebot an.
(c) N26. Das FinTech bietet mit Business Black ein auf Founder und Digital Nomads zugeschnittes Angebot an.

Das von den Wienern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete und nun in Berlin ansässige FinTech N26 verkündete heute erneut die Erweiterung seiner Produktpalette. Das neue N26 Business Black Konto soll speziell Freiberufler und Selbstständige ansprechen. Da diese oft auf Reisen sind, bietet man ein speziell auf diese Bedürfnisse zugeschnittenes Reiseversicherungspaket an. Dieses beinhaltet eine Handy-Diebstahlversicherung, Bargeldschutz, Wareneinkaufsversicherung und die Erstattung der Mietwagen-Selbstbeteiligung sowie 0,1 Prozent Cashback für jede Mastercard-Transaktion. Darüber hinaus können Kunden weltweit gebührenfrei Fremdwährungen abheben. Dabei darf natürlich eine hochwertige Mastercard nicht fehlen.

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N26 mit neuem Premium-Konto für Selbstständige

Schon im Jahr 2016 hat die Challenger Bank ein Business-Konto auf den Markt gebracht. Laut eigenen Angaben pflegten die N26 Business Kunden einen Digital Nomad Lifestyle, bevorzugen es also, flexibel und an verschiedenen Orten auf der Welt zu arbeiten. Man habe zahlreiche Anfragen bezüglich einer Premium-Version des Business-Kontos erhalten. “N26 Business Black verbindet unser Premium-Angebot mit den Bedürfnissen von Freiberuflern und Selbstständigen und macht Geschäftsreisen einfacher und sicherer”, so Valentin Stalf, CEO und Gründer. Wer sich innerhalb der ersten Monate nach Start, könne außerdem die Dienste von Debitoor und Zervant (beide Tools zur Erstellung von Rechnungen) nutzen.

Spaces-Funktion für Subkonten und Geldtransfer per Drag-and-Drop

Erst letzten Monat ging die neue Funktion “Spaces” von N26 an den Start. Diese ermöglicht es Kunden, Unterkonten für spezielle Zwecke zu erstellen. Die Spaces sind flexibel und sofort über die App anpassbar. Geld lässt sich einfach per Drag-and-Drop von einem Konto aufs andere übertragen. Das erleichtert zum Beispiel das Sparen auf ein bestimmtes Ziel. Spaces soll im Laufe der Zeit mit weiteren Funktionen nachgerüstet werden. Geplant sind automatische Budgetierungsregeln und gemeinsame Subkonten mit anderen Nutzern.

N26 sucht nach Brand Ambassadors

Offenbar hat das FinTech auch den Wert der Mundpropaganda erkannt und sucht nun aktiv nach Brand Ambassadors. N26-Enthusiasten sind dazu aufgerufen, sich dafür zu bewerben und sich für Werbung im Freundes- und Bekanntenkreis bezahlen zu lassen. Man wirbt mit einer Reihe von Vorteilen wie Einladungen zu Networking-Events, Bezahlung, flexible Arbeit ohne Mindesteinsatz und Praktikumsplätze im Headquarter in Berlin.

Valentin Stalf und Georg Hauer, CEO bzw. General Manager von N26 im Interview

Valentin Stalf, der Co-Founder und CEO von N26 und Georg Hauer, der General Manager in Österreich

Valentin Stalf, der Co-Founder und CEO von N26 und Georg Hauer, der General Manager in Österreich, über den Chinesischen EU-Markteintritt im Fintech Bereich, die Bedeutung von Österreich als zweiten Heimatmarkt, über die Wahl von Valentin zum fünften Mitglied des Universitätsrates der WU uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 26. April 2018


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AI Landscape 2024, Wasner, Hochreiter
(c) Stock.Adobe/GamePixel - Die AI Landscape 2024 ist da.

Die Austrian AI Landscape von Clemens Wasner (EnliteAI, AI Austria) zeigt AI-Startups und -Unternehmen aus der heimischen Startup-Szene. Das Branding dazu wurde von Andreas M. Keck, Kopf und Gründer von “beamr. brand consulting studio” pro-bono durchgeführt. Es ist bereits die insgesamt achte Ausgabe der österreichischen KI-Landschaft.

AI Landscape 2024 wird größer als ihre Vorgänger

“Heuer gibt es 70 neue Unternehmen, ein Novum in dieser Größenordnung. Es ist ein internationales Phänomen, denn die Eintrittsbarriere für die Gründung eines KI-Unternehmens ist gesunken. Ein Grund ist, dass viele Basistechnologien als ‘open source’ verfügbar sind und nicht mehr von Grund auf selbst entwickelt werden müssen”, erklärt Wasner die gestiegene Anzahl an KI-Unternehmen in Österreich.

Besonders im Bereich “Corporate Early Adopters” zeigt sich eine starke Steigerung. “Unternehmen, die teilweise 100 Jahre alt sind, haben eigene AI-Business-Units aufgebaut, eigene Teams zusammengestellt und sind Joint Ventures eingegangen. AI ist schlussendlich in der Realwirtschaft angekommen”, so der AI-Experte weiter.

Die AI Landscape Austria 2024

(c) EnliteAI, AI Austria, Andreas M. Keck (beamr) – Die gesamte Austrian AI Landscape.

Cybersecurity-Bereich steigt

Allgemein ist festzustellen, dass sich – entgegen der letzten Jahre – mehr Firmen mit “Cybersecurity & Defence” beschäftigen. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits, wie erwähnt, mehr Open-Source-Modelle gibt, auf die man zurückgreifen kann, ohne selbst Basis-Modelle entwickeln zu müssen. Andererseits hat der Ukraine-Krieg ein Bewusstsein für diese Branche geschaffen.

Die EU hat etwa am 15. März 2024 das Arbeitsprogramm für den European Defence Fund veröffentlicht. Die offizielle Ausschreibung wurde am 20. Juni geöffnet, eine Einreichung war bis zum 5. November 2024 möglich. Diese Ausschreibung war mit 1,1 Milliarden Euro dotiert, wovon 40 Millionen Euro für disruptive Technologien und 67 Millionen Euro für KMU vorgesehen sind.

AI Landscape: GenAI als Treiber

Einen anderen Faktor für die Steigerung der Anzahl an KI-Firmen in Österreich sieht Wasner darin, dass viele Unternehmen in der Vergangenheit auf Automatisierung gesetzt hätten. Belege erkennen, den E-Mail-Posteingang lesen und ins CRM schieben – das sei mit der eigenen Technologie natürlich limitiert gewesen, durch Generative AI und LLMs (Large Language Models) wären nun sehr viele in diesem Bereich tätig. “Das ist etwas, das weltweit parallel passiert”, so Wasner. “Und Chatbots oder Dashboards beinhaltet.”

Auch bemerkenswert ist, dass im Bereich “Life Science” mittlerweile 30 Unternehmen aus Österreich vertreten sind. Für den KI-Experten “wenig verwunderlich”, da es hierzulande mit LISAvienna, INITS und mit dem Science Park Graz gleich drei Ökosysteme gibt, die in diesem Feld “Firmen produzieren”.

Zudem ist der Proptech-Bereich auffällig stark geworden, was wiederum an der Nutzung von LLMs liegt, zum Beispiel wenn es um die Auswertung von Dokumenten rund um Bauprojekte geht. Überall dort, wo man auf unstrukturierte Daten treffe – Baupläne, etc. – sei nun GenAI vermehrt einsatzbar und das ganze Proptech-Feld gehe “durch die Decke”. Insgesamt, so Wasner, gebe es heuer einfach mehrere große Themenfelder in der heimischen AI Landscape.

Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”

Doch der KI-Experte warnt vor zu großer Euphorie. Er sieht den Moment jetzt als “Ruhe vor dem Sturm” und erwartet eine Konsolidierungswelle für das kommende Jahr. In diesem Sinne prognostiziert er einen Akquise-Trend, der uns bevorsteht. Größere Firmen würden, so seine Einschätzung, Unternehmen aus der Sparte “Operations & Search” aufkaufen, weil sich deren Angebot als replizierbares Business für Dienstleister auszeichne (Knowledge-Management, Bots, Suche mit LLMs).

Mehr Deregulierung, aber…

Was den europäischen Standort betrifft, wünscht sich Wasner mehr Deregulierung, allerdings nicht unbedingt auf der KI-Seite, wie er sagt. Europas KI-Problem liege vor allem im Umstand begründet, dass es hier schwieriger sei, zu gründen bzw. etwa Mitarbeiterbeteiligungen schwerer zu implementieren wären. “In Europa gibt es 27 Rechtsformen bei der Unternehmensgründung, das ist einfach nicht ‘investible'”, sagt er. Auch seien die Finanzierungen zu gering, vor allem dann, wenn man eine KI-Foundation baue. Mistral aus Frankreich wäre da der einzige Ausreißer, was europäische Top-KI-Firmen betreffe.

Als zweiten Punkt nennt Wasner, dass sich die “Compute-Infrastruktur” als zu klein für den europäischen Raum zeige und es von der EU-Seite Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro – wenn nicht mehr – bräuchte, um im KI-Konzert der Großen eine Chance zu haben. Der dritte und letzte Faktor, den Wasner in Sachen Wettbewerbsfähigkeit erwähnt, ist, auf “skilled immigration” zu setzen, um die besten Talente ins Land zu holen, wie er sagt: “Das allerdings geht nur, wenn man die ersten beiden Punkte löst.”

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