20.07.2023

Findustrial: OÖ-Startup holt strategischen Investor an Bord

Das auf Pay-per-Use in der Industrie spezialisierte FinTech aus Schörfling am Attersee gewinnt das deutsche Unternehmen PS Team als Investor.
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Findustrial-Team und -Investoren vor einem Helikopter v.l: Bestandsinvestor Christian Bamberger, CEO & Founder Günter Hehenfelder, Moritz Heinz, Peter Schmehl, CFO & Founder Martin Gruber | (c) Findustrial
Findustrial-Team und -Investoren vor einem Helikopter v.l: Bestandsinvestor Christian Bamberger, CEO & Founder Günter Hehenfelder, Moritz Heinz, Peter Schmehl, CFO & Founder Martin Gruber | (c) Findustrial

Pay-per-Use lautet das Zauberwort beim in Schörfling am Attersee ansässigen Startup Findustrial. Wie der Name nahelegt, hat sich das FinTech dabei auf die Industrie als Kunden spezialisiert. Geht es nach dem Unternehmen, sollen Industriebetriebe, statt für Maschinen Kredite aufzunehmen bzw. andere klassische Finanzierungsformen zu nutzen, nutzungsbasiert für deren Einsatz zahlen. Um das abzubilden, werden unter anderem IoT-Daten erhoben, anhand derer dann abgerechnet wird. Unter den Referenzkunden ist etwa die Miba Group.

Deutsches Unternehmen PS Team steigt als strategischer Investor ein

Bereits vor eineinhalb Jahren holte sich Findustrial damit ein Millioneninvestment – der brutkasten berichtete. Damals stieg unter anderem der Fintech-Investor Bamberger mit Sitz in Puchkirchen am Trattberg ein. Nun verkündete das Startup eine weitere – nicht genau bezifferte – Finanzierungsrunde, bei der abermals ein einschlägig tätiges Unternehmen als strategischer Investor einstieg: die deutsche Firma PS Team, die seit 2018 ebenfalls eine Pay-per-Use-Lösung am Markt hat. Auch die bestehenden Investoren ziehen in der aktuellen Runde mit.

Findustrial-Gründer: “Strategische Weiterentwicklung des Unternehmens tatkräftig vorantreiben”

PS Team rund um Gründer Peter Schmehl, der nun auch ins Advisory Board des Schörflinger FinTechs kommt, bietet eine Vielzahl an Software-Lösungen für Unternehmen, vor allem im Mobilitätssektor. Der neue Investor bringe “sowohl sämtliches Software- als auch Finanzierungs-Knowhow im Zusammenhang mit IoT-datenbasierten Finanzierungen mit ins Unternehmen ein”, heißt es von Findustrial. Martin Gruber, CFO & Founder des Startups, kommentiert: “Mit Peter Schmehl holen wir uns einen erfahrenen Mann aus der deutschen Leasing- und Softwarebranche mit ins Advisory Board, um die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens tatkräftig voranzutreiben”.

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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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