26.02.2015

Finanzierungsmöglichkeiten für Startups in der Anfangsphase in Österreich

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Welche Finanzierungsmöglichkeiten hat ein Startup in der Frühphase?

Über hundert Unternehmen werden in Österreich jeden Tag gegründet. Ebenfalls vielfältig sind die Motive, weshalb Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen: Ob sie nun ihr eigener Chef sein wollen, in ihrer Zeitgestaltung flexibel agieren möchten, eine Alternative zum Arbeitsmarkt in der Gründung sehen, oder eine Idee haben, die sie umsetzen möchten. Das Durchschnittsalter eines Gründers liegt bei 37,4 Jahren. Rund ein Viertel derjenigen, die den Schritt wagen und gründen, sind zwischen 20 und 30 Jahre alt.

Unabhängig vom Alter der Gründer gibt es allerdings eine zentrale Frage, die alle gleichermaßen betrifft: Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es eigentlich? Und abgeleitet von dieser: Was bedeutet eigentlich Bootstrapping, Crowdfunding und FFF? Gibt es Förderstellen in Österreich? Gibt es einen Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?

Die Entscheidung, welche Finanzierungsform am besten passt, hängt allerdings von weiteren Faktoren ab: Zum Beispiel, in welcher Phase sich das Unternehmen befindet. Und, ob das Gründerteam bereit ist, gegen Kapital Unternehmensanteile abzugeben. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Vorgründungsphase eines Unternehmens.

Möchte man volle Kontrolle über sein Unternehmen behalten und zwar sowohl operativ als auch anteilsmäßig, bleiben zunächst folgende Finanzierungsmöglichkeiten übrig:

  • Bootstrapping

Dieser Begriff bezeichnet die Selbstfinanzierung, bei der auf eine externe Finanzierung verzichtet wird und das Unternehmen mit eigenen Mitteln gestemmt wird. Das Unternehmensrisiko bleibt somit völlig beim Gründer, der möglichst kostengünstig und meist ohne Ressourcen an seiner Idee arbeitet und versucht, möglichst schnell auf den Markt zu kommen, um Geld zu verdienen.

Das Wort “Bootstrapping” kommt aus dem Englischen und bezeichnet die Fähigkeit, sich ohne fremde Hilfe am “Stiefelriemen” durch eigene Kraft aus einer Notlage zu befreien.

  • Die drei F: Familie, Freunde, Bekannte

Als FFF-Finanzierung wird die Finanzierung über den Familien- und Freundeskreis genannt und ist für viele eine Alternative, wenn man keine Möglichkeit hat, das Unternehmen selbst zu finanzieren, oder die Eigenmittel bereits verbraucht sind.

FFF kommt ebenfalls aus dem Englischen und steht für “Friends, Family and Fools”.

  • Förderprogramme

Möchte man über Fördermittel gehen, dann wendet man sich in Österreich an das Austria Wirtschaftsservice (aws) sowie die Forschungsföderungsgesellschaft (FFG).

Wer in Wien gründen möchte, sollte sich jedenfalls auch bei der Wirtschaftsagentur Wien erkundigen. Ein PDF über die einzelnen Förderungsstellen in Österreich kann man vom aws hier downloaden.

  • Crowdfunding 

In Österreich gibt es mehrere Crowdfunding Plattformen. Diese Art der Finanzierung, bei der viele von einer Idee überzeugte Menschen, kleine Geldbeträge investieren, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Als Gegenleistung bekommt der “Investor” beim Crowdfunding ein kleines Geschenk. In Österreich gibt es startnext, Respekt.net und die Plattform wemakeit, die beide reines Crowdfunding betreiben.

Wer sich dafür entscheidet, Anteile gegen Kapital abzugeben, stehen neben Bootstrapping, FFF und der Crowdfunding-Option noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten offen:

  • Crowdinvesting

Das System funktioniert ähnlich wie Crowdfunding, allerdings werden beim Crowdinvesting meist höhere Beträge eingesammelt und der “Investor” erhält Prozente am Unternehmen. Crowdinvesting Plattformen in Österreich sind: CONDA, 1000×1000, Green Rocket.

  • Business Angel

Diese Gruppe bezeichnet Privatpersonen, die sich finanziell beteiligen und dafür Anteile am Unternehmen bekommen. Neben Kapital bringt der typische Business Angel (BA) vor allem Wissen ein. Am besten wäre es daher, einen Business Angel zu haben, der sich im eigenen Markt sehr gut auskennt und sein Netzwerk einbringen kann.

Wie kommt man aber an einen solchen Investor in Österreich heran? Zum Beispiel über die “Verkupplungsplattform” aws i2 Business Angels, die Startups und BAs zusammen bringt. Hier finden Unternehmen, die Geld brauchen, den richtigen Business Angel, der investieren will. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch das Angel Investment Network. Überdies gibt es das Netzwerk der Austrian Angel Investors Association (aaia). Bestimmt ist es aber auch hilfreich, wenn man beim Pioneers Festival  am 28 und 29 Mai in der Hofburg vorbeischaut.

  • Acceleratoren und Inkubatoren

Dieses Programm ist quasi eine “Schule” für Gründer. Innerhalb mehrerer Monate wird man von Mentoren begleitet. Man bekommt meist ein Großraumbüro zur Verfügung gestellt und bekommt Unterstützung, wenn man als Gründer nicht weiter weiß. Außerdem bekommt man bei vielen Programmen eine Startfinanzierung für die der Accelerator Anteile am Unternehmen bekommt. Am Ende des Programms stellt man seine Idee meist einer Investorenrunde vor. Es gibt feine Unterschiede zum Inkubator, dessen Bezeichnung in der Medizin seinen Ursprung findet, wo ein “Brutkasten” für Frühgeborene als Inkubator bezeichnet wird. Insofern wird die Idee entweder erst im Inkubator gefunden oder dort erst ausgereift. Folgende Seiten sollte man sich ansehen, wenn man sich für solche Programme interessiert: initstech2b,AplusBKubatorbuild!

Die Vorgründungsphase eines Unternehmens wird auch als Seed Phase bezeichnet. Sie ist sehr risikobehaftet. Sowohl für den Gründer als auch für seinen Investor. Meist gibt es in dieser Phase noch kein Produkt und keine Kunden. Unabhängig davon für welche Finanzierungsform man sich entscheidet, sollte man, bevor man mit einem Investor spricht, sich über seinen Markt sehr gut informiert haben, ein Konzept vorlegen können, sowie einen ausgereiften Businessplan präsentieren können.

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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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