13.09.2019

FFG-Forum 2019: “Forschung ist so breitenwirksam wie Sport”

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hat gestern, Donnerstag, im Wiener Museumsquartier ihr alljährliches FFG-Forum abgehalten. Rund 900 geladene Gäste diskutierten über die Zukunft des Innovationsstandortes Österreich. Im Rahmen der Veranstaltung feierte die FFG zudem ihr 15-Jahr-Jubiläum.
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FFG-Forum
(c) der brutkasten / Martin Pacher

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) veranstaltet jährlich das sogenannte FFG-Forum, das sich zu einem Fixpunkt im jährlichen Kalender der Forschungs-Community entwickelt hat. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Vertreter aus Forschung und Wirtschaft zusammen, um über aktuelle forschungspolitische Herausforderungen zu diskutieren.

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Gestern, Donnerstag, fand das Forum zum mittlerweile elften Mal statt. Rund 900 Gäste aus den Bereichen Forschung und Wirtschaft waren ins Wiener Museums Quartier gekommen, um sich auszutauschen. Unter ihnen waren auch Wirtschaftsministerin Udolf Strobl, Infrastrukturminister Andreas Reichhardt und der österreichische Politikwissenschaftler Peter Filzmaier

FFG-Forum: 18 Projekte und 3 Stages

Im Rahmen des FFG-Forum wurden insgesamt 18 von der FFG geförderte Projekte präsentiert. Darunter waren auch zahlreiche Forschugnsprojekte und Startups, wie beispielsweise Curratec, BHS Technologies oder Fretello, das mit einer Musik-Lern-App bereits internationale Erfolge feiern konnte – der brutkasten berichtete.

Neben den vorgestellten Projekten gaben Experten auf drei parallelen Bühnen Inputs zu Zukunftsthemen, wie Digitalisierung und Artificial Intelligence.

FFG Forum
Unter den FFG-geförderten Projekten waren auch zahlreiche Startups | (c) Martin Pacher / der brutkasten

Forschung ist massentauglich

Beim FFG-Forum wurde zudem über die öffentliche Wahrnehmung von Forschung in Österreich diskutiert. In diesem Zusammenhang präsentierte Filzmaier eine in Österreich durchgeführte Studie, die belegt, dass 95 Prozent der Bevölkerung Forschung als Mittel zur Bewältigung aktueller Probleme ansieht.

Der Querschnitt der Bevölkerung interessiere sich “genauso für Forschung und Wissenschaft, wie für Sport, ähnlich wie für Wirtschaft, etwas mehr als für Politik und viel mehr als für Kunst und Kultur”, so Filzmaier.

In der Pflicht stünden zudem die Medien, mehr über Wissenschaftsthemen zu berichten, sagte der Politikwissenschafter: “Für drei Viertel der Österreicher ist es wichtig, sich über Wissenschaft und Forschung auf dem Laufenden zu halten.”

Budget und Planungssicherheit

FFG-Aufsichtsratspräsidentin, Gertrude Tumpel-Gugerell, sprach sich abschließend für eine Stärkung der Forschungsförderung aus – insbesondere hinsichtlich eines mehrjährigen budgetären Horizonts. In diesem Zusammenhang verwies auch FFG Geschäftsführerin Henrietta Egerth: “Wir brauchen mehr Geld, mehr Autonomie und langfristige Planungssicherheit.”

Um dies zu gewährleisten, müsste laut Infrastrukturminister Reichhardt aus einem Forschungsrahmengesetz auch ein Forschungsfinanzierungsgesetz werden. Ob dies auch auf der Agenda der nächsten Regierung stehe, werde sich noch zeigen.


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Andreas Grassauer, CEO Marinomed.
(c) Marinomed - Andreas Grassauer, CEO Marinomed

Nach Berichten des Wirtschaftsportals Wallstreet Online, hat das Korneuburger BioTech Marinomed, das im August Insolvenz anmelden musste, eine Vereinbarung zum Verkauf seines Carragelose-Geschäfts an das französische Unternehmen Unither Pharmaceuticals unterzeichnet.

Das Unternehmen erwartet sich aus dem Verkauf rund 20 Millionen Euro. Dieser Betrag soll zur Finanzierung des Sanierungsplans beitragen und laut Marinomed für Investitionen in die Marinosolv-Plattform verwendet werden. Erst am 14. November fand am Landesgericht Korneuburg die Sanierungsplantagsatzung über die Marinomed Biotech AG statt (brutkasten berichtete).

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Das französische Unither Pharmaceuticals beabsichtigt nun, das Carragelose-Portfolio für das Wachstum im Husten- und Erkältungssektor sowie bei Allergiebehandlungen und Augentropfen zu nutzen, so Wallstreet Online. Das Korneuburger BioTech Marinomed konzentriert sich dahingegen nun auf die Marinosolv-Plattform.

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