31.03.2022

FFG: 50 Mio. Euro Fördergelder für Pharma und Life Science

Ein neues Förderpaket soll den Life Science Sektor in Österreich weiter stärken. Als Rolemodel holt das Wirtschaftsministerium ein Startup vor den Vorhang.
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und Guido Gualdoni, Geschäftsführer des Wiener Start-ups G.ST Antivirals © Holey/BMDW
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und Guido Gualdoni, Geschäftsführer des Wiener Start-ups G.ST Antivirals © Holey/BMDW

Das Wirtschaftsministerium hat ein neues Förderpaket für Pharma und Life Science angekündigt. In Summe 50 Millionen Euro sollen in den Sektor fließen – die Abwicklung übernimmt die Forschungsförderungsgesellschaft FFG. „Österreich ist ein exzellenter Life Science Standort mit internationaler Forschung und einer ständig wachsenden Unternehmenslandschaft. Der Life Science Sektor trägt mit sieben Prozent des BIP auch maßgeblich zur nationalen Bruttowertschöpfung bei und ist für über 60.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze verantwortlich,“ sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

Das Programm läuft unter dem Titel “Austrian Life Sciences” und soll sich vor allem die Bereiche Arzneimittel, Medizinprodukte, Digitalisierung und Produktionsprozesse konzentrieren. Gefördert wird der gesamte Entwicklungszyklus von Innovationen im Life-Science-Bereich mit einem besonderen Augenmerk auf industrieller Forschung und klinische Studien, wo Förderlücken geschlossen werden sollen. Die erste Ausschreibung will die FFG am 1. April starten.

“Die Herausforderungen der Life Science-Branche sind enorm. Kaum ein Sektor hat längere Entwicklungszeiten, ein höheres Entwicklungsrisiko und derart strenge regulatorische Vorgaben. Daher ist es umso wichtiger, dass wir diese Unternehmen nun mit einem eigenen Life Science-Schwerpunkt bei ihren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützen können”, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

Wiener Startup G.ST Antivirals als Rolemodel

Die Entwicklung medizinischer Innovationen hat lange Zyklen und gilt als besonders ressourcenintensiv, weshalb Förderprogramme eine wichtige Unterstützung sind. Als Beispiel dafür lud das Wirtschaftsministerium das Wiener Startup G.ST Antivirals zur Präsentation des neuen Förderpakets. „Neun Jahre – das ist die Zeit, in der wir den Mechanismus hinter unserer Therapie erforscht haben, bis wir G.ST Antivirals gegründet haben. Jetzt starten wir nach weiteren drei Jahren Entwicklung mit der ersten klinischen Prüfung unseres Medikaments und haben damit einen großen Meilenstein erreicht“, sagt Co-Gründer und Geschäftsführer Guido Gualdoni. „Biotechnologische Entwicklung ist sehr kostenintensiv, arbeitsreich und erfordert einen langen Atem. Es freut uns sehr, dass auch von öffentlicher Seite großes Interesse daran besteht, Medikamentenforschung und Innovation in diesem wichtigen Feld zu fördern.“

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

N26, die Berliner Neobank der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal kündigte heute an, ihren Kund:innen den Handel mit “Sofort-Fonds” zu ermöglichen. Nach Angaben des Scaleups haben N26 Kund:innen damit Zugang zu Multi-Asset-Portfolios aus Exchange-Traded Funds (ETFs) und Indexfonds, welche von Investment-Expert:innen von BlackRock verwaltet werden. Das Angebot soll in den kommenden Tagen in neun europäischen Ländern, darunter Österreich, schrittweise freigeschalten werden.

N26 Ziel: Investitionsentscheidungen vereinfachen

Mayur Kamat, Chief Product Officer bei N26: “Das Anlegen in Kapitalmärkte nimmt eine immer wichtigere Rolle beim langfristigen Vermögensaufbau ein. Mit Sofort-Fonds können N26-Kund:innen nun mit wenigen Klicks und der Unterstützung von erfahrenen Investmentpros ihre Anlagekarriere beginnen.”

Kund:innen können die Sofort-Fonds direkt in der N26-App auswählen. Es stehen dabei drei Optionen zu Verfügung – je nach persönlicher Risikobereitschaft – mit einem daraus resultierenden geschätzten jährlichen Ertrag. Zusammengesetzt sind die drei Varianten jeweils aus Aktien, festverzinslichen Anlagen und nicht-traditionellen Investitionen. N26-Kund:innen können ab einem Betrag von einem Euro investieren.

Timo Toenges, EMEA Head of Digital Wealth bei BlackRock: “Wir freuen uns, mit N26 zusammenzuarbeiten, um ihren Kund:innen Sofort-Fonds anzubieten. Diese Multi-Asset-Fonds sind Teil eines einfachen Anlageprozesses, der es leicht und erschwinglich macht, zu investieren. Mit unserer weltweiten Anlageexpertise möchten wir es mehr Menschen in Europa ermöglichen, ihre ersten Anlageschritte mit Zuversicht und Leichtigkeit zu tun, indem sie die Vorteile verschiedener Anlageklassen in wenigen Klicks nutzen können.”

Seit kurzem erstmals profitabel

Erst im September dieses Jahres meldete N26, das erste Mal seit dem elfjährigen Bestehen auf Monatsbasis profitabel zu sein (brutkasten berichtete). Später wurden auch schwarze Zahlen im Quartal verkündet. Zudem wurde eine mögliche Profitabilität im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. N26 verarbeitet ein jährliches Transaktionsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit über 1.500 Mitarbeiter:innen.

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