12.07.2023

Fermify: Veganes Käse-Startup aus Wien erweitert Seed-Runde auf 6 Mio. Euro

Das Wiener Biotech-Startup Fermify hat seine Seed-Finanzierungsrunde erweitert. Als neue Industriepartner kommen die weltweit operierende Unternehmensgruppe Cremer aus Deutschland sowie Interfood aus den Niederlanden an Bord.
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(c) Fermify

Die österreichische FoodTech-Entrepreneurin Eva Sommer und der Bioprozess-Forscher Christoph Herwig haben sich mit ihrem 2021 gegründeten Startup Fermify zum Ziel gesetzt, vegane Käsealternative auf ein völlig neues geschmackliches Niveau zu heben. Dafür entwickelten sie die sogenannte “kontinuierliche Präzisions-Fermentierung”. Sie ermöglicht die Herstellung von Casein-Proteinen auf rein pflanzlicher Basis. Zum Hintergrund: Casein-Proteine sind Milch-Proteine, die für die konventionelle Käseerzeugung essentiell sind. Fermify richtet sich mit seinem Angebot jedoch nicht an Endkund:innen, sondern an käseproduzierende Unternehmen.

Fermify erweitert Seed-Runde um 1,5 Mio. Euro

Für das weitere Wachstum gab Fermify im Mai diesen Jahres den Abschluss einer 4,5 Millionen Euro schweren Seed-Finanzierungsrunde bekannt, die vom renommierten ClimateTech-VC Climentum Capital geleitet wurde. Ebenfalls beteiligte sich auch der vergangenes Jahr gestartete Female Founders-Fonds Fund F, der damit sein erstes Investment kommunizierte.

Wie Fermify nun bekannt gab, hat das Wiener Startup seine Seed-Finanzierungsrunde erweitert. Konkret kommen zu den 4,5 Millionen Euro 1,5 Millionen Euro hinzu, wie Eva Sommer gegenüber brutkasten betätigt. Als neue Partner beteiligen sich die weltweit operierende Unternehmensgruppe Cremer aus Deutschland sowie Interfood aus den Niederlanden am Unternehmen.

Die neuen Partner

Während Cremer ein weltweiter B2B-Lieferant von pflanzlichen Rohstoffen mit einem Jahresumsatz von rund drei Milliarden Euro ist, handelt es sich hingegen bei Interfood um ein niederländischen Unternehmen, das ein globales Molkerei-Netzwerk betreibt. Zur Größenordnung: Pro Jahr vertreibt Interfood 1,1 Millionen Tonnen Molkereizutaten. Beide neuen Partner sollen nun Fermify am Weg zur Marktreife unterstützen. Erst im Mai hat das Startup aus Wien angekündigt, bis 2027 bei den Produktionskosten mit klassischem Käse gleichziehen zu wollen.

Edwin van Stipdonk, CCO bei Interfood über die Kooperation: “Unsere Partnerschaft mit Fermify beruht auf unserem gemeinsamen Engagement für Innovation und passt zu unserer gemeinsamen Vision einer nachhaltigeren Milch- und Lieferkette.” Unter anderem soll Fermify vom Know-how in den Bereichen Marketing und Logistik profitieren, wie Sommer abschließend anmerkt.

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

N26, die Berliner Neobank der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal kündigte heute an, ihren Kund:innen den Handel mit “Sofort-Fonds” zu ermöglichen. Nach Angaben des Scaleups haben N26 Kund:innen damit Zugang zu Multi-Asset-Portfolios aus Exchange-Traded Funds (ETFs) und Indexfonds, welche von Investment-Expert:innen von BlackRock verwaltet werden. Das Angebot soll in den kommenden Tagen in neun europäischen Ländern, darunter Österreich, schrittweise freigeschalten werden.

N26 Ziel: Investitionsentscheidungen vereinfachen

Mayur Kamat, Chief Product Officer bei N26: “Das Anlegen in Kapitalmärkte nimmt eine immer wichtigere Rolle beim langfristigen Vermögensaufbau ein. Mit Sofort-Fonds können N26-Kund:innen nun mit wenigen Klicks und der Unterstützung von erfahrenen Investmentpros ihre Anlagekarriere beginnen.”

Kund:innen können die Sofort-Fonds direkt in der N26-App auswählen. Es stehen dabei drei Optionen zu Verfügung – je nach persönlicher Risikobereitschaft – mit einem daraus resultierenden geschätzten jährlichen Ertrag. Zusammengesetzt sind die drei Varianten jeweils aus Aktien, festverzinslichen Anlagen und nicht-traditionellen Investitionen. N26-Kund:innen können ab einem Betrag von einem Euro investieren.

Timo Toenges, EMEA Head of Digital Wealth bei BlackRock: “Wir freuen uns, mit N26 zusammenzuarbeiten, um ihren Kund:innen Sofort-Fonds anzubieten. Diese Multi-Asset-Fonds sind Teil eines einfachen Anlageprozesses, der es leicht und erschwinglich macht, zu investieren. Mit unserer weltweiten Anlageexpertise möchten wir es mehr Menschen in Europa ermöglichen, ihre ersten Anlageschritte mit Zuversicht und Leichtigkeit zu tun, indem sie die Vorteile verschiedener Anlageklassen in wenigen Klicks nutzen können.”

Seit kurzem erstmals profitabel

Erst im September dieses Jahres meldete N26, das erste Mal seit dem elfjährigen Bestehen auf Monatsbasis profitabel zu sein (brutkasten berichtete). Später wurden auch schwarze Zahlen im Quartal verkündet. Zudem wurde eine mögliche Profitabilität im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. N26 verarbeitet ein jährliches Transaktionsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit über 1.500 Mitarbeiter:innen.

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